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2 Koenige

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Kapitel 1. Es fielen aber die Moabiter ab von Israel, da Ahab tot war. Und Ahasja fiel durch das Gitter in seinem Soeller zu Samaria und ward krank; und sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin und fragt Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. Aber der Engel des HERRN redete mit Elia, dem Thisbiter: Auf! und begegne den Boten des Koenigs zu Samaria und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein Gott in Israel, dass ihr hingehet, zu fragen Baal-Sebub, den Gott Ekrons? Darum so spricht der HERR: Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben. Und Elia ging weg. Und da die Boten wieder zu ihm kamen, sprach er zu ihnen: Warum kommt ihr wieder? Sie sprachen zu ihm: Es kam ein Mann herauf uns entgegen und sprach zu uns: Gehet wiederum hin zu dem Koenig, der euch gesandt hat, und sprecht zu ihm: So spricht der HERR: Ist denn kein Gott in Israel, dass du hinsendest, zu fragen Baal-Sebub, den Gott Ekrons? Darum sollst du nicht kommen von dem Bette, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben. Er sprach zu ihnen: Wie war der Mann gestaltet, der euch begegnete und solches zu euch sagte? Sie sprachen zu ihm: Er hatte eine rauhe Haut an und einen ledernen Guertel um seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia, der Thisbiter. Und er sandte hin zu ihm einen Hauptmann ueber fuenfzig samt seinen fuenfzigen. Und da er hinaufkam, siehe, da sass er oben auf dem Berge. Er aber sprach zu Ihm: Du Mann Gottes, der Koenig sagt: Du sollst herabkommen! Elia antwortete dem Hauptmann ueber fuenfzig und sprach zu ihm: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine fuenfzig. Da fiel Feuer vom Himmel und frass ihn und seine fuenfzig. Und er sandte wiederum einen andern Hauptmann ueber fuenfzig zu ihm samt seinen fuenfzigen. Der antwortete und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, so spricht der Koenig: Komm eilends herab! Elia antwortete und sprach: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine fuenfzig. Da fiel das Feuer Gottes vom Himmel und frass ihn und seine fuenfzig. Da sandte er wiederum den dritten Hauptmann ueber fuenfzig samt seinen fuenfzigen. Da der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Kniee gegen Elia und flehte ihn an und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, lass meine Seele und die Seele deiner Knechte, dieser fuenfzig, vor dir etwas gelten. Siehe, das Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zwei Hauptmaenner ueber fuenfzig mit ihren fuenfzigen gefressen; nun aber lass meine Seele etwas gelten vor dir. Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Gehe mit ihm hinab und fuerchte dich nicht vor ihm! und er machte sich auf und ging mit ihm hinab zum Koenig. Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Darum dass du hast Boten hingesandt und lassen fragen Baal-Sebub, den Gott zu Ekron, als waere kein Gott in Israel, dessen Wort man fragen moechte, so sollst du von dem Bette nicht kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben. Also starb er nach dem Wort des HERRN, das Elia geredet hatte. Und Joram ward Koenig an seiner Statt im zweiten Jahr Jorams, des Sohnes Josaphats, des Koenigs Juda's; denn er hatte keinen Sohn. Was aber mehr von Ahasja zu sagen ist, das er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels.

Kapitel 2. Da aber der HERR wollte Elia im Wetter gen Himmel holen, gingen Elia und Elisa von Gilgal. Und Elia sprach zu Elisa: Bleib doch hier; denn der HERR hat mich gen Beth-El gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie hinab gen Beth-El kamen, gingen der Propheten Kinder, die zu Beth-El waren, heraus zu Elisa und sprachen zu ihm: Weisst du auch, dass der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Haeupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiss es auch wohl; schweigt nur still. Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleib doch hier; denn der HERR hat mich gen Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie gen Jericho kamen, traten der Propheten Kinder, die zu Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weisst du auch, dass der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Haeupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiss es auch wohl; schweigt nur still. Und Elia sprach zu ihm: Bleib doch hier; denn der HERR hat mich gesandt an den Jordan. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und sie gingen beide miteinander. Aber fuenfzig Maenner unter der Propheten Kindern gingen hin und traten gegenueber von ferne; aber die beiden standen am Jordan. Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilte sich auf beiden Seiten, dass die beiden trocken hindurchgingen. Und da sie hinueberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Dass mir werde ein zwiefaeltig Teil von deinem Geiste. Er sprach: Du hast ein Hartes gebeten. Doch, so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird's ja sein; wo nicht, so wird's nicht sein. Und da sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel. Elisa aber sah es und schrie: Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter! und sah ihn nicht mehr. Und er fasste sein Kleider und zerriss sie in zwei Stuecke und hob auf den Mantel Elia's, der ihm entfallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordans und nahm den Mantel Elia's, der ihm entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elia's? und schlug ins Wasser; da teilte sich's auf beide Seiten, und Elisa ging hindurch. Und da ihn sahen der Propheten Kinder, die gegenueber zu Jericho waren, sprachen sie: Der Geist Elia's ruht auf Elisa; und gingen ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fuenfzig Maenner, starke leute, die lass gehen und deinen Herrn suchen; vielleicht hat ihn der Geist des HERRN genommen und irgend auf einen Berg oder irgend in ein Tal geworfen. Er aber sprach: Lasst ihn gehen! Aber sie noetigten ihn, bis dass er nachgab und sprach: Lasst hingehen! Und sie sandte hin fuenfzig Maenner und suchten ihn drei Tage; aber sie fanden ihn nicht. Und kamen wieder zu ihm, da er noch zu Jericho war; und er sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen? Und die Maenner der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist boeses Wasser und das Land unfruchtbar. Er sprach: Bringet mir her eine neue Schale und tut Salz darein! Und sie brachten's ihm. Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort kein Tod noch Unfruchtbarkeit daher kommen. Also ward das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er redete. Und er ging hinauf gen Beth-El. Und als er auf dem Wege hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und spotteten sein und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf! Und er wandte sich um; und da er sie sah, fluchte er ihnen im Namen des HERRN. Da kamen zwei Baeren aus dem Walde und zerrissen der Kinder zweiundvierzig. Von da ging er auf den Berg Karmel und kehrte um von da gen Samaria.

Kapitel 3. Joram, der Sohn Ahabs, ward Koenig ueber Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Josaphats, des Koenigs Juda's, und regierte zwoelf Jahre. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel; doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er tat weg die Saeule Baals, die sein Vater machen liess. Aber er blieb hangen an den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte, und liess nicht davon. Mesa aber, der Moabiter Koenig, hatte viele Schafe und zinste dem Koenig Israels Wolle von hunderttausend Laemmern und hunderttausend Widdern. Da aber Ahab tot war, fiel der Moabiter Koenig ab vom Koenig Israels. Da zog zur selben Zeit aus der Koenig Joram von Samaria und ordnete das ganze Israel und sandte hin zu Josaphat, dem Koenig Juda's, und liess ihm sagen: Der Moabiter Koenig ist von mir abgefallen; komm mit mir, zu streiten wider die Moabiter! Er sprach: Ich will hinaufkommen; ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine Rosse. Und er sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sprach: Den Weg durch die Wueste Edom. Also zog hin der Koenig Israels, der Koenig Juda's und der Koenig Edoms. Und da sie sieben Tagereisen zogen, hatte das Heer und das Vieh, das unter ihnen war kein Wasser. Da sprach der Koenig Israels: O wehe! der HERR hat diese drei Koenige geladen, dass er sie in der Moabiter Haende gebe. Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir den HERRN durch ihn ratfragen? Da antwortete einer unter den Knechten des Koenigs Israels und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der Elia Wasser auf die Haende goss. Josaphat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. Also zogen sie zu ihm hinab der Koenig Israels und Josaphat und der Koenig Edoms. Elisa aber sprach zum Koenig Israels: Was hast du mit mir zu schaffen? gehe hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der Koenig Israels sprach zu ihm: Nein! denn der HERR hat diese drei Koenige geladen, dass er sie in der Moabiter Haende gebe. Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe, wenn ich nicht Josaphat, den Koenig Juda's, ansaehe, ich wollte dich nicht ansehen noch achten. So bringet mir nun einen Spielmann! Und da der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf ihn, und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Graeben an diesem Bach! Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind noch Regen sehen; dennoch soll der Bach voll Wasser werden, dass ihr und euer Gesinde und euer Vieh trinket. Dazu ist das ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Haende geben, dass ihr schlagen werdet alle festen Staedte und alle auserwaehlten Staedte und werdet faellen alle guten Baeume und werdet verstopfen alle Wasserbrunnen und werdet allen guten Acker mit Steinen verderben. Des Morgens aber, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam ein Gewaesser des Weges von Edom und fuellte das Land mit Wasser. Da aber alle Moabiter hoerten, dass die Koenige heraufzogen, wider sie zu streiten, beriefen sie alle, die zur Ruestung alt genug und darueber waren, und traten an die Grenze. Und da sie sich des Morgens frueh aufmachten und die Sonne aufging ueber dem Gewaesser, deuchte die Moabiter das Gewaesser ihnen gegenueber rot zu sein wie Blut; und sie sprachen: Es ist Blut! Die Koenige haben sich mit dem Schwert verderbt, und einer wird den andern geschlagen haben. Hui, Moab, mache dich nun auf zur Ausbeute! Aber da sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlug die Moabiter; und sie flohen vor ihnen. Aber sie kamen hinein und schlugen Moab. Die Staedte zerbrachen sie, und ein jeglicher warf seine Steine auf alle guten Aecker und machten sie voll und verstopften die Wasserbrunnen und faellten alle guten Baeume, bis dass nur die Steine von Kir-Hareseth uebrigblieben; und es umgaben die Stadt die Schleuderer und warfen auf sie. Da aber der Moabiter Koenig sah, dass ihm der Streit zu stark war, nahm er siebenhundert Mann zu sich, die das Schwert auszogen, durchzubrechen wider den Koenig Edoms; aber sie konnten nicht. Da nahm er seinen ersten Sohn, der an seiner Statt sollte Koenig werden, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein grosser Zorn ueber Israel, dass sie von ihm abzogen und kehrten wieder in ihr Land.

Kapitel 4. Und es schrie ein Weib unter den Weibern der Kinder der Propheten zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, so weisst du, dass er, dein Knecht, den HERRN fuerchtete; nun kommt der Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu leibeigenen Knechten. Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause denn einen Oelkrug. Er sprach: Gehe hin und bitte draussen von allen deinen Nachbarinnen leere Gefaesse, und derselben nicht wenig, und gehe hinein und schliesse die Tuer zu hinter dir und deinen Soehnen und giess in alle Gefaesse; und wenn du sie gefuellt hast, so gib sie hin. Sie ging hin und schloss die Tuer zu hinter sich und ihren Soehnen; die brachten ihr die Gefaesse zu, so goss sie ein. Und da die Gefaesse voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Lange mir noch ein Gefaess her! Er sprach: Es ist kein Gefaess mehr hier. Da stand das Oel. Und sie ging hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Gehe hin, verkaufe das Oel und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und deine Soehne naehret euch von dem uebrigen. Und es begab sich zu der Zeit, dass Elisa ging gen Sunem. Daselbst war eine reiche Frau; die hielt ihn, dass er bei ihr ass. Und so oft er daselbst durchzog, kehrte er zu ihr ein und ass bei ihr. Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe, ich merke, dass dieser Mann Gottes heilig ist, der immerdar hier durchgeht. Lass uns ihm eine kleine bretterne Kammer oben machen und ein Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hineinsetzen, auf dass er, wenn er zu uns kommt, dahin sich tue. Und es begab sich zu der Zeit, dass er hineinkam und legte sich oben in die Kammer und schlief darin und sprach zu seinem Diener Gehasi: Rufe die Sunamitin! Und da er sie rief, trat sie vor ihn. Er sprach zu ihm: Sage ihr: Siehe, du hast uns allen diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Hast du eine Sache an den Koenig oder an den Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne unter meinem Volk. Er sprach: Was ist ihr denn zu tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. Er sprach: Rufe sie! Und da er sie rief, trat sie in die Tuer. Und er sprach: Um diese Zeit ueber ein Jahr sollst du einen Sohn herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein Herr, du Mann Gottes! luege deiner Magd nicht! Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit ueber ein Jahr, wie ihr Elisa geredet hatte. Da aber das Kind gross ward, begab sich's, dass es hinaus zu seinem Vater zu den Schnittern ging und sprach zu seinem Vater: O mein Haupt, mein Haupt! Er sprach zu seinem Knecht: Bringe ihn zu seiner Mutter! Und er nahm ihn und brachte ihn zu seiner Mutter, und sie setzte ihn auf ihren Schoss bis an den Mittag; da starb er. Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes, schloss zu und ging hinaus und rief ihren Mann und sprach: Sende mir der Knechte einen und eine Eselin; ich will zu dem Mann Gottes, und wiederkommen. Er sprach: Warum willst du zu ihm? Ist doch heute nicht Neumond noch Sabbat. Sie sprach: Es ist gut. Und sie sattelte die Eselin und sprach zum Knecht: Treibe fort und saeume nicht mit dem Reiten, wie ich dir sage! Also zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Als aber der Mann Gottes sie kommen sah, sprach er zu seinem Diener Gehasi: Siehe, die Sunamitin ist da! So laufe ihr nun entgegen und frage sie, ob's ihr und ihrem Mann und Sohn wohl gehe. Sie sprach: Wohl. Da sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, hielt sie ihn bei seinen Fuessen; Gehasi aber trat herzu, dass er sie abstiesse. Aber der Mann Gottes sprach: Lass sie! denn ihre Seele ist betruebt, und der HERR hat mir's verborgen und nicht angezeigt. Wann habe ich einen Sohn gebeten von meinem Herrn? sagte ich nicht du solltest mich nicht taeuschen? Er sprach zu Gehasi: Guerte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin (so dir jemand begegnet, so gruesse ihn nicht, und gruesst dich jemand, so danke ihm nicht), und lege meinen Stab auf des Knaben Antlitz. Die Mutter des Knaben aber sprach: So wahr der HERR lebt und deine Seele, ich lasse nicht von dir! Da machte er sich auf und ging ihr nach. Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte den Stab dem Knaben aufs Antlitz; da war aber keine Stimme noch Fuehlen. Und er ging wiederum ihnen entgegen und zeigte ihm an und sprach: Der Knabe ist nicht aufgewacht. Und da Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bett. Und er ging hinein und schloss die Tuer zu fuer sie beide und betete zu dem HERRN und stieg hinauf und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf seine Augen und seine Haende auf seine Haende und breitete sich also ueber ihn, dass des Kindes Leib warm ward. Er aber stand wieder auf und ging im Haus einmal hierher und daher und stieg hinauf und breitete sich ueber ihn. Da schnaubte der Knabe siebenmal; darnach tat der Knabe seine Augen auf. Und er rief Gehasi und sprach: Rufe die Sunamitin! Und da er sie rief, kam sie hinein zu ihm. Er sprach: Da nimm hin deinen Sohn! Da kam sie und fiel zu seinen Fuessen und beugte sich nieder zur Erde und nahm ihren Sohn und ging hinaus. Da aber Elisa wieder gen Gilgal kam, ward Teuerung im Lande, und die Kinder der Propheten wohnten vor ihm. Und er sprach zu seinem Diener: Setze zu einen grossen Topf und koche ein Gemuese fuer die Kinder der Propheten! Da ging einer aufs Feld, dass er Kraut laese, und fand wilde Ranken und las davon Koloquinten sein Kleid voll; und da er kam, schnitt er's in den Topf zum Gemuese, denn sie kannten es nicht. Und da sie es ausschuetteten fuer die Maenner, zu essen, und sie von dem Gemuese assen, schrieen sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! denn sie konnten es nicht essen. Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat's in den Topf und sprach: Schuette es dem Volk vor, dass sie essen! Da war nichts Boeses in dem Topf. Es kam aber ein Mann von Baal-Salisa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrot, naemlich zwanzig Gerstenbrote, und neues Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib's dem Volk, dass sie essen! Sein Diener sprach: Wie soll ich hundert Mann von dem geben? Er sprach: Gib dem Volk, dass sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen, und es wird uebrigbleiben. Und er legte es ihnen vor, dass sie assen; und es blieb noch uebrig nach dem Wort des HERRN.

Kapitel 5. Naeman, der Feldhauptmann des Koenigs von Syrien, war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und hoch gehalten; denn durch ihn gab der HERR Heil in Syrien. Und er war ein gewaltiger Mann, und aussaetzig. Die Kriegsleute aber in Syrien waren herausgefallen und hatten eine junge Dirne weggefuehrt aus dem Lande Israel; die war im Dienst des Weibes Naemans. Die sprach zu ihrer Frau: Ach, dass mein Herr waere bei dem Propheten zu Samaria! der wuerde ihn von seinem Aussatz losmachen. Da ging er hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und sprach: So und so hat die Dirne aus dem Lande Israel geredet. Der Koenig von Syrien sprach: So zieh hin, ich will dem Koenig Israels einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider und brachte den Brief dem Koenig Israels, der lautete also: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, dass du ihn von seinem Aussatz losmachst. Und da der Koenig Israels den Brief las, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, dass ich toeten und lebendig machen koennte, dass er zu mir schickt, dass ich den Mann von seinem Aussatz losmache? Merkt und seht, wie sucht er Ursache wider mich! Da das Elisa, der Mann Gottes, hoerte, dass der Koenig seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und liess ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn zu mir kommen, dass er innewerde, dass ein Prophet in Israel ist. Also kam Naeman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tuer am Hause Elisas. Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und liess ihm sagen: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder erstattet und rein werden. Da erzuernte Naeman und zog weg und sprach: Ich meinte, er sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen der HERRN, seines Gottes, anrufen und mit seiner Hand ueber die Staette fahren und den Aussatz also abtun. Sind nicht die Wasser Amana und Pharphar zu Damaskus besser denn alle Wasser in Israel, dass ich mich darin wuesche und rein wuerde? Und wandte sich und zog weg mit Zorn. Da machten sich seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dich der Prophet etwas Grosses haette geheissen, solltest du es nicht tun? Wie viel mehr, so er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein! Da stieg er ab und taufte sich im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geredet hatte; und sein Fleisch ward wieder erstattet wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er ward rein. Und er kehrte wieder zu dem Mann Gottes samt seinem ganzen Heer. Und da er hineinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, ich weiss, dass kein Gott ist in allen Landen, ausser in Israel; so nimm nun den Segen von deinem Knecht. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe, ich nehme es nicht. Und er noetigte ihn, dass er's naehme; aber er wollte nicht. Da sprach Naeman: Moechte deinem Knecht nicht gegeben werden dieser Erde Last, soviel zwei Maultiere tragen? Denn dein Knecht will nicht mehr andern Goettern opfern und Brandopfer tun, sondern dem HERRN. Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnaedig sein: wo ich anbete im Hause Rimmons, wenn mein Herr ins Haus Rimmons geht, daselbst anzubeten, und er sich an meine Hand lehnt. Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! Und als er von ihm weggezogen war ein Feld Wegs auf dem Lande, gedachte Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Syrer Naeman verschont, dass er nichts von ihm hat genommen, das er gebracht hat. So wahr der HERR lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen. Also jagte Gehasi dem Naeman nach. Und da Naeman sah, dass er ihm nachlief, stieg er vom Wagen ihm entgegen und sprach: Steht es wohl? Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und laesst dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei Juenglinge aus der Propheten Kinder; gib ihnen einen Zentner Silber und zwei Feierkleider! Naeman sprach: Nimm lieber zwei Zentner! Und noetigte ihn und band zwei Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab's zweien seiner Diener; die trugen's vor ihm her. Und da er kam an den Huegel, nahm er's von ihren Haenden und legte es beiseit im Hause und liess die Maenner gehen. Und da sie weg waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierher noch daher gegangen. Er aber sprach zu ihm: Ist nicht mein Herz mitgegangen, da der Mann umkehrte von seinem Wagen dir entgegen? war das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Oelgaerten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Maegde? Aber der Aussatz Naeman wird dir anhangen und deinem Samen ewiglich. Da ging er von ihm hinaus aussaetzig wie Schnee.

Kapitel 6. Die Kinder der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, da wir vor dir wohnen, ist uns zu enge. Lass uns an den Jordan gehen und einen jeglichen daselbst Holz holen, dass wir uns daselbst eine Staette bauen, da wir wohnen. Er sprach: Gehet hin! Und einer sprach: Gehe lieber mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will mitgehen. Und er kam mit ihnen. Und da sie an den Jordan kamen hieben sie Holz ab. Und da einer sein Holz faellte, fiel das Eisen ins Wasser. Und er schrie und sprach: O weh, mein Herr! dazu ist's entlehnt. Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist's entfallen? Und da er ihm den Ort zeigte, schnitt er ein Holz ab und stiess es dahin. Da schwamm das Eisen. Und er sprach: Heb's auf! da reckte er seine Hand aus und nahm's. Und der Koenig von Syrien fuehrte einen Krieg wider Israel und beratschlagte sich mit seinen Knechten und sprach: Wir wollen uns lagern da und da. Aber der Mann Gottes sandte zum Koenig Israels und liess ihm sagen: Huete dich, dass du nicht an dem Ort vorueberziehst; denn die Syrer ruhen daselbst. So sandte denn der Koenig Israels hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und war daselbst auf der Hut; und tat das nicht einmal oder zweimal allein. Da ward das Herz des Koenigs von Syrien voll Unmuts darueber, und er rief seine Knechte und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht ansagen: Wer von den Unsern haelt es mit dem Koenig Israels? Da sprach seiner Knechte einer: Nicht also, mein Herr Koenig; sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem Koenig Israels, was du in der Kammer redest, da dein Lager ist. Er sprach: So gehet hin und sehet, wo er ist, dass ich hinsende und lasse ihn holen. Und sie zeigten ihm an und sprachen: Siehe, er ist zu Dothan. Da sandte er hin Rosse und Wagen und eine grosse Macht. Und da sie bei der Nacht hinkamen, umgaben sie die Stadt. Und der Diener des Mannes Gottes stand frueh auf, dass er sich aufmachte und auszoege; und siehe, da lag eine Macht um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! wie wollen wir nun tun? Er sprach: Fuerchte dich nicht! denn derer ist mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind. Und Elisa betete und sprach: HERR, oeffne ihm die Augen, dass er sehe! Da oeffnete der HERR dem Diener die Augen, dass er sah; und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her. Und da sie zu ihm hinabkamen, bat Elisa und sprach: HERR, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. Und Elisa sprach zu Ihnen: Dies ist nicht der Weg noch die Stadt. Folget mir nach! ich will euch fuehren zu dem Mann, den ihr sucht. Und er fuehrte sie gen Samaria. Und da sie gen Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, oeffne diesen die Augen, dass sie sehen! Und der HERR oeffnete ihnen die Augen, dass sie sahen; und siehe, da waren sie mitten in Samaria. Und der Koenig Israels, da er sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie schlagen? Er sprach: Du sollst sie nicht schlagen. Schlaegst du denn die, welche du mit deinem Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, und lass sie zu ihrem Herrn ziehen! Da ward ein grosses Mahl zugerichtet. Und da sie gegessen und getrunken hatten, liess er sie gehen, dass sie zu ihrem Herrn zogen. Seit dem kamen streifende Rotten der Syrer nicht mehr ins Land Israel. Nach diesem begab sich's, dass Benhadad, der Koenig von Syrien all sein Heer versammelte und zog herauf und belagerte Samaria. Und es ward eine grosse Teuerung zu Samaria. Sie aber belagerten die Stadt, bis dass ein Eselskopf achtzig Silberlinge und ein viertel Kab Taubenmist fuenf Silberlinge galt. Und da der Koenig Israels an der Mauer einherging, schrie ihn ein Weib an und sprach: Hilf mir, Mein Koenig! Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? von der Tenne oder der Kelter? Und der Koenig sprach zu Ihr: Was ist dir? Sie sprach: Dies Weib sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, dass wir heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen. So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am andern Tage: Gib deinen Sohn her und lass uns essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt. Da der Koenig die Worte des Weibes hoerte, zerriss er seine Kleider, indem er auf der Mauer ging. Da sah alles Volk, dass er darunter einen Sack am Leibe anhatte. Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wo das Haupt Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm stehen wird! Elisa aber sass in seinem Hause, und alle Aeltesten sassen bei ihm. Und der Koenig sandte einen Mann vor sich her. Aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach er zu den Aeltesten: Habt ihr gesehen, wie dies Mordkind hat hergesandt, dass er mein Haupt abreisse? Sehet zu, wenn der Bote kommt, dass ihr die Tuer zuschliesst und stosst ihn mit der Tuer weg! Siehe, das Rauschen der Fuesse seines Herrn folgt ihm nach. Da er noch also mit ihnen redete, siehe, da kam der Bote zu ihm hinab; und er sprach: Siehe, solches Uebel kommt von dem HERRN! was soll ich mehr von dem HERRN erwarten?

Kapitel 7. Elisa aber sprach: Hoeret des HERRN Wort! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Scheffel Semmelmehl einen Silberling gelten und zwei Scheffel Gerste einen Silberling unter dem Tor zu Samaria. Da antwortete der Ritter, auf dessen Hand sich der Koenig lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie koennte solches geschehen? Er sprach: Siehe da, mit deinen Augen wirst du es sehen, und nicht davon essen! Und es waren vier aussaetzige Maenner an der Tuer vor dem Tor; und einer sprach zum andern: Was wollen wir hier bleiben, bis wir sterben? Wenn wir gleich gedaechten, in die Stadt zu kommen, so ist Teuerung in der Stadt, und wir muessten doch daselbst sterben; bleiben wir aber hier, so muessen wir auch sterben. So lasst uns nun hingehen und zu dem Heer der Syrer fallen. Lassen sie uns leben, so leben wir; toeten sie uns, so sind wir tot. Und sie machten sich in der Fruehe auf, dass sie zum Heer der Syrer kaemen. Und da sie vorn an den Ort des Heeres kamen, siehe, da war niemand. Denn der HERR hatte die Syrer lassen hoeren ein Geschrei von Rossen, Wagen und grosser Heereskraft, dass sie untereinander sprachen: Siehe, der Koenig Israels hat wider uns gedingt die Koenige der Hethiter und die Koenige der Aegypter, dass sie ueber uns kommen sollen. Und sie machten sich auf und flohen in der Fruehe und liessen ihre Huetten, Rosse und Esel im Lager, wie es stand, und flohen mit ihrem Leben davon. Als nun die Aussaetzigen an den Ort kamen, gingen sie in der Huetten eine, assen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und gingen hin und verbargen es und kamen wieder und gingen in eine andere Huette und nahmen daraus und gingen hin und verbargen es. Aber einer sprach zum andern: Lasst uns nicht also tun; dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wo wir das verschweigen und harren, bis dass es lichter Morgen wird, wird unsre Missetat gefunden werden; so lasst uns nun hingehen, dass wir kommen und es ansagen dem Hause des Koenigs. Und da sie kamen, riefen sie am Tor der Stadt und sagten es ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Syrer gekommen, und siehe, es ist niemand da und keine Menschenstimme, sondern Rosse und Esel angebunden und die Huetten, wie sie stehen. Da rief man den Torhuetern zu, dass sie es drinnen ansagten im Hause des Koenigs. Und der Koenig stand auf in der Nacht und sprach zu seinen Knechten: Lasst euch sagen, wie die Syrer mit uns umgehen. Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, dass sie sich im Felde verkroechen, und denken: Wenn sie aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt kommen. Da antwortete seiner Knechte einer und sprach: Man nehme fuenf Rosse von denen, die noch drinnen sind uebriggeblieben. Siehe, es wird ihnen gehen, wie aller Menge Israels, so drinnen uebriggeblieben oder schon dahin ist. Die lasst uns senden und sehen. Da nahmen sie zwei Wagen mit Rossen, und der Koenig sandte sie dem Heere der Syrer nach und sprach: Ziehet hin und sehet! Und da sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg voll Kleider und Geraete, welche die Syrer von sich geworfen hatten, da sie eilten. Und da die Boten wiederkamen und sagten es dem Koenig an, ging das Volk hinaus und beraubte das Lager der Syrer. Und es galt ein Scheffel Semmelmehl einen Silberling und zwei Scheffel Gerste auch einen Silberling nach dem Wort des HERRN. Aber der Koenig bestellte den Ritter, auf dessen Hand er sich lehnte, unter das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, dass er starb, wie der Mann Gottes geredet hatte, da der Koenig zu ihm hinabkam. Und es geschah, wie der Mann Gottes dem Koenig gesagt hatte, da er sprach: Morgen um diese Zeit werden zwei Scheffel Gerste einen Silberling gelten und ein Scheffel Semmelmehl einen Silberling unter dem Tor zu Samaria, und der Ritter dem Mann Gottes antwortete und sprach: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie moechte solches geschehen? Er aber sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen, und wirst nicht davon essen! Und es ging ihm eben also; denn das Volk zertrat ihn im Tor, dass er starb.

Kapitel 8. Elisa redete mit dem Weibe, dessen Sohn er hatte lebendig gemacht, und sprach: Mache dich auf und gehe hin mit deinem Hause und wohne in der Fremde, wo du kannst; denn der HERR wird eine Teuerung rufen, die wird ins Land kommen sieben Jahre lang. Das Weib machte sich auf und tat, wie der Mann Gottes sagte, und zog hin mit ihrem Hause und wohnte in der Philister Land sieben Jahre. Da aber die sieben Jahre um waren, kam das Weib wieder aus der Philister Land; und sie ging aus, den Koenig anzurufen um ihr Haus und ihren Acker. Der Koenig aber redete mit Gehasi, dem Diener des Mannes Gottes, und sprach: Erzaehle mir alle grossen Taten, die Elisa getan hat! Und indem er dem Koenig erzaehlte, wie er haette einen Toten lebendig gemacht, sieh, da kam eben das Weib, dessen Sohn er hatte lebendig gemacht, und rief den Koenig an um ihr Haus und ihren Acker. Da sprach Gehasi: Mein Herr Koenig, dies ist das Weib, und dies ist der Sohn, den Elisa hat lebendig gemacht. Und der Koenig fragte das Weib; und sie erzaehlte es ihm. Da gab ihr der Koenig einen Kaemmerer und sprach: Schaffe ihr wieder alles, was ihr gehoert; dazu alles Einkommen des Ackers, seit der Zeit, dass sie das Land verlassen hat, bis hierher! Und Elisa kam gen Damaskus. Da lag Benhadad, der Koenig von Syrien, krank; und man sagte es ihm an und sprach: Der Mann Gottes ist hergekommen. Da sprach der Koenig zu Hasael: Nimm Geschenke zu dir und gehe dem Mann Gottes entgegen und frage den HERRN durch ihn und sprich, ob ich von dieser Krankheit moege genesen. Hasael ging ihm entgegen und nahm Geschenke mit sich und allerlei Gueter zu Damaskus, eine Last fuer vierzig Kamele. Und da er kam, trat er vor ihn und sprach: Dein Sohn Benhadad, der Koenig von Syrien, hat mich zu dir gesandt und laesst dir sagen: Kann ich auch von dieser Krankheit genesen? Elisa sprach zu ihm: Gehe hin und sage ihm: Du wirst genesen! Aber der HERR hat mir gezeigt, dass er des Todes sterben wird. Und der Mann Gottes schaute ihn starr und lange an und weinte. Da sprach Hasael: Warum weint mein Herr? Er sprach: Ich weiss, was fuer Uebel du den Kindern Israel tun wirst: du wirst ihre festen Staedte mit Feuer verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erwuergen und ihre jungen Kinder toeten und ihre schwangeren Weiber zerhauen. Hasael sprach: Was ist dein Knecht, der Hund, dass er solch grosses Ding tun sollte? Elisa sprach: Der HERR hat mir gezeigt, dass du Koenig von Syrien sein wirst. Und er ging weg von Elisa und kam zu seinem Herrn; der sprach zu ihm: Was sagte dir Elisa? Er sprach: Er sagte mir: Du wirst genesen. Des andern Tages aber nahm er die Bettdecke und tauchte sie in Wasser und breitete sie ueber sein Angesicht; da starb er, und Hasael ward Koenig an seiner Statt. Im fuenften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Koenigs in Israel, ward Joram, der Sohn Josaphats, Koenig in Juda. Zweiunddreissig Jahre alt war er, da er Koenig ward. Und er regierte acht Jahre zu Jerusalem und wandelte auf dem Wege der Koenige Israels, wie das Haus Ahab tat; denn Ahabs Tochter war sein Weib. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel; aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, wie er ihm verheissen hatte, ihm zu geben eine Leuchte unter seinen Kindern immerdar. Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten einen Koenig ueber sich. Da zog Joram gen Zair und alle Wagen mit ihm und machte sich des Nachts auf und schlug die Edomiter, die um ihn her waren, dazu die Obersten ueber die Wagen, dass das Volk floh in seine Huetten. Doch blieben die Edomiter abtruennig von Juda bis auf diesen Tag. Auch fiel zur selben Zeit ab Libna. Was aber mehr von Joram zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Joram entschlief mit seinen Vaetern in der Stadt Davids. Und Ahasja, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt. Im zwoelften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Koenigs Israels, ward Ahasja, der Sohn Jorams, Koenig in Juda. Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, da er Koenig ward, und regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Athalja, eine Tochter Omris, des Koenigs Israels. Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahab und tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie das Haus Ahab; denn er war Schwager im Hause Ahab. Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Streit wider Hasael, den Koenig von Syrien gen Ramoth in Gilead; aber die Syrer schlugen Joram. Da kehrte Joram, der Koenig, um, dass er sich heilen liess zu Jesreel von den Wunden, die ihm die Syrer geschlagen hatten zu Rama, da er mit Hasael, dem Koenig von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der Koenig Juda's, kam hinab, zu besuchen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel; denn er lag krank.

Kapitel 9. Elisa aber, der Prophet, rief der Propheten Kinder einen und sprach zu ihm: Guerte deine Lenden und nimm diesen Oelkrug mit dir und gehe hin gen Ramoth in Gilead. Und wenn du dahin kommst, wirst du daselbst sehen Jehu, den Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis. Und gehe hinein und heiss ihn aufstehen unter seinen Bruedern und fuehre ihn in die innerste Kammer und nimm den Oelkrug und schuette es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HERR: Ich habe dich zum Koenig ueber Israel gesalbt. Und sollst die Tuer auftun und fliehen und nicht verziehen. Und der Juengling, der Diener des Propheten, ging hin gen Ramoth in Gilead. Und da er hineinkam, siehe, da sassen die Hauptleute des Heeres. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, was zu sagen. Jehu sprach: Welchem unter uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann. Da stand er auf und ging hinein. Er aber schuettete das Oel auf sein Haupt und sprach zu ihm: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum Koenig gesalbt ueber das Volk Israel. Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, dass ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN raeche, das die Hand Isebels vergossen hat, dass das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten, was maennlich ist, den Verschlossenen und Verlassenen in Israel, und will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Ahias. Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker zu Jesreel, und soll sie niemand begraben. Und er tat die Tuer auf und floh. Und da Jehu herausging zu den Knechten seines Herrn, sprach man zu ihm: Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann wohl und was er sagt. Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns aber an! Er sprach: So und so hat er mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum Koenig gesalbt. Da eilten sie und nahm ein jeglicher sein Kleid und legte unter ihn auf die hohen Stufen und bliesen mit der Posaune und sprachen: Jehu ist Koenig geworden! Also machte Jehu, der Sohn Nimsis, einen Bund wider Joram. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramoth in Gilead gelegen wider Hasael, den Koenig von Syrien. Und Joram der Koenig war wiedergekommen, dass er sich heilen liess zu Jesreel von den Wunden, die ihm die Syrer geschlagen hatten, da er stritt mit Hasael, dem Koenig von Syrien. Und Jehu sprach: Ist's euer Wille, so soll niemand entrinnen aus der Stadt, dass er hingehe und es ansage zu Jesreel. Und er fuhr und zog gen Jesreel, denn Joram lag daselbst; so war Ahasja, der Koenig Juda's, hinabgezogen, Joram zu besuchen. Der Waechter aber, der auf dem Turm zu Jesreel stand, sah den Haufen Jehus kommen und sprach: Ich sehe einen Haufen. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter und sende ihnen entgegen und sprich: Ist's Friede? Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der Koenig: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Der Waechter verkuendigte und sprach: Der Bote ist zu ihnen gekommen und kommt nicht wieder. Da sandte er einen andern Reiter. Da der zu ihnen kam, sprach er: So spricht der Koenig: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Das verkuendigte der Waechter und sprach: Er ist zu ihnen gekommen und kommt nicht wieder. Und es ist ein Treiben wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn er treibt, wie wenn er unsinnig waere. Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie zogen aus, Joram, der Koenig Israels, und Ahasja, der Koenig Juda's, ein jeglicher auf seinem Wagen, dass sie Jehu entgegenkaemen; und sie trafen ihn auf dem Acker Naboths, des Jesreeliten. Und da Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber sprach: Was Friede? Deiner Mutter Isebel Abgoetterei und Zauberei wird immer groesser. Da wandte Joram seine Hand und floh und sprach zu Ahasja: Es ist Verraeterei, Ahasja! Aber Jehu fasste den Bogen und schoss Joram zwischen die Arme, dass sein Pfeil durch sein Herz ausfuhr, und er fiel in seinen Wagen. Und er sprach zu seinem Ritter Bidekar: Nimm und wirf ihn auf den Acker Naboths, des Jesreeliten! Denn ich gedenke, dass du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, da der HERR solchen Spruch ueber ihn tat: Was gilt's (sprach der HERR), ich will dir das Blut Naboths und seiner Kinder, das ich gestern sah, vergelten auf diesem Acker. So nimm nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN. Da das Ahasja, der Koenig Juda's, sah, floh er des Weges zum Hause des Gartens. Jehu aber jagte ihm nach und hiess ihn auch schlagen in dem Wagen auf der Hoehe Gur, die bei Jibleam liegt. Und er floh gen Megiddo und starb daselbst. Und seine Knechte liessen ihn fuehren gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe mit seinen Vaetern in der Stadt Davids. Ahasja aber regierte ueber Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs. Und da Jehu gen Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmueckte ihr Haupt und guckte zum Fenster hinaus. Und da Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Ist's Simri wohl gegangen, der seinen Herrn erwuergte? Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer haelt's hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kaemmerer zu ihm heraus. Er sprach: Stuerzt sie herab! und sie stuerzten sie herab, dass die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden, und sie ward zertreten. Und da er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Sehet doch nach der Verfluchten und begrabet sie; denn sie ist eines Koenigs Tochter! Da sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr denn den Schaedel und die Fuesse und ihre flachen Haende. Und sie kamen wieder und sagten's ihm an. Er aber sprach: Es ist, was der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Thisbiter, und gesagt: Auf dem Acker Jesreel sollen die Hunde der Isebel Fleisch fressen; und das Aas Isebels soll wie Kot auf dem Felde sein im Acker Jesreels, dass man nicht sagen koenne: Das ist Isebel.

Kapitel 10. Ahab aber hatte siebzig Soehne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie gen Samaria, zu den Obersten der Stadt (Jesreel), zu den Aeltesten und Vormuendern Ahabs, die lauteten also: Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures Herrn Soehne sind und Wagen, Rosse, feste Staedte und Ruestung, so sehet, welcher der Beste und geschickteste sei unter den Soehnen eures Herrn, und setzet ihn auf seines Vaters Stuhl und streitet fuer eures Herrn Haus. Sie aber fuerchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, zwei Koenige konnten ihm nicht widerstehen; wie wollen wir denn stehen? Und die ueber das Haus und ueber die Stadt waren und die Aeltesten und Vormuender sandten hin zu Jehu und liessen ihm sagen: Wir sind deine Knechte: wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum Koenig machen. Tue was dir gefaellt. Da schrieb er den andern Brief an sie, der lautete also: So ihr mein seid und meiner Stimme gehorcht, so nehmet die Haeupter von den Maennern, eures Herrn Soehnen, und bringt sie zu mir morgen um diese Zeit gen Jesreel. (Der Soehne aber des Koenigs waren siebzig Mann, und die Groessten der Stadt zogen sie auf.) Da nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Koenigs Soehne und schlachteten die siebzig Maenner und legten ihre Haeupter in Koerbe und schickten sie zu ihm gen Jesreel. Und da der Bote kam und sagte es ihm an und sprach: Sie haben die Haeupter der Koenigskinder gebracht, sprach er: Legt sie auf zwei Haufen vor die Tuer am Tor bis morgen. Und des Morgens, da er ausging, trat er dahin und sprach zu allem Volk: Ihr seid ja gerecht. Siehe, habe ich wider meinen Herrn einen Bund gemacht und ihn erwuergt, wer hat denn diese alle geschlagen? So erkennet ihr ja, dass kein Wort des HERRN ist auf die Erde gefallen, das der HERR geredet hat wider das Haus Ahab; und der HERR hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia. Also schlug Jehu alle uebrigen vom Hause Ahab zu Jesreel, alle seine Grossen, seine Verwandten und seine Priester, bis dass ihm nicht einer uebrigblieb; und machte sich auf, zog hin und kam gen Samaria. Unterwegs aber war ein Hirtenhaus. Da traf Jehu an die Brueder Ahasjas, des Koenigs Juda's, und sprach: Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brueder Ahasjas und ziehen hinab, zu gruessen des Koenigs Kinder und der Koenigin Kinder. Er aber sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei dem Brunnen am Hirtenhaus, zweiundvierzig Mann, und liessen nicht einen von ihnen uebrig. Und da er von dannen zog, fand er Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm begegnete. Und er gruesste ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz richtig wie mein Herz mit deinem Herzen? Jonadab sprach: Ja. Ist's also, so gib mir deine Hand! Und er gab ihm seine Hand! Und er liess ihn zu sich auf den Wagen sitzen und sprach: Komm mit mir und siehe meinen Eifer um den HERRN! Und sie fuehrten ihn mit ihm auf seinem Wagen. Und da er gen Samaria kam, schlug er alles, was uebrig war von Ahab zu Samaria, bis dass er ihn vertilgte nach dem Wort des HERRN, das er zu Elia geredet hatte. Und Jehu versammelt alles Volk und liess ihnen sagen: Ahab hat Baal wenig gedient; Jehu will ihm besser dienen. So lasst nun rufen alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir, dass man niemand vermisse; denn ich habe ein grosses Opfer dem Baal zu tun. Wen man vermissen wird, der soll nicht leben. Aber Jehu tat solches mit Hinterlist, dass er die Diener Baals umbraechte. Und Jehu sprach: Heiligt dem Baal das Fest! Und sie liessen es ausrufen. Auch sandte Jehu in ganz Israel und liess alle Diener Baals kommen, dass niemand uebrig war, der nicht gekommen waere. Und sie gingen in das Haus Baals, dass das Haus Baals voll ward an allen Enden. Da sprach er zu denen, die ueber das Kleiderhaus waren: Bringet allen Dienern Baals Kleider heraus! Und sie brachten die Kleider heraus. Und Jehu ging in das Haus Baal mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und sprach zu den Dienern Baals: Forschet und sehet zu, dass nicht hier unter euch sei jemand von des HERRN Dienern, sondern Baals Diener allein! Und da sie hineinkamen Opfer und Brandopfer zu tun, bestellte sich Jehu aussen achtzig Mann und sprach: Wenn der Maenner jemand entrinnt, die ich unter eure Haende gebe, so soll fuer seine Seele dessen Seele sein. Da er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu den Trabanten und Rittern: Geht hinein und schlagt jedermann; lasst niemand herausgehen! Und sie schlugen sie mit der Schaerfe des Schwerts. Und die Trabanten und Ritter warfen sie weg und gingen zur Stadt des Hauses Baals und brachte heraus die Saeulen in dem Hause Baal und verbrannten sie und zerbrachen die Saeule Baals samt dem Hause Baals und machten heimliche Gemaecher daraus bis auf diesen Tag. Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel; aber von den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte, liess Jehu nicht, von den goldenen Kaelbern zu Beth-El und zu Dan. Und der HERR sprach zu Jehu: Darum, dass du willig gewesen bist zu tun, was mir gefallen hat, und hast am Hause Ahab getan alles, was in meinem Herzen war, sollen dir auf dem Stuhl Israels sitzen deine Kinder ins vierte Glied. Aber doch hielt Jehu nicht, dass er im Gesetz des HERRN, des Gottes Israels, wandelte von ganzem Herzen; denn er liess nicht von den Suenden Jerobeams, der Israel hatte suendigen gemacht. Zur selben Zeit fing der HERR an, Israel zu mindern; denn Hasael schlug sie in allen Grenzen Israels, vom Jordan gegen der Sonne Aufgang, das Land Gilead der Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroer an, das am Bach Arnon liegt, so Gilead wie Basan. Was aber mehr von Jehu zu sagen ist und alles, was er getan hat, und alle seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Jehu entschlief mit seinen Vaetern, und sie begruben ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt. Die Zeit aber, die Jehu ueber Israel regiert hat zu Samaria, sind achtundzwanzig Jahre.

Kapitel 11. Athalja aber, Ahasjas Mutter, da sie sah, dass ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um alle aus dem koeniglichen Geschlecht. Aber Joseba, die Tochter des Koenigs Joram, Ahasjas Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus des Koenigs Kinder, die getoetet wurden, und tat ihn mit seiner Amme in die Bettkammer; und sie verbargen ihn vor Athalja, dass er nicht getoetet ward. Und er war mit ihr versteckt im Hause des HERRN sechs Jahre. Athalja aber war Koenigin im Lande. Im siebenten Jahr aber sandte hin Jojada und nahm die Obersten ueber hundert von den Leibwaechtern und den Trabanten und liess sie zu sich ins Haus des HERRN kommen und machte einen Bund mit ihnen und nahm einen Eid von ihnen im Hause des HERRN und zeigte ihnen des Koenigs Sohn und gebot ihnen und sprach: Das ist's, was ihr tun sollt: Ein dritter Teil von euch, die ihr des Sabbats antretet, soll der Hut warten im Hause des Koenigs, und ein dritter Teil soll sein am Tor Sur, und ein dritter Teil am Tor das hinter den Trabanten ist, und soll der Hut warten am Hause Massah. Aber die zwei Teile euer aller, die des Sabbats abtreten, sollen der Hut warten im Hause des HERRN um den Koenig, und sollt rings um den Koenig euch machen, ein jeglicher mit seiner Wehre in der Hand, und wer herein zwischen die Reihen kommt, der sterbe, und sollt bei dem Koenig sein, wenn er aus und ein geht. Und die Obersten taten alles, was ihnen Jojada, der Priester, gesagt hatte, und nahmen zu sich ihre Maenner, die des Sabbats abtraten, und kamen zu dem Priester Jojada. Und der Priester gab den Hauptleuten Spiesse und Schilde, die dem Koenig David gehoert hatten und in dem Hause des HERRN waren. Und die Trabanten standen um den Koenig her, ein jeglicher mit seiner Wehre in der Hand, von dem Winkel des Hauses zur Rechten bis zum Winkel zur Linken, zum Altar zu und zum Hause. Und er liess des Koenigs Sohn hervorkommen und setzte ihm eine Krone auf und gab ihm das Zeugnis, und sie machten ihn zum Koenig und salbten ihn und schlugen die Haende zusammen und sprachen: Glueck zu dem Koenig! Und da Athalja hoerte das Geschrei des Volkes, das zulief, kam sie zum Volk in das Haus des HERRN und sah. Siehe, da stand der Koenig an der Saeule, wie es Gewohnheit war, und die Obersten und die Drommeter bei dem Koenig; und alles Volk des Landes war froehlich, und man blies mit Drommeten. Athalja aber zerriss ihre Kleider und rief: Aufruhr, Aufruhr! Aber der Priester Jojada gebot den Obersten ueber hundert, die ueber das Heer gesetzt waren, und sprach zu ihnen: Fuehret sie zwischen den Reihen hinaus; und wer ihr folgt, der sterbe des Schwerts! Denn der Priester hatte gesagt, sie sollte nicht im Hause des HERRN sterben. Und sie machten ihr Raum zu beiden Seiten; und sie ging hinein des Weges, da die Rosse zum Hause des Koenigs gehen, und ward daselbst getoetet. Da machte Jojada einen Bund zwischen dem HERRN und dem Koenig und dem Volk, dass sie des HERRN Volk sein sollten; also auch zwischen dem Koenig und dem Volk. Da ging alles Volk des Landes in das Haus Baals und brachen ihre Altaere ab und zerbrachen seine Bildnisse gruendlich, und Matthan, den Priester Baals, erwuergten sie vor den Altaeren. Der Priester aber bestellte die Aemter im Hause des HERRN und nahm die Obersten ueber hundert und die Leibwaechter und die Trabanten und alles Volk des Landes, und sie fuehrten den Koenig hinab vom Hause des HERRN und kamen durchs Tor der Trabanten zum Koenigshause; und er setzte sich auf der Koenige Stuhl. Und alles Volk im Lande war froehlich, und die Stadt war still. Athalja aber toeteten sie mit dem Schwert in des Koenigs Hause. Und Joas war sieben Jahre alt, da er Koenig ward.

Kapitel 12. Im siebenten Jahr Jehus ward Joas Koenig, und regierte vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Zibja von Beer-Seba. Und Joas tat, was recht war und dem HERRN wohl gefiel, solange ihn der Priester Jojada lehrte, nur, dass sie die Hoehen nicht abtaten; denn das Volk opferte und raeucherte noch auf den Hoehen. Und Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld, das geheiligt wird, dass es in das Haus des HERRN gebracht werde, das gang und gaebe ist, das Geld, das jedermann gibt in der Schaetzung seiner Seele, und alles Geld, das jedermann von freiem Herzen opfert, dass es in des HERRN Haus gebracht werde, das lasst die Priester zu sich nehmen, einen jeglichen von seinen Bekannten. Davon sollen sie bessern, was baufaellig ist am Hause, wo sie finden, dass es baufaellig ist. Da aber die Priester bis ins dreiundzwanzigste Jahr des Koenigs Joas nicht besserten, was baufaellig war am Hause, rief der Koenig Joas den Priester Jojada samt den Priestern und sprach zu ihnen: Warum bessert ihr nicht, was baufaellig ist am Hause? So sollt ihr nun nicht zu euch nehmen das Geld, ein jeglicher von seinen Bekannten, sondern sollt's geben zu dem, das baufaellig ist am Hause. Und die Priester willigten darein, dass sie nicht vom Volk Geld naehmen und das Baufaellige am Hause besserten. Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch darein und setzte sie zur rechten Hand neben den Altar, da man in das Haus des HERRN geht. Und die Priester, die an der Schwelle hueteten, taten darein alles Geld, das zu des HERRN Haus gebracht ward. Wenn sie dann sahen, dass viel Geld in der Lade war, so kam des Koenigs Schreiber herauf mit dem Hohenpriester, und banden das Geld zusammen und zaehlten es, was fuer des HERRN Haus gefunden ward. Und man uebergab das Geld bar den Werkmeistern, die da bestellt waren zu dem Hause des HERRN; und sie gaben's heraus den Zimmerleuten und Bauleuten, die da arbeiteten am Hause des HERRN, naemlich den Maurern und Steinmetzen und denen, die da Holz und gehauene Stein kaufen sollten, dass das Baufaellige am Hause des HERRN gebessert wuerde, und fuer alles, was not war, um am Hause zu bessern. Doch liess man nicht machen silberne Schalen, Messer, Becken, Drommeten noch irgend ein goldenes oder silbernes Geraet im Hause des HERRN von solchem Geld, das zu des HERRN Hause gebracht ward; sondern man gab's den Arbeitern, dass sie damit das Baufaellige am Hause des Herrn besserten. Auch brauchten die Maenner nicht Rechnung zu tun, denen man das Geld uebergab, dass sie es den Arbeitern gaeben; sondern sie handelten auf Glauben. Aber das Geld von Schuldopfern und Suendopfern ward nicht zum Hause des HERRN gebracht; denn es gehoerte den Priestern. Zu der Zeit zog Hasael, der Koenig von Syrien, herauf und stritt wider Gath und gewann es. Und da Hasael sein Angesicht stellte, nach Jerusalem hinaufzuziehen, nahm Joas, der Koenig Juda's, all das Geheiligte, das seine Vaeter Josaphat, Joram und Ahasja, die Koenige Juda's, geheiligt hatten, und was er geheiligt hatte, dazu alles Gold, das man fand im Schatz in des HERRN Hause und in des Koenigs Hause, und schickte es Hasael, dem Koenig von Syrien. Da zog er ab von Jerusalem. Was aber mehr von Joas zu sagen ist und alles, was er getan hat, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's, Und seine Knechte empoerten sich und machten einen Bund und schlugen ihn im Haus Millo, da man hinabgeht zu Silla. Denn Josachar, der Sohn Simeaths, und Josabad, der Sohn Somers, seine Knechte, schlugen ihn tot. Und man begrub ihn mit seinen Vaetern in der Stadt Davids. Und Amazja, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 13. Im dreiundzwanzigsten Jahr des Joas, des Sohnes Ahasjas, des Koenigs Juda's, ward Joahas, der Sohn Jehus, Koenig ueber Israel zu Samaria siebzehn Jahre; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, und wandelte nach den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte, und liess nicht davon. Und des HERRN Zorn ergrimmte ueber Israel, und er gab sie in die Hand Hasaels, des Koenigs von Syrien, und Benhadads, des Sohnes Hasaels, die ganze Zeit. Aber Joahas bat des HERRN Angesucht. Und der HERR erhoerte ihn; denn er sah den Jammer Israels an, wie sie der Koenig von Syrien draengte. Und der HERR gab Israel einen Heiland, der sie aus der Gewalt der Syrer fuehrte, dass die Kinder Israel in ihren Huetten wohnten wie zuvor. Doch sie liessen nicht von der Suende des Hauses Jerobeams, der Israel suendigen machte, sondern wandelten darin. Auch blieb stehen das Ascherabild zu Samaria. Denn es war des Volks des Joahas nicht mehr uebriggeblieben als fuenfzig Reiter, zehn Wagen und zehntausend Mann Fussvolk. Denn der Koenig von Syrien hatte sie umgebracht und hatte sie gemacht wie Staub beim Dreschen. Was aber mehr von Joahas zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Joahas entschlief mit seinen Vaetern, und man begrub ihn zu Samaria. Und sein Sohn Joas ward Koenig an seiner Statt. Im siebenunddreissigsten Jahr des Joas, des Koenigs in Juda, ward Joas, der Sohn Joahas, Koenig ueber Israel zu Samaria sechzehn Jahre; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, und liess nicht von allen Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte, sondern wandelte darin. Was aber mehr von Joas zu sagen ist und was er getan hat und seine Macht, wie er mit Amazja, dem Koenig Juda's, gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Joas entschlief mit seinen Vaetern, und Jerobeam sass auf seinem Stuhl. Joas aber ward begraben zu Samaria bei den Koenigen Israels. Elisa aber war krank, daran er auch starb. Und Joas, der Koenig Israels, kam zu ihm hinab und weinte vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! Elisa aber sprach zu ihm: Nimm Bogen und Pfeile! Und da er den Bogen und die Pfeile nahm, sprach er zum Koenig Israels: Spanne mit deiner Hand den Bogen! Und er spannte mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf des Koenigs Hand und sprach: Tu das Fenster auf gegen Morgen! Und er tat's auf. Und Elisa sprach: Schiess! Und er schoss. Er aber sprach: Ein Pfeil des Heils vom HERRN, ein Pfeil des Heils wider die Syrer; und du wirst die Syrer schlagen zu Aphek, bis sie aufgerieben sind. Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und da er sie nahm, sprach er zum Koenig Israels: Schlage die Erde! Und er schlug dreimal und stand still. Da ward der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Haettest du fuenf-oder sechsmal geschlagen, so wuerdest du die Syrer geschlagen haben, bis sie aufgerieben waeren; nun aber wirst du sie dreimal schlagen. Da aber Elisa gestorben war und man ihn begraben hatte, fielen die Kriegsleute der Moabiter ins Land desselben Jahres. Und es begab sich, dass man einen Mann begrub; da sie aber die Kriegsleute sahen, warfen sie den Mann in Elisas Grab. Und da er hinabkam und die Gebeine Elisas beruehrte, ward er lebendig und trat auf seine Fuesse. Also zwang nun Hasael, der Koenig von Syrien, Israel, solange Joahas lebte. Aber der HERR tat ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte sich zu ihnen um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde. Und Hasael, der Koenig von Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward Koenig an seiner Statt. Joas aber nahm wieder die Staedte aus der Hand Benhadads, des Sohnes Hasaels, die er aus der Hand seines Vaters Joahas genommen hatte im Streit. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Staedte Israels wieder.

Kapitel 14. Im zweiten Jahr des Joas, des Sohnes des Joahas, des Koenigs ueber Israel, ward Amazja Koenig, der Sohn des Joas, des Koenigs in Juda. Fuenfundzwanzig Jahre alt war er, da er Koenig ward, und regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Joaddan von Jerusalem. Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, doch nicht wie sein Vater David; sondern wie sein Vater Joas tat er auch. Denn die Hoehen wurden nicht abgetan; sondern das Volk opferte und raeucherte noch auf den Hoehen. Da er nun seines Koenigreiches maechtig ward, schlug er seine Knechte, die seinen Vater, den Koenig geschlagen hatten. Aber die Kinder der Totschlaeger toetete er nicht, wie es denn geschrieben steht im Gesetzbuch Mose's, da der HERR geboten hat und gesagt: Die Vaeter sollen nicht um der Kinder willen sterben, und die Kinder sollen nicht um der Vaeter willen sterben; sondern ein jeglicher soll um seiner Suende sterben. Er schlug auch die Edomiter im Salztal zehntausend und gewann die Stadt Sela mit Streit und hiess sie Joktheel bis auf diesen Tag. Da sandte Amazja Boten zu Joas, dem Sohn des Joahas, des Sohnes Jehus, dem Koenig ueber Israel, und liess ihm sagen: Komm her, wir wollen uns miteinander messen! Aber Joas, der Koenig Israels, sandte zu Amazja, dem Koenig Juda's und liess ihm sagen: Der Dornstrauch, der im Libanon ist, sandte zur Zeder im Libanon und liess ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zum Weibe! Aber das Wild auf dem Felde im Libanon lief ueber den Dornstrauch und zertrat ihn. Du hast die Edomiter geschlagen; des ueberhebt sich dein Herz. Habe den Ruhm und bleibe daheim! Warum ringst du nach Unglueck, dass du faellst und Juda mit dir? Aber Amazja gehorchte nicht. Da zog Joas, der Koenig Israels, herauf; und sie massen sich miteinander, er und Amazja, der Koenig Juda's, zu Beth-Semes, das in Juda liegt. Aber Juda ward geschlagen vor Israel, dass ein jeglicher floh in seine Huette. Und Joas, der Koenig Israels, griff Amazja, den Koenig in Juda, den Sohn des Joas, des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes und kam gen Jerusalem und riss ein die Mauer Jerusalems von dem Tor Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang, und nahm alles Gold und Silber und Geraet, das gefunden ward im Hause des HERRN und im Schatz des Koenigshauses, dazu die Geiseln, und zog wieder gen Samaria. Was aber mehr von Joas zu sagen ist, was er getan hat, und seine Macht, und wie er mit Amazja, dem Koenig Juda's gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Joas entschlief mit seinen Vaetern und ward begraben zu Samaria unter den Koenigen Israels. Und sein Sohn Jerobeam ward Koenig an seiner Statt. Amazja aber, der Sohn des Joas, des Koenigs in Juda, lebte nach dem Tod des Joas, des Sohnes des Joahas, des Koenigs ueber Israel, fuenfzehn Jahre. Was aber mehr von Amazja zu sagen ist, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und sie machten einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis. Und sie sandten hin, ihm nach, gen Lachis und toeteten in daselbst. Und sie brachten ihn auf Rossen, und er ward begraben zu Jerusalem bei seinen Vaetern in der Stadt Davids. Und das ganze Volk Juda's nahm Asarja in seinem sechzehnten Jahr und machten ihn zum Koenig anstatt seines Vaters Amazja. Er baute Elath und brachte es wieder zu Juda, nachdem der Koenig mit seinen Vaetern entschlafen war. Im fuenfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes Joas, des Koenigs in Juda, ward Jerobeam, der Sohn des Joas, Koenig ueber Israel zu Samaria einundvierzig Jahre; Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, und liess nicht ab von den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte. Er aber brachte wieder herzu das Gebiet Israels von Hamath an bis an das Meer, das im blachen Felde liegt, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amitthais, den Propheten, der von Gath-Hepher war. Denn der HERR sah an den elenden Jammer Israels, dass auch die Verschlossenen und Verlassenen dahin waren und kein Helfer war in Israel. Und der HERR hatte nicht geredet, dass er wollte den Namen Israels austilgen unter dem Himmel, und half ihnen durch Jerobeam, den Sohn des Joas. Was aber mehr von Jerobeam zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Macht, wie er gestritten hat, und wie er Damaskus und Hamath wiedergebracht an Juda in Israel, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Jerobeam entschlief mit seinen Vaetern, mit den Koenigen Israels. Und sein Sohn Sacharja ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 15. Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Koenigs Israels, ward Koenig Asarja, der Sohn Amazjas, des Koenigs Juda's; und er war sechzehn Jahre alt, da er Koenig ward, und regierte zweiundfuenfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Jecholja von Jerusalem. Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, ganz wie sein Vater Amazja, nur, dass sie die Hoehen nicht abtaten; denn das Volk opferte und raeucherte noch auf den Hoehen. Der HERR aber plagte den Koenig, dass er aussaetzig war bis an seinen Tod, und wohnte in einem besonderen Hause. Jotham aber, des Koenigs Sohn, regierte das Haus und richtete das Volk im Lande. Was aber mehr von Asarja zu sagen ist und alles, was er getan hat, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Asarja entschlief mit seinen Vaetern, und man begrub ihn bei seinen Vaetern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotham ward Koenig an seiner Statt. Im achtunddreissigsten Jahr Asarjas, des Koenigs Juda's, ward Koenig Sacharja, der Sohn Jerobeams, ueber Israel zu Samaria sechs Monate; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie seine Vaeter getan hatten. Er liess nicht ab von den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte. Und Sallum, der Sohn des Jabes, machte einen Bund wider ihn und schlug ihn vor dem Volk und toetete ihn und ward Koenig an seiner Statt. Was aber mehr von Sacharja zu sagen ist, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und das ist's, was der HERR zu Jehu geredet hatte: Dir sollen Kinder ins vierte Glied sitzen auf dem Stuhl Israels. Und ist also geschehen. Sallum aber, der Sohn des Jabes, ward Koenig im neununddreissigsten Jahr Usias, des Koenigs in Juda, und regierte einen Monat zu Samaria. Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Thirza und kam gen Samaria und schlug Sallum, den Sohn des Jabes, zu Samaria und toetete ihn und ward Koenig an seiner Statt. Was aber mehr von Sallum zu sagen ist und seinen Bund, den er anrichtete, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Dazumal schlug Menahem Tiphsah und alle, die darin waren, und ihr Gebiet von Thirza aus, darum dass sie ihn nicht wollten einlassen, und schlug alle ihre Schwangeren und zerriss sie. Im neununddreissigsten Jahr Asarjas, des Koenigs Juda's, ward Koenig Menahem, der Sohn Gadis, ueber Israel zu Samaria; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel. Er liess sein Leben lang nicht von den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte. Und es kam Phul, der Koenig von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab dem Phul tausend Zentner Silber, dass er's mit ihm hielte und befestigte ihm das Koenigreich. Und Menahem setzte ein Geld in Israel auf die Reichsten, fuenfzig Silberlinge auf einen jeglichen Mann, dass er's dem Koenig von Assyrien gaebe. Also zog der Koenig von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande. Was aber mehr von Menahem zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Und Menahem entschlief mit seinen Vaetern, und Pekahja, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt. Im fuenfzigsten Jahr Asarjas, des Koenigs in Juda, ward Koenig Pekahja, der Sohn Menahems, ueber Israel zu Samaria, zwei Jahre; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel; denn er liess nicht von der Suende Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte. Und es machte Pekah, der Sohn Remaljas, sein Ritter, einen Bund wider ihn und schlug ihn zu Samaria im Palast des Koenigshauses samt Argob und Arje, und mit ihm waren fuenfzig Mann von den Kindern Gileads, und toetete ihn und ward Koenig an seiner Statt. Was aber mehr von Pekahja zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Im zweiundfuenfzigsten Jahr Asarjas, des Koenigs Juda's, ward Koenig Pekah, der Sohn Remaljas, ueber Israel zu Samaria zwanzig Jahre; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel; denn er liess nicht von den Suenden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel suendigen machte. Zu den Zeiten Pekahs, des Koenigs Israels, kam Thiglath-Pileser, der Koenig von Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Beth-Maacha, Janoah, Kedes, Hazor, Gilead und Galilaea, das ganze Land Naphthali, und fuehrte sie weg nach Assyrien. Und Hosea, der Sohn Elas, machte einen Bund wider Pekah, den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot und ward Koenig an seiner Statt im zwanzigsten Jahr Jothams, des Sohnes Usias. Was aber mehr von Pekah zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Israels. Im zweiten Jahr Pekahs, des Sohnes Remaljas, des Koenigs ueber Israel, ward Koenig Jotham, der Sohn Usias, des Koenigs in Juda. Er war fuenfundzwanzig Jahre alt, da er Koenig ward, und regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Jerusa, eine Tochter Zadoks. Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, ganz wie sein Vater Usia getan hatte, nur, dass sie die Hoehen nicht abtaten; denn das Volk opferte und raeucherte noch auf den Hoehen. Er baute das obere Tor am Hause des HERRN. Was aber mehr von Jotham zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Zu der Zeit hob der HERR an, zu senden gen Juda Rezin, den Koenig von Syrien und Pekah, den Sohn Remaljas. Und Jotham entschlief mit seinen Vaetern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Ahas, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 16. Im siebzehnten Jahr Pekahs, des Sohnes Remaljas, ward Koenig Ahas, der Sohn Jothams, des Koenigs in Juda. Zwanzig Jahre war Ahas alt, da er Koenig ward, und regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem; und tat nicht, was dem HERRN, seinem Gott, wohl gefiel wie sein Vater David; denn er wandelte auf dem Wege der Koenige Israels. Dazu liess er seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den Greueln der Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte, und tat Opfer und raeucherte auf den Hoehen und auf den Huegeln und unter allen gruenen Baeumen. Dazumal zogen Rezin, der Koenig von Syrien und Pekah, der Sohn Remaljas, Koenig in Israel, hinauf gen Jerusalem, zu streiten und belagerten Ahas; aber sie konnten es nicht gewinnen. Zu derselben Zeit brachte Rezin, Koenig von Syrien, Elath wieder an Syrien und stiess die Juden aus Elath; aber die Syrer kamen und wohnten darin bis auf diesen Tag. Und Ahas sandte Boten zu Thiglath-Pileser, dem Koenig von Assyrien, und liess ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und hilf mir aus der Hand des Koenigs von Syrien und des Koenigs Israels, die sich wider mich haben aufgemacht! Und Ahas nahm das Silber und Gold, das im Hause des HERRN und in den Schaetzen des Koenigshauses gefunden ward, und sandte dem Koenig von Assyrien Geschenke. Und der Koenig von Assyrien gehorchte ihm und zog herauf gen Damaskus und gewann es und fuehrte es weg gen Kir und toetete Rezin. Und der Koenig Ahas zog entgegen Thiglath-Pileser, dem Koenig zu Assyrien, gen Damaskus. Und da er einen Altar sah, sandte der Koenig Ahas desselben Altars Ebenbild und Gleichnis zum Priester Uria, wie derselbe gemacht war. Und Uria, der Priester, baute einen Altar und machte ihn, wie der Koenig Ahas zu ihm gesandt hatte von Damaskus, bis der Koenig Ahas von Damaskus kam. Und da der Koenig von Damaskus kam und den Altar sah, opferte er darauf und zuendete darauf an sein Brandopfer und Speisopfer und goss darauf sein Trankopfer und liess das Blut der Dankopfer, die er opferte, auf den Altar sprengen. Aber den ehernen Altar, der vor dem HERRN stand, tat er weg, dass er nicht staende zwischen dem Altar und dem Hause des HERRN, sondern setzte ihn an die Seite des Altars gegen Mitternacht. Und der Koenig Ahas gebot Uria, dem Priester, und sprach: Auf dem grossen Altar sollst du anzuenden die Brandopfer des Morgens und die Speisopfer des Abends und die Brandopfer des Koenigs und sein Speisopfer und die Brandopfer alles Volks im Lande samt ihrem Speisopfer und Trankopfer; und alles Blut der Brandopfer und das Blut aller andern Opfer sollst du darauf sprengen; aber mit dem ehernen Altar will ich denken, was ich mache. Uria, der Priester, tat alles, was ihn der Koenig Ahas hiess. Und der Koenig Ahas brach ab die Seiten an den Gestuehlen und tat die Kessel oben davon; und das Meer tat er von den Ehernen Ochsen, die darunter waren, und setzte es auf steinernes Pflaster. Dazu bedeckte die Sabbathalle, die sie im Hause gebaut hatten, und den aeusseren Eingang des Koenigs wandte er zum Hause des HERRN, dem Koenig von Assyrien zum Dienst. Was aber mehr von Ahas zu sagen ist, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Ahas entschlief mit seinen Vaetern und ward begraben bei seinen Vaetern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 17. Im zwoelften Jahr des Ahas, des Koenigs in Juda, ward Koenig ueber Israel zu Samaria Hosea, der Sohn Elas, neun Jahre; und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, doch nicht wie die Koenige Israels, die vor ihm waren. Wider denselben zog herauf Salmanasser, der Koenig von Assyrien. Und Hosea ward ihm untertan, dass er ihm Geschenke gab. Da aber der Koenig von Assyrien inneward, dass Hosea einen Bund anrichtete und hatte Boten zu So, dem Koenig in Aegypten, gesandt, griff er ihn und legte ihn ins Gefaengnis. Naemlich der Koenig von Assyrien zog ueber das ganze Land und gen Samaria und belagerte es drei Jahre. Und im neunten Jahr Hoseas gewann der Koenig von Assyrien Samaria und fuehrte Israel weg nach Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Staedte der Meder. Denn die Kinder Israel suendigten wider den HERRN, ihren Gott, der sie aus Aegyptenland gefuehrt hatte, aus der Hand Pharaos, des Koenigs von Aegypten, und fuerchteten andere Goetter und wandelten nach der Heiden Weise, die der HERR vor den Kindern Israel vertrieben hatte, und taten wie die Koenige Israels; und die Kinder Israels schmueckten ihre Sachen wider den HERRN, ihren Gott, die doch nicht gut waren, also dass sie sich Hoehen bauten in allen Staedten, von den Wachttuermen bis zu den festen Staedten, und richteten Saeulen auf und Ascherabilder auf allen hohen Huegeln und unter allen gruenen Baeumen, und raeucherten daselbst auf allen Hoehen wie die Heiden, die der HERR vor ihnen weggetrieben hatte, und sie trieben boese Stuecke, den HERRN zu erzuernen, und dienten den Goetzen, davon der HERR zu ihnen gesagt hatte: Ihr sollt solches nicht tun; und wenn der HERR bezeugte in Israel und Juda durch alle Propheten und Seher und liess ihnen sagen: Kehret um von euren boesen Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach allem Gesetz, das ich euren Vaetern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten: so gehorchen sie nicht, sondern haerteten ihren Nacken gleich dem Nacken ihrer Vaeter, die nicht glaubten an den HERRN, ihren Gott; dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren Vaetern gemacht hatte, und seine Zeugnisse, die er unter ihnen tat, und wandelten ihrer Eitelkeit nach und wurden eitel den Heiden nach, die um sie her wohnten, von welchen ihnen der HERR geboten hatte, sie sollten nicht wie sie tun; aber sie verliessen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich zwei gegossene Kaelber und Ascherabild und beteten an alles Heer des Himmels und dienten Baal und liessen ihre Soehne und Toechter durchs Feuer gehen und gingen mit Weissagen und Zaubern um und verkauften sich, zu tun, was dem HERRN uebel gefiel, ihn zu erzuernen: da ward der HERR sehr zornig ueber Israel und tat sie von seinem Angesicht, dass nichts uebrigblieb denn der Stamm Juda allein. (Dazu hielten auch die von Juda nicht die Gebote des HERRN, ihres Gottes, und wandelten in den Sitten, darnach Israel getan hatte.) Darum verwarf der HERR allen Samen Israels und draengte sie und gab sie in die Haende der Raeuber, bis er sie verwarf von seinem Angesicht. Denn Israel ward gerissen vom Hause Davids; und sie machten zum Koenig Jerobeam, den Sohn Nebats. Derselbe wandte Israel ab vom HERRN und machte, dass sie schwer suendigten. Also wandelten die Kinder Israel in allen Suenden Jerobeams, die er angerichtet hatte, und liessen nicht davon, bis der HERR Israel von seinem Angesicht tat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. Also ward Israel aus seinem Lande weggefuehrt nach Assyrien bis auf diesen Tag. Der Koenig aber von Assyrien liess kommen Leute von Babel, von Kutha, von Avva, von Hamath und Sepharvaim und setzte sie in die Staedte in Samaria anstatt der Kinder Israel. Und sie nahmen Samaria ein und wohnten in desselben Staedten. Und da sie aber anhoben daselbst zu wohnen und den HERRN nicht fuerchteten, sandte der HERR Loewen unter sie, die erwuergten sie. Und sie liessen dem Koenig von Assyrien sagen: Die Heiden, die du hast hergebracht und die Staedte Samarias damit besetzt, wissen nichts von der Weise Gottes im Lande; darum hat der HERR Loewen unter sie gesandt, und siehe, dieselben toeten sie, weil sie nicht wissen um die Weise Gottes im Lande. Der Koenig von Assyrien gebot und sprach: Bringet dahin der Priester einen, die von dort sind weggefuehrt, und ziehet hin und wohnet daselbst, und er lehre sie die Weise Gottes im Lande. Da kam der Priester einer, die von Samaria weggefuehrt waren, und wohnte zu Beth-El und lehrte sie, wie sie den HERRN fuerchten sollten. Aber ein jegliches Volk machte seinen Gott und taten sie in die Haeuser auf den Hoehen, die die Samariter gemacht hatten, ein jegliches Volk in ihren Staedten, darin sie wohnten. Die von Babel machten Sukkoth-Benoth; die von Chut machten Nergal; die von Hamath machten Asima; die von Avva machten Nibehas und Tharthak; die von Sepharvaim verbrannten ihre Soehne dem Adrammelech und Anammelech, den Goettern derer von Sepharvaim. Und weil sie den HERRN auch fuerchteten, machten sie sich Priester auf den Hoehen aus allem Volk unter ihnen; die opferten fuer sie in den Haeusern auf den Hoehen. Also fuerchteten sie den HERRN und dienten auch den Goettern nach eines jeglichen Volkes Weise, von wo sie hergebracht waren. Und bis auf diesen Tag tun sie nach der alten Weise, dass sie weder den HERRN fuerchten noch ihre Rechte und Sitten tun nach dem Gesetz und Gebot, das der HERR geboten hat den Kindern Jakobs, welchem er den Namen Israel gab. Und er machte einen Bund mit ihnen und gebot ihnen und sprach: Fuerchtet keine andern Goetter und betet sie nicht an und dienet ihnen nicht und opfert ihnen nicht; sondern den HERRN, der euch aus Aegyptenland gefuehrt hat mit grosser Kraft und ausgerecktem Arm, den fuerchtet, den betet an, und dem opfert; und die Sitten, Rechte Gesetze und Gebote, die er euch hat aufschreiben lassen, die haltet, dass ihr darnach tut allewege und nicht andere Goetter fuerchtet; und des Bundes, den er mit euch gemacht hat, vergesset nicht dass ihr nicht andre Goetter fuerchtet; sondern fuerchtet den HERRN, euren Gott, der wird euch erretten von allen euren Feinden. Aber diese gehorchten nicht, sondern taten nach ihrer vorigen Weise. Also fuerchteten die Heiden den HERRN und dienten auch ihren Goetzen. Also taten auch ihre Kinder und Kindeskinder, wie ihre Vaeter getan haben, bis auf diesen Tag.

Kapitel 18. Im dritten Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Koenigs ueber Israel, ward Koenig Hiskia, der Sohn Ahas, des Koenigs in Juda. Er war fuenfundzwanzig Jahre alt, da er Koenig ward, und regierte neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Abi, eine Tochter Sacharjas. Und er tat, was dem HERRN wohl gefiel, wie sein Vater David. Er tat ab die Hoehen und zerbrach die Saeulen und rottete das Ascherabild aus und zerstiess die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israel geraeuchert, und man hiess sie Nehusthan. Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, dass nach ihm seinesgleichen nicht war unter allen Koenigen Juda's noch vor ihm gewesen. Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte. Und der HERR war mit ihm; und wo er auszog handelte er klueglich. Dazu ward er abtruennig vom Koenig von Assyrien und war ihm nicht untertan. Er schlug die Philister bis gen Gaza und ihr Gebiet von den Wachttuermen an bis die festen Staedte. Im vierten Jahr Hiskias, des Koenigs in Juda (das war das siebente Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Koenigs ueber Israel), da zog Salmanasser, der Koenig von Assyrien, herauf wider Samaria und belagerte es und gewann es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoseas, des Koenigs Israels, da ward Samaria gewonnen. Und der Koenig von Assyrien fuehrte Israel weg gen Assyrien und setzte sie nach Halah und an den Habor, an das Wasser Gosan und in die Staedte der Meder, darum dass sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes, und uebertreten hatten seinen Bund und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte; deren sie keines gehoert noch getan. Im vierzehnten Jahr aber des Koenigs Hiskia zog herauf Sanherib, der Koenig von Assyrien, wider alle festen Staedte Juda's und nahm sie ein. Da sandte Hiskia, der Koenig Juda's, zum Koenig von Assyrien gen Lachis und liess ihm sagen: Ich habe mich versuendigt. Kehre um von mir; was du mir auflegst, will ich tragen. Da legte der Koenig von Assyrien Hiskia, dem Koenig Juda's, dreihundert Zentner Silber auf und dreissig Zentner Gold. Also gab Hiskia all das Silber, das im Hause des HERRN und in den Schaetzen des Koenigshauses gefunden ward. Zur selben Zeit zerbrach Hiskia, der Koenig Juda's, die Tueren am Tempel des HERRN und die Bleche, die er selbst hatte darueberziehen lassen, und gab sie dem Koenig von Assyrien. Und der Koenig von Assyrien sandte den Tharthan und den Erzkaemmerer und den Erzschenken von Lachis zum Koenig Hiskia mit grosser Macht gen Jerusalem, und sie zogen herauf. Und da sie hinkamen, hielten sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, der da liegt an der Strasse bei dem Acker des Walkmuellers, und riefen nach dem Koenig. Da kam heraus zu ihnen Eljakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebna, der Schreiber, und Joah, der Sohn Asaphs, der Kanzler. Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Sagt doch dem Koenig Hiskia: So spricht der grosse Koenig, der Koenig von Assyrien: Was ist das fuer ein Trotz, darauf du dich verlaesst? Meinst du, es sei noch Rat und Macht, zu streiten? Worauf verlaesst du dich denn, dass du mir abtruennig geworden bist? Siehe, verlaessest du dich auf diesen zerstossenen Rohrstab, auf Aegypten, welcher, so sich jemand darauf lehnt, wird er ihm die Hand durchbohren? Also ist Pharao, der Koenig in Aegypten, allen, die sich auf ihn verlassen. Ob ihr aber wolltet zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern Gott! ist's denn nicht der, dessen Hoehen und Altaere Hiskia hat abgetan und gesagt zu Juda und zu Jerusalem: Vor diesem Altar, der zu Jerusalem ist, sollt ihr anbeten? Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem Koenig von Assyrien: ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du koenntest Reiter dazu geben. Wie willst du denn bleiben vor der geringsten Hauptleute einem von meines Herrn Untertanen? Und du verlaesst dich auf Aegypten um der Wagen und Reiter willen. Meinst du aber, ich sei ohne den HERRN heraufgezogen, dass ich diese Staette verderbe? Der HERR hat mich's geheissen: Ziehe hinauf in dies Land und verderbe es! Da sprach Eljakim, der Sohn Hilkias und Sebna und Joah zum Erzschenken: Rede mit deinen Knechten auf syrisch, denn deine Knechte verstehen es; und rede nicht mit uns auf juedisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. Aber der Erzschenke sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, dass ich solche Worte rede? und nicht vielmehr zu den Maennern, die auf der Mauer sitzen, dass sie mit euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen? Also stand der Erzschenke auf und redete mit lauter Stimme auf juedisch und sprach: Hoert das Wort des grossen Koenigs, des Koenigs von Assyrien! So spricht der Koenig: Lasst euch Hiskia nicht betruegen; denn er vermag euch nicht zu erretten von meiner Hand. Und lasst euch Hiskia nicht vertroesten auf den HERRN, dass er sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Haende des Koenigs von Assyrien gegeben werden. Gehorchet Hiskia nicht! Denn so spricht der Koenig von Assyrien: Nehmet an meine Gnade und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und von seinem Brunnen trinken, bis ich komme und hole euch in ein Land, das eurem Lande gleich ist, darin Korn, Most, Brot, Weinberge, Oelbaeume und Honig sind; so werdet ihr leben bleiben und nicht sterben. Gehorchet Hiskia nicht; denn er verfuehrt euch, dass er spricht: Der HERR wird uns erretten. Haben auch die Goetter der Heiden ein jeglicher sein Land errettet von der Hand des Koenigs von Assyrien? Wo sind die Goetter zu Hamath und Arpad? Wo sind die Goetter zu Sepharvaim, Hena und Iwwa? Haben sie auch Samaria errettet von meiner Hand? Wo ist ein Gott unter aller Lande Goettern, die ihr Land haben von meiner Hand errettet, dass der HERR sollte Jerusalem von meiner Hand erretten? Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts; denn der Koenig hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts. Da kamen Eljakim, der Sohn Hilkias, und Sebna, der Schreiber, und Joah, der Sohn Asaphs, der Kanzler, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm an die Worte des Erzschenken.

Kapitel 19. Da der Koenig Hiskia das hoerte, zerriss er seine Kleider und legte einen Sack an und ging in das Haus des Herrn und sandte Eljakim, den Hofmeister, und Sebna, den Schreiber, samt den Aeltesten der Priester, mit Saecken angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz; und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not, des Scheltens und des Laesterns; die Kinder sind gekommen an die Geburt und ist keine Kraft da, zu gebaeren. Ob vielleicht der HERR, dein Gott, hoeren wollte alle Worte des Erzschenken, den sein Herr, der Koenig von Assyrien, gesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott und zu schelten mit Worten, die der HERR, dein Gott, gehoert hat: So erhebe dein Gebet fuer die uebrigen, die noch vorhanden sind. Und da die Knechte Hiskias zu Jesaja kamen, sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR: Fuerchte dich nicht vor den Worten, die du gehoert hast, womit mich die Knechte des Koenigs von Assyrien gelaestert haben. Siehe, ich will ihm einen Geist geben, dass er ein Geruecht hoeren wird und wieder in sein Land ziehen, und will ihn durchs Schwert faellen in seinem Lande. Und da der Erzschenke wiederkam, fand er den Koenig von Assyrien streiten wider Libna; denn er hatte gehoert, dass er von Lachis gezogen war. Und da er hoerte von Thirhaka, dem Koenig der Mohren: Siehe, er ist ausgezogen mit dir zu streiten, sandte er abermals Boten zu Hiskia und liess ihm sagen: So sagt Hiskia, dem Koenig Juda's: Lass dich deinen Gott nicht betruegen, auf den du dich verlaessest und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Koenigs von Assyrien gegeben werden. Siehe, du hast gehoert, was die Koenige von Assyrien getan haben allen Landen und sie verbannt; und du solltest errettet werden? Haben der Heiden Goetter auch sie errettet, welche meine Vaeter haben verderbt: Gosan, Haran, Rezeph und die Kinder Edens, die zu Thelassar waren? Wo ist der Koenig von Hamath, der Koenig zu Arpad und der Koenig der Stadt Sepharvaim, von Hena und Iwwa? Und da Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN und betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du ueber dem Cherubim sitzest, du bist allein Gott ueber alle Koenigreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. HERR, neige deine Ohren und hoere; tue deine Augen auf und siehe, und hoere die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott. Es ist wahr HERR, die Koenige von Assyrien haben die Heiden mit dem Schwert umgebracht und ihr Land und haben ihre Goetter ins Feuer geworfen. Denn es waren nicht Goetter, sondern Werke von Menschenhaenden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt. Nun aber, HERR, unser Gott, hilf uns aus seiner Hand, auf dass alle Koenigreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist. Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz, zu Hiskia und liess ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanherib, den Koenig von Assyrien, das habe ich gehoert. Das ist's, was der HERR wider ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet dein; die Tochter Jerusalem schuettelt ihr Haupt dir nach. Wen hast du gehoehnt und gelaestert? Ueber wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen in Israel. Du hast den HERRN durch deine Boten gehoehnt und gesagt: "Ich bin durch die Menge meiner Wagen auf die Hoehen der Berge gestiegen, auf den innersten Libanon; ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Tannen abgehauen und bin gekommen an seine aeusserste Herberge, an den Wald seines Baumgartens. Ich habe gegraben und ausgetrunken die fremden Wasser und werde austrocknen mit meinen Fusssohlen alle Fluesse Aegyptens." Hast du aber nicht gehoert, dass ich solches lange zuvor getan habe, und von Anfang habe ich's bereitet? Nun aber habe ich's kommen lassen, dass die festen Staedte werden fallen in einen wuesten Steinhaufen, und die darin wohnen, matt werden und sich fuerchten und schaemen muessen und werden wie das Gras auf dem Felde und wie das gruene Kraut, wie Gras auf den Daechern, das verdorrt, ehe denn es reif wird. Ich weiss dein Wohnen, dein Aus-und Einziehen und dass du tobst wider mich. Weil du denn wider mich tobst und dein Uebermut vor meine Ohren heraufgekommen ist, so will ich dir einen Ring an deine Nase legen und ein Gebiss in dein Maul und will dich den Weg wieder zurueckfuehren, da du her gekommen bist. Und das sei dir ein Zeichen: In diesem Jahr iss, was von selber waechst; im andern Jahr, was noch aus den Wurzeln waechst; im dritten Jahr saeet und erntet, und pflanzt Weinberge und esset ihre Fruechte. Und was vom Hause Juda's errettet und uebriggeblieben ist, wird fuerder unter sich wurzeln und ueber sich Frucht tragen. Denn von Jerusalem werden ausgehen, die uebriggeblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. Darum spricht der HERR vom Koenig von Assyrien also: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschiessen und mit keinem Schilde davonkommen und soll keinen Wall darum schuetten; sondern er soll den Weg wiederum ziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt's. Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich ihr helfe um meinetwillen und um Davids, meines Knechtes, willen. Und in derselben Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager von Assyrien hundertfuenfundachtzigtausend Mann. Und da sie sich des Morgens frueh aufmachten, siehe, da lag's alles eitel tote Leichname. Also brach Sanherib, der Koenig von Assyrien, auf und zog weg und kehrte um und blieb zu Ninive. Und da er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn mit dem Schwert Adrammelech und Sarezer, seine Soehne, und entrannen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asar-Haddon ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 20. Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Beschicke dein Haus; denn du wirst sterben und nicht leben bleiben! Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, gedenke doch, dass ich vor dir treulich gewandelt habe und mit rechtschaffenem Herzen und habe getan, was dir wohl gefaellt. Und Hiskia weinte sehr. Da aber Jesaja noch nicht zur Stadt halb hinausgegangen war, kam des HERRN Wort zu ihm und sprach: Kehre um und sage Hiskia, dem Fuersten meines Volkes: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehoert und deine Traenen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen, am dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HERRN gehen, und ich will fuenfzehn Jahre zu deinem Leben tun und dich und diese Stadt erretten von dem Koenig von Assyrien und diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. Und Jesaja sprach: Bringet her ein Pflaster von Feigen! Und da sie es brachten, legten sie es auf die Druese; und er ward gesund. Hiskia aber sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, dass mich der HERR wird gesund machen und ich in des HERRN Haus hinaufgehen werde am dritten Tage? Jesaja sprach: Das Zeichen wirst du haben vom HERRN, dass der HERR tun wird, was er geredet hat: Soll der Schatten zehn Stufen fuerdergehen oder zehn Stufen zurueckgehen? Hiskia sprach: Es ist leicht, dass der Schatten zehn Stufen niederwaerts gehe; das will ich nicht, sondern dass er zehn Stufen hinter sich zurueckgehe. Da rief der Prophet den HERRN an; und der Schatten ging hinter sich zurueck zehn Stufen am Zeiger Ahas, die er niederwaerts gegangen war. Zu der Zeit sandte Berodoch-Baladan, der Sohn Baladans, Koenig zu Babel, Briefe und Geschenke zu Hiskia; denn er hatte gehoert, dass Hiskia krank gewesen war. Hiskia aber war froehlich mit ihnen und zeigte ihnen das ganze Schatzhaus, Silber, Gold, Spezerei und das beste Oel, und das Zeughaus und alles, was in seinen Schaetzen vorhanden war. Es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, das ihnen Hiskia nicht zeigte. Da kam Jesaja, der Prophet, zum Koenig Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Leute gesagt? und woher sind sie zu dir gekommen? Hiskia sprach: Sie sind aus fernen Landen zu mir gekommen, von Babel. Er sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist, und ist nichts in meinen Schaetzen, was ich ihnen nicht gezeigt haette. Da sprach Jesaja zu Hiskia: Hoere des HERRN Wort: Siehe, es kommt die Zeit, dass alles wird gen Babel weggefuehrt werden aus deinem Hause und was deine Vaeter gesammelt haben bis auf diesen Tag; und wird nichts uebriggelassen werden, spricht der HERR. Dazu von den Kindern, die von dir kommen, die du zeugen wirst, werden sie nehmen, dass sie Kaemmerer seien im Palast des Koenigs zu Babel. Hiskia aber sprach zu Jesaja: Das ist gut, was der HERR geredet hat, und sprach weiter: Es wird doch Friede und Treue sein zu meinen Zeiten. Was mehr von Hiskia zu sagen ist und alle seine Macht und was er getan hat und der Teich und die Wasserleitung, durch die er Wasser in die Stadt geleitet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Hiskia entschlief mit seinen Vaetern. Und Manasse, sein Sohn, ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 21. Manasse war zwoelf Jahre alt, da er Koenig ward, und regierte fuenfundfuenfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Hephzibah. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, nach den Greueln der Heiden, die der HERR vor den Kinder Israel vertrieben hatte, und baute wieder Hoehen, die sein Vater Hiskia hatte zerstoert, und richtete dem Baal Altaere auf und machte ein Ascherabild, wie Ahab, der Koenig Israels, getan hatte, und betete an alles Heer des Himmels und diente ihnen. Und baute Altaere im Hause des HERRN, davon der HERR gesagt hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem setzen; und er baute allem Heer des Himmels Altaere in beiden Hoefen am Hause des HERRN. Und liess seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Wahrsager und Zeichendeuter und tat des viel, das dem HERRN uebel gefiel, ihn zu erzuernen. Er setzte auch das Bild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von welchem der HERR gesagt hatte: In dies Haus und nach Jerusalem, das ich erwaehlt habe aus allen Staemmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich; und will den Fuss Israels nicht mehr bewegen lassen von dem Lande, das ich ihren Vaetern gegeben habe, so doch, dass sie halten und tun nach allem, was ich geboten habe, und nach allem Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. Aber sie gehorchten nicht; sondern Manasse verfuehrte sie, dass sie aerger taten denn die Heiden, die der HERR vor den Kindern Israel vertilgt hatte. Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten, und sprach: Darum dass Manasse, der Koenig Juda's, hat diese Greuel getan, die aerger sind denn alle Greuel, so die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und hat auch Juda suendigen gemacht mit seinen Goetzen; darum spricht der HERR, der Gott Israels, also: Siehe, ich will Unglueck ueber Jerusalem und Juda bringen, dass, wer es hoeren wird, dem sollen seine beide Ohren gellen; und will ueber Jerusalem die Messschnur Samarias ziehen und das Richtblei des Hauses Ahab; und will Jerusalem ausschuetten, wie man Schuesseln ausschuettet, und will sie umstuerzen; und ich will die uebrigen meines Erbteils verstossen und sie geben in die Haende ihrer Feinde, dass sie ein Raub und Reissen werden aller ihrer Feinde, darum dass sie getan haben, was mir uebel gefaellt, und haben mich erzuernt von dem Tage an, da ihre Vaeter aus Aegypten gezogen sind, bis auf diesen Tag. Auch vergoss Manasse sehr viel unschuldig Blut, bis dass Jerusalem allerorten voll ward, ausser der Suende, durch die er Juda suendigen machte, dass sie taten, was dem HERRN uebel gefiel. Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Suende, die er tat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Manasse entschlief mit seinen Vaetern und ward begraben im Garten an seinem Hause, im Garten Usas. Und sein Sohn Amon ward Koenig an seiner Statt. Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er Koenig ward, und regierte zwei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Mesullemeth, eine Tochter des Haruz von Jotba. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie sein Vater Manasse getan hatte, und wandelte in allem Wege, den sein Vater gewandelt hatte, und diente allen Goetzen, welchen sein Vater gedient hatte, und betete sie an, und verliess den HERRN, seiner Vaeter Gott, und wandelte nicht im Wege des HERRN. Und seine Knechte machten einen Bund wider Amon und toeteten den Koenig in seinem Hause. Aber das Volk im Land schlug alle, die den Bund gemacht hatten wider den Koenig Amon. Und das Volk im Lande machte Josia, seinen Sohn zum Koenig an seiner Statt. Was aber Amon mehr getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und man begrub ihn in seinem Grabe im Garten Usas. Und sein Sohn Josia ward Koenig an seiner Statt.

Kapitel 22. Josia war acht Jahre alt, da er Koenig ward, und regierte einunddreissig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Jedida, eine Tochter Adajas, von Bozkath. Und er tat was dem HERRN wohl gefiel, und wandelte in allem Wege seines Vaters David und wich nicht, weder zur Rechten noch zur Linken. Und im achtzehnten Jahr des Koenigs Josia sandte der Koenig hin Saphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Mesullams, den Schreiber, in das Haus des HERRN und sprach: Gehe hinauf zu dem Hohenpriester Hilkia, dass er abgebe alles Geld, das zum Hause des HERRN gebracht ist, das die Tuerhueter gesammelt haben vom Volk, dass man es gebe den Werkmeistern, die bestellt sind im Hause des HERRN, und sie es geben den Arbeitern am Hause des HERRN, dass sie bessern, was baufaellig ist am Hause, naemlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern und denen, die da Holz und gehauene Steine kaufen sollen, das Haus zu bessern; doch dass man keine Rechnung von ihnen nehme von dem Geld, das unter ihre Hand getan wird, sondern dass sie auf Glauben handeln. Und der Hohepriester Hilkia sprach zu dem Schreiber Saphan: Ich habe das Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkia gab das Buch Saphan, dass er's laese. Und Saphan, der Schreiber kam zum Koenig und gab ihm Bericht und sprach: Deine Knechte haben das Geld ausgeschuettet, das im Hause gefunden ist und haben's den Werkmeistern gegeben, die bestellt sind am Hause des HERRN. Auch sagte Saphan, der Schreiber, dem Koenig und sprach: Hilkia, der Priester, gab mir ein Buch. Und Saphan las es vor dem Koenig. Da aber der Koenig hoerte die Worte im Gesetzbuch, zerriss er seine Kleider. Und der Koenig gebot Hilkia, dem Priester, und Ahikam, dem Sohn Saphans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja dem Knecht des Koenigs, und sprach: Gehet hin und fraget den HERRN fuer mich, fuer dies Volk und fuer ganz Juda um die Worte dieses Buches, das gefunden ist; denn es ist ein grosser Grimm des HERRN, der ueber uns entbrannt ist, darum dass unsre Vaeter nicht gehorcht haben den Worten dieses Buches, dass sie taeten alles, was darin geschrieben ist. Da gingen hin Hilkia, der Priester, Ahikam, Achbor, Saphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohnes Thikwas, des Sohnes Harhas, des Hueters der Kleider, und sie wohnte zu Jerusalem im andern Teil; und sie redeten mit ihr. Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Saget dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglueck ueber diese Staette und ihre Einwohner bringen, alle Worte des Gesetzes, die der Koenig Juda's hat lassen lesen. Darum, dass sie mich verlassen und andern Goettern geraeuchert haben, mich zu erzuernen mit allen Werken ihrer Haende, darum wird mein Grimm sich wider diese Staette entzuenden und nicht ausgeloescht werden. Aber dem Koenig Juda's, der euch gesandt hat, den HERRN zu fragen, sollt ihr sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Darum dass dein Herz erweicht ist ueber den Worten, die du gehoert hast, und hast dich gedemuetigt vor dem HERRN, da du hoertest, was ich geredet habe wider diese Staette und ihre Einwohner, dass sie sollen eine Verwuestung und ein Fluch sein, und hast deine Kleider zerrissen und hast geweint vor mir, so habe ich's auch erhoert, spricht der HERR. Darum will ich dich zu deinen Vaetern sammeln, dass du mit Frieden in dein Grab versammelt werdest und deine Augen nicht sehen all das Unglueck, das ich ueber diese Staette bringen will. Und sie sagten es dem Koenig wieder.

Kapitel 23. Und der Koenig sandte hin, und es versammelten sich zu ihm alle Aeltesten in Juda und Jerusalem. Und der Koenig ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Maenner von Juda und alle Einwohner von Jerusalem mit ihm, Priester und Propheten, und alles Volk, klein und gross; und man las vor ihren Ohren alle Worte aus dem Buch des Bundes, das im Hause des HERRN gefunden war. Und der Koenig trat an die Saeule und machte einen Bund vor dem HERRN, dass sie sollten wandeln dem HERRN nach und halten seine Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dass sie aufrichteten die Worte dieses Bundes, die geschrieben standen in diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund. Und der Koenig gebot dem Hohenpriester Hilkia und den naechsten Priestern nach ihm und den Huetern an der Schwelle, dass sie sollten aus dem Tempel des HERRN tun alle Geraete, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie aussen vor Jerusalem im Tal Kidron, und ihr Staub ward getragen gen Beth-El. Und er tat ab die Goetzenpfaffen, welche die Koenige Juda's hatten eingesetzt, zu raeuchern auf den Hoehen in den Staedten Juda's und um Jerusalem her, auch die Raeucherer des Baal und der Sonne und des Mondes und der Planeten und alles Heeres am Himmel. Und liess das Ascherabild aus dem Hause des HERRN fuehren hinaus vor Jerusalem an den Bach Kidron und verbrannte es am Bach Kidron und machte es zu Staub und man warf den Staub auf die Graeber der gemeinen Leute. Und er brach ab die Haeuser der Hurer, die an dem Hause des HERRN waren, darin die Weiber wirkten Haeuser fuer die Aschera. Und liess kommen alle Priester aus den Staedten Juda's und verunreinigte die Hoehen, da die Priester raeucherten, von Geba an bis gen Beer-Seba, und brach ab die Hoehen an den Toren, die an der Tuer des Tors Josuas, des Stadtvogts, waren und zur Linken, wenn man zum Tor der Stadt geht. Doch durften die Priester der Hoehen nicht opfern auf dem Altar des HERRN zu Jerusalem, sondern assen ungesaeuertes Brot unter ihren Bruedern. Er verunreinigte auch das Topheth im Tal der Kinder Hinnom, dass niemand seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch durchs Feuer liess gehen. Und tat ab die Rosse, welche die Koenige Juda's hatten der Sonne gesetzt am Eingang des Hauses des HERRN, an der Kammer Nethan-Melechs, des Kaemmerers, die im Parwarim war; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer. Und die Altaere auf dem Dach, dem Soeller des Ahas, die die Koenige Juda's gemacht hatten, und die Altaere, die Manasse gemacht hatte in den zwei Hoefen des Hauses des HERRN, brach der Koenig ab, und lief von dannen und warf ihren Staub in den Bach Kidron. Auch die Hoehen, die vor Jerusalem waren, zur Rechten am Berge des Verderbens, die Salomo, der Koenig Israels, gebaut hatte der Asthoreth, dem Greuel von Sidon, und Kamos, dem Greuel von Moab, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, verunreinigte der Koenig, und zerbrach die Saeulen und rottete aus die Ascherabilder und fuellte ihre Staette mit Menschenknochen. Auch den Altar zu Beth-El, die Hoehe, die Jerobeam gemacht hatte, der Sohn Nebats, der Israel suendigen machte, denselben Altar brach er ab und die Hoehe und verbrannte die Hoehe und machte sie zu Staub und verbrannte das Ascherabild. Und Josia wandte sich und sah die Graeber, die da waren auf dem Berge, und sandte hin und liess die Knochen aus den Graebern holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn nach dem Wort des HERRN, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der solches ausrief. Und er sprach: Was ist das fuer ein Grabmal, das ich sehe? Und die Leute in der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda kam und rief solches aus, das du getan hast wider den Altar zu Beth-El. Und er sprach: Lasst ihn liegen; niemand bewege seine Gebeine! Also wurden seine Gebeine errettet mit den Gebeinen des Propheten, der von Samaria gekommen war. Er tat auch weg alle Haeuser der Hoehen in den Staedten Samarias, welche die Koenige Israel gemacht hatten, (den HERRN) zu erzuernen, und tat mit ihnen ganz wie er zu Beth-El getan hatte. Und er opferte alle Priester der Hoehen, die daselbst waren, auf den Altaeren und verbrannte also Menschengebeine darauf und kam wieder gen Jerusalem. Und der Koenig gebot dem Volk und sprach: Haltet dem HERRN, eurem Gott, Passah, wie es geschrieben steht in diesem Buch des Bundes! Denn es war kein Passah so gehalten wie dieses von der Richter Zeit an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der Koenige Israels und der Koenige Juda's; sondern im achtzehnten Jahr des Koenigs Josia ward dieses Passah gehalten dem HERRN zu Jerusalem. Auch fegte Josia aus alle Wahrsager, Zeichendeuter, Bilder und Goetzen und alle Greuel, die im Lande Juda und zu Jerusalem gesehen wurden, auf dass er aufrichtete die Worte des Gesetzes, die geschrieben standen im Buch, das Hilkia, der Priester, fand im Hause des HERRN. Seinesgleichen war vor ihm kein Koenig gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kraeften sich zum HERRN bekehrte nach allem Gesetz Mose's; und nach ihm kam seinesgleichen nicht auf. Doch kehrte sich der Herr nicht von dem Grimm seines Zorns, mit dem er ueber Juda erzuernt war um all der Reizungen willen, durch die ihn Manasse gereizt hatte. Und der HERR sprach: Ich will Juda auch von meinem Angesicht tun, wie ich Israel weggetan habe, und will diese Stadt verwerfen, die ich erwaehlt hatte, Jerusalem, und das Haus, davon ich gesagt habe: Mein Namen soll daselbst sein. Was aber mehr von Josia zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Zu seiner Zeit zog Pharao Necho, der Koenig in Aegypten, herauf wider den Koenig von Assyrien an das Wasser Euphrat. Aber der Koenig Josia zog ihm entgegen und starb zu Megiddo, da er ihn gesehen hatte. Und seine Knechte fuehrten ihn tot von Megiddo und brachten ihn gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe. Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und salbten ihn und machten ihn zum Koenig an seines Vaters Statt. Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, da er Koenig ward, und regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Hamutal, eine Tochter Jeremia's von Libna. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie seine Vaeter getan hatten. Aber Pharao Necho legte ihn ins Gefaengnis zu Ribla im Lande Hamath, dass er nicht regieren sollte in Jerusalem, und legte eine Schatzung aufs Land: hundert Zentner Silber und einen Zentner Gold. Und Pharao Necho machte zum Koenig Eljakim, den Sohn Josias, anstatt seines Vaters Josia und wandte seinen Namen in Jojakim. Aber Joahas nahm er und brachte ihn nach Aegypten; daselbst starb er. Und Jojakim gab das Silber und das Gold Pharao. Doch schaetzte er das Land, dass es solches Silber gaebe nach Befehl Pharaos; einen jeglichen nach seinem Vermoegen schaetzte er am Silber und Gold unter dem Volk im Lande, dass er es dem Pharao Necho gaebe. Fuenfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er Koenig ward, und regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Sebuda, eine Tochter Pedajas von Ruma. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie seine Vaeter getan hatten.

Kapitel 24. Zu seiner Zeit zog herauf Nebukadnezar, der Koenig zu Babel, und Jojakim war ihm untertaenig drei Jahre; und er wandte sich und ward abtruennig von ihm. Und der HERR liess auf ihn Kriegsknechte kommen aus Chaldaea, aus Syrien, aus Moab und aus den Kindern Ammon und liess sie nach Juda kommen, dass sie es verderbten, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seine Knechte, die Propheten. Es geschah aber Juda also nach dem Wort des HERRN, dass er sie von seinem Angesicht taete um der Suenden willen Manasses, die er getan hatte; auch um des unschuldigen Blutes willen, das er vergoss und machte Jerusalem voll mit unschuldigem Blut, wollte der HERR nicht vergeben. Was aber mehr zu sagen ist von Jojakim und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Koenige Juda's. Und Jojakim entschlief mit seinen Vaetern. Und sein Sohn Jojachin ward Koenig an seiner Statt. Und der Koenig von Aegypten zog nicht mehr aus seinem Lande; denn der Koenig zu Babel hatte ihm genommen alles, was dem Koenig zu Aegypten gehoerte vom Bach Aegyptens an bis an das Wasser Euphrat. Achtzehn Jahre alt war Jojachin, da er Koenig ward, und regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Nehusta, eine Tochter Elnathans von Jerusalem. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie sein Vater getan hatte. Zu der Zeit zogen herauf die Knechte Nebukadnezars, des Koenigs von Babel, gen Jerusalem und kamen an die Stadt mit Bollwerk. Und Nebukadnezar kam zur Stadt, da seine Knechte sie belagerten. Aber Jojachin, der Koenig Juda's, ging heraus zum Koenig von Babel mit seiner Mutter, mit seinen Knechten, mit seinen Obersten und Kaemmerern; und der Koenig von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seines Koenigreiches. Und er nahm von dort heraus alle Schaetze im Hause des HERRN und im Hause des Koenigs und zerschlug alle goldenen Gefaesse, die Salomo, der Koenig Israels, gemacht hatte im Tempel des HERRN, wie denn der HERR geredet hatte. Und fuehrte weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle Gewaltigen, zehntausend Gefangene, und alle Zimmerleute und alle Schmiede und liess nichts uebrig denn geringes Volk des Landes. Und er fuehrte weg Jojachin gen Babel, die Mutter des Koenigs, die Weiber des Koenigs und seine Kaemmerer; dazu die Maechtigen im Lande fuehrte er auch gefangen von Jerusalem gen Babel, und was der besten Leute waren, siebentausend, und Zimmerleute und Schmiede, tausend, alles starke Kriegsmaenner; und der Koenig von Babel brachte sie gen Babel. Und der Koenig von Babel machte Matthanja, Jojachins Oheim, zum Koenig an seiner Statt und wandelte seinen Namen in Zedekia. Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, da er Koenig ward, und regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hiess Hamutal, eine Tochter Jeremia's von Libna. Und er tat, was dem HERRN uebel gefiel, wie Jojakim getan hatte. Denn es geschah also mit Jerusalem und Juda aus dem Zorn des HERRN, bis dass er sie von seinem Angesicht wuerfe. Und Zedekia ward abtruennig vom Koenig zu Babel.

Kapitel 25. Und es begab sich im neunten Jahr seines Koenigreichs, am zehnten Tag des zehnten Monats, kam Nebukadnezar, der Koenig zu Babel, mit aller seiner Macht wider Jerusalem; und sie lagerten sich dawider und bauten Bollwerke darum her. Also ward die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Koenigs Zedekia. Aber am neunten Tag des (vierten) Monats ward der Hunger stark in der Stadt, dass das Volk des Landes nichts zu essen hatte. Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsmaenner flohen bei der Nacht auf dem Wege durch das Tor zwischen zwei Mauern, der zu des Koenigs Garten geht. Aber die Chaldaeer lagen um die Stadt. Und er floh des Weges zum blachen Felde. Aber die Macht der Chaldaeer jagte dem Koenig nach, und sie ergriffen ihn im blachen Felde zu Jericho, und alle Kriegsleute, die bei ihm waren, wurden von ihm zerstreut. Sie aber griffen den Koenig und fuehrten ihn hinauf zum Koenig von Babel gen Ribla; und sie sprachen ein Urteil ueber ihn. Und sie schlachteten die Kinder Zedekias vor seinen Augen und blendeten Zedekia die Augen und banden ihn mit Ketten und fuehrten ihn gen Babel. Am siebenten Tag des fuenften Monats, das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Koenigs zu Babel, kam Nebusaradan, der Hauptmann der Trabanten, des Koenigs zu Babels Knecht, gen Jerusalem und verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Koenigs und alle Haeuser zu Jerusalem; alle grossen Haeuser verbrannte er mit Feuer. Und die ganze Macht der Chaldaeer, die mit dem Hauptmann war, zerbrach die Mauer um Jerusalem her. Das andere Volk aber, das uebrig war in der Stadt, und die zum Koenig von Babel fielen, und den andern Haufen fuehrte Nebusaradan, der Hauptmann, weg. Und von den Geringsten im Lande liess der Hauptmann Weingaertner und Ackerleute. Aber die ehernen Saeulen am Hause des HERRN und die Gestuehle und das eherne Meer, das am Hause des HERRN war, zerbrachen die Chaldaeer und fuehrten das Erz gen Babel. Und die Toepfe, Schaufeln, Messer, Loeffel und alle ehernen Gefaesse, womit man diente, nahmen sie weg. Dazu nahm der Hauptmann die Pfannen und Becken, was golden und silbern war, die zwei Saeulen, das Meer und das Gestuehle, das Salomo gemacht hatte zum Hause des HERRN. Es war nicht zu waegen das Erz aller dieser Gefaesse. Achtzehn Ellen hoch war eine Saeule, und ihr Knauf darauf war auch ehern und drei Ellen hoch, und das Gitterwerk und die Granataepfel an dem Knauf umher war alles ehern. Auf diese Weise war auch die andere Saeule mit dem Gitterwerk. Und der Hauptmann nahm den Obersten Priester Seraja und den Priester Zephania, den naechsten nach ihm, und die drei Tuerhueter und einen Kaemmerer aus der Stadt, der gesetzt war ueber die Kriegsmaenner, und fuenf Maenner, die stets vor dem Koenig waren, die in der Stadt gefunden wurden, und den Schreiber des Feldhauptmanns, der das Volk im Lande zum Heer aufbot, und sechzig Mann vom Volk auf dem Lande, die in der Stadt gefunden wurden; diese brachte Nebusaradan, der Hauptmann, und brachte sie zum Koenig von Babel zu Ribla. Und der Koenig von Babel schlug sie tot zu Ribla im Lande Hamath. Also ward Juda weggefuehrt aus seinem Lande. Aber ueber das uebrige Volk im Lande Juda, das Nebukadnezar, der Koenig von Babel, uebrigliess, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Saphans. Da nun alle Hauptleute des Kriegsvolks und die Maenner hoerten, dass der Koenig von Babel Gedalja eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, naemlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumeths, der Netophathiter, und Jaasanja, der Sohn des Maachathiters, samt ihren Maennern. Und Gedalja schwur ihnen und ihren Maennern und sprach zu ihnen: Fuerchtet euch nicht, untertan zu sein den Chaldaeern; bleibet im Lande und seid untertaenig dem Koenig von Babel, so wird's euch wohl gehen! Aber im siebenten Monat kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elisamas, vom koeniglichen Geschlecht, und zehn Maenner mit ihm, und sie schlugen Gedalja tot, dazu die Juden und Chaldaeer, die bei ihm waren zu Mizpa. Da machte sich auf alles Volk, klein und gross, und die Obersten des Kriegsvolks und kamen nach Aegypten; denn sie fuerchteten sich vor den Chaldaeern. Aber im siebenunddreissigsten Jahr, nachdem Jojachin, der Koenig Juda's, weggefuehrt war, am siebenundzwanzigsten Tag des zwoelften Monats, hob Evil-Merodach, der Koenig zu Babel im ersten Jahr seines Koenigreichs das Haupt Jojachins, des Koenigs Juda's, aus dem Kerker hervor und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Stuhl ueber die Stuehle der Koenige, die bei ihm waren zu Babel, und wandelte die Kleider seines Gefaengnisses, und er ass allewege vor ihm sein Leben lang; und es ward ihm ein Teil bestimmt, das man ihm allewege gab vom Koenig, auf einen jeglichen Tag sein ganzes Leben lang.
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