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2 Samuel

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Kapitel 1. Nach dem Tode Sauls, da David von der Amalekiter Schlacht wiedergekommen und zwei Tage in Ziklag geblieben war, siehe, da kam am dritten Tage ein Mann aus dem Heer von Saul mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Haupt. Und da er zu David kam, fiel er zur Erde und beugte sich nieder. David aber sprach zu ihm: Wo kommst du her? Er sprach zu ihm: Aus dem Heer Israels bin ich entronnen. David sprach zu ihm: Sage mir, wie geht es zu? Er sprach: Das Volk ist geflohen vom Streit, und ist viel Volks gefallen; dazu ist Saul tot und sein Sohn Jonathan. David sprach zu dem Juengling, der ihm solches sagte: Woher weisst du, dass Saul und Jonathan tot sind? Der Juengling, der ihm solches sagte, sprach: Ich kam von ungefaehr aufs Gebirge Gilboa, und siehe Saul lehnte sich auf seinen Spiess, und die Wagen und Reiter jagten hinter ihm her. Und er wandte sich um und sah mich und rief mich. Und ich sprach: Hier bin ich. Und er sprach zu mir: Wer bist du? Ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. Und er sprach zu mir: Tritt zu mir und toete mich; denn ich bin bedraengt umher, und mein Leben ist noch ganz in mir. Da trat ich zu ihm und toetete ihn; denn ich wusste wohl, dass er nicht leben konnte nach seinem Fall; und nahm die Krone von seinem Haupt und das Armgeschmeide von seinem Arm und habe es hergebracht zu dir, meinem Herrn. Da fasste David seine Kleider und zerriss sie, und alle Maenner, die bei ihm waren, und trugen Leid und weinten und fasteten bis an den Abend ueber Saul und Jonathan, seinen Sohn, und ueber das Volk des HERRN und ueber das Haus Israel, dass sie durchs Schwert gefallen waren. Und David sprach zu dem Juengling, der es ihm ansagte: Wo bist du her? Er sprach: Ich bin eines Fremdlings, eines Amalekiters, Sohn. David sprach zu ihm: Wie, dass du dich nicht gefuerchtet hast, deine Hand zu legen an den Gesalbten des HERRN, ihn zu verderben! Und David sprach zu seiner Juenglinge einem: Herzu, und schlag ihn! Und er schlug, ihn dass er starb. Da sprach David zu ihm: Dein Blut sei ueber deinem Kopf; denn dein Mund hat wider dich selbst geredet und gesprochen: Ich habe den Gesalbten des HERRN getoetet. Und David klagte diese Klage ueber Saul und Jonathan, seinen Sohn, und befahl, man sollte die Kinder Juda das Bogenlied lehren. Siehe, es steht geschrieben im Buch der Redlichen: "Die Edelsten in Israel sind auf deiner Hoehe erschlagen. Wie sind die Helden gefallen! Sagt's nicht an zu Gath, verkuendet's nicht auf den Gassen zu Askalon, dass sich nicht freuen die Toechter der Philister, dass nicht frohlocken die Toechter der Unbeschnittenen. Ihr Berge zu Gilboa, es muesse weder tauen noch regnen auf euch noch Aecker sein, davon Hebopfer kommen; denn daselbst ist den Helden ihr Schild abgeschlagen, der Schild Sauls, als waere er nicht gesalbt mit Oel. Der Bogen Jonathans hat nie gefehlt, und das Schwert Sauls ist nie leer wiedergekommen von dem Blut der Erschlagenen und vom Fett der Helden. Saul und Jonathan, holdselig und lieblich in ihrem Leben, sind auch im Tode nicht geschieden; schneller waren sie denn die Adler und staerker denn die Loewen. Ihr Toechter Israels, weint ueber Saul, der euch kleidete mit Scharlach saeuberlich und schmueckte euch mit goldenen Kleinoden an euren Kleidern. Wie sind die Helden so gefallen im Streit! Jonathan ist auf deinen Hoehen erschlagen. Es ist mir Leid um dich, mein Bruder Jonathan: ich habe grosse Freude und Wonne an dir gehabt; deine Liebe ist mir sonderlicher gewesen, denn Frauenliebe ist. Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umgekommen!"

Kapitel 2. Nach dieser Geschichte fragte David den HERRN und sprach: Soll ich hinauf in der Staedte Juda's eine ziehen? Und der HERR sprach zu ihm: Zieh hinauf! David sprach: Wohin? Er sprach: Gen Hebron. Da zog David dahin mit seinen zwei Weibern Ahinoam, der Jesreelitin, und Abigail, Nabals, des Karmeliten, Weib. Dazu die Maenner, die bei ihm waren, fuehrte David hinauf, einen jeglichen mit seinem Hause, und sie wohnten in den Staedten Hebrons. Und die Maenner Juda's kamen und salbten daselbst David zum Koenig ueber das Haus Juda. Und da es David ward angesagt, dass die von Jabes in Gilead Saul begraben hatten, sandte er Boten zu ihnen und liess ihnen sagen: Gesegnet seid ihr dem HERRN, dass ihr solche Barmherzigkeit an eurem Herrn Saul, getan und ihn begraben habt. So tue nun an euch der HERR Barmherzigkeit und Treue; und ich will euch auch Gutes tun, darum dass ihr solches getan habt. So seien nun eure Haende getrost, und seit freudig; denn euer Herr, Saul ist tot; so hat mich das Haus Juda zum Koenig gesalbt ueber sich. Abner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, nahm Is-Boseth, Sauls Sohn, und fuehrte ihn gen Mahanaim und machte ihn zum Koenig ueber Gilead, ueber die Asuriter, ueber Jesreel, Ephraim, Benjamin und ueber ganz Israel. Und Is-Boseth, Sauls Sohn, war vierzig Jahre alt, da er Koenig ward ueber Israel, und regierte zwei Jahre. Aber das Haus Juda hielt es mit David. Die Zeit aber, da David Koenig war zu Hebron ueber das Haus Juda, war sieben Jahre und sechs Monate. Und Abner, der Sohn Ners, zog aus samt den Knechten Is-Boseths, des Sohnes Sauls, von Mahanaim, gen Gibeon; und Joab, der Zeruja Sohn, zog aus samt den Knechten Davids; und sie stiessen aufeinander am Teich zu Gibeon, und lagerten sich diese auf dieser Seite des Teichs, jene auf jener Seite. Und Abner sprach zu Joab: Lass sich die Leute aufmachen und vor uns spielen. Joab sprach: Es gilt wohl. Da machten sich auf und gingen hin an der Zahl zwoelf aus Benjamin auf Is-Boseths Teil, des Sohnes Sauls, und zwoelf von den Knechten Davids. Und ein jeglicher ergriff den andern bei dem Kopf und stiess ihm sein Schwert in seine Seite, und fielen miteinander; daher der Ort genannt wird: Helkath-Hazzurim, der zu Gibeon ist. Und es erhob sich ein sehr harter Streit des Tages. Abner aber und die Maenner Israels wurden geschlagen vor den Knechten Davids. Es waren aber drei Soehne der Zeruja daselbst: Joab, Abisai und Asahel. Asahel aber war von leichten Fuessen wie ein Reh auf den Felde und jagte Abner nach und wich nicht weder zur Rechten noch zur Linken von Abner. Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du Asahel? Er sprach: Ja. Abner sprach zu ihm: Hebe dich entweder zur Rechten oder zur Linken und nimm fuer dich der Leute einen und nimm ihm sein Waffen. Aber Asahel wollte nicht von ihm ablassen. Da sprach Abner weiter zu Asahel: Hebe dich von mir! Warum willst du, dass ich dich zu Boden schlage? Und wie duerfte ich mein Antlitz aufheben vor deinem Bruder Joab? Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner mit dem Schaft des Spiesses in seinen Bauch, dass der Spiess hinten ausging; und er fiel daselbst und starb vor ihm. Und wer an den Ort kam, da Asahel tot lag, der stand still. Aber Joab und Abisai jagten Abner nach, bis die Sonne unterging. Und da sie kamen auf den Huegel Amma, der vor Giah liegt auf dem Wege zur Wueste Gibeon, versammelten sich die Kinder Benjamin hinter Abner her und wurden ein Haufe und traten auf eines Huegels Spitze. Und Abner rief zu Joab und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weisst du nicht, dass hernach moechte mehr Jammer werden? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, dass es ablasse von seinen Bruedern? Joab sprach: So wahr Gott lebt, haettest du heute morgen so gesagt, das Volk haette ein jeglicher von seinem Bruder abgelassen. Und Joab blies die Posaune, und alles Volk stand still und jagten nicht mehr Israel nach und stritten auch nicht mehr. Abner aber und seine Maenner gingen die ganze Nacht ueber das Blachfeld und gingen ueber den Jordan und wandelten durchs ganze Bithron und kamen gen Mahanaim. Joab aber wandte sich von Abner und versammelte das ganze Volk; und es fehlten an den Knechten Davids neunzehn Mann und Asahel. Aber die Knechte Davids hatten geschlagen unter Benjamin und den Maennern Abner, dass dreihundertundsechzig Mann waren tot geblieben. Und sie hoben Asahel auf und begruben ihn in seines Vaters Grab zu Bethlehem. Und Joab mit seinen Maennern gingen die ganze Nacht, dass ihnen das Licht anbrach zu Hebron.

Kapitel 3. Und es war ein langer Streit zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu, und das Haus Saul nahm immer mehr ab. Und es wurden David Kinder geboren zu Hebron: Sein erstgeborener Sohn: Amnon, von Ahinoam, der Jesreelitin; der zweite Chileab, von Abigail, Nabals Weib, des Karmeliten; der dritte: Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter Thalmais, des Koenigs zu Gessur; der vierte: Adonia, der Sohn der Haggith; der fuenfte: Sephatja, der Sohn der Abital; der sechste: Jethream, von Egla, dem Weib Davids. Diese sind David geboren zu Hebron. Als nun der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, staerkte Abner das Haus Sauls. Und Saul hatte ein Kebsweib, die hiess Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Is-Boseth sprach zu Abner: Warum hast du dich getan zu meines Vaters Kebsweib? Da ward Abner sehr zornig ueber die Worte Is-Boseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der ich wider Juda an dem Hause Sauls, deines Vaters, und an seinen Bruedern und Freunden Barmherzigkeit tue und habe dich nicht in Davids Haende gegeben? Und du rechnest mir heute eine Missetat zu um ein Weib? Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HERR dem David geschworen hat, dass das Koenigreich vom Hause Saul genommen werde und der Stuhl Davids aufgerichtet werde ueber Israel und Juda von Dan bis gen Beer-Seba. Da konnte er fuerder ihm kein Wort mehr antworten, so fuerchtete er sich vor ihm. Und Abner sandte Boten zu David fuer sich und liess ihm sagen: Wes ist das Land? Und sprach: Mache einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich zu dir kehre das ganze Israel. Er sprach: Wohl, ich will einen Bund mit dir machen. Aber eins bitte ich von dir, dass du mein Angesicht nicht sehest, du bringst denn zuvor Michal, Sauls Tochter, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. Auch sandte David Boten zu Is-Boseth, dem Sohn Sauls, und liess ihm sagen: Gib mir mein Weib Michal, die ich mir verlobt habe mit hundert Vorhaeuten der Philister. Is-Boseth sandte hin und liess sie nehmen von dem Mann Paltiel, dem Sohn des Lais. Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr bis gen Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und gehe hin! Und er kehrte um. Und Abner hatte eine Rede mit den Aeltesten in Israel und sprach: Ihr habt schon laengst nach David getrachtet, dass er Koenig waere ueber euch. So tut's nun; denn der HERR hat von David gesagt: Ich will mein Volk Israel erretten durch die Hand Davids, meines Knechtes, von der Philister Hand und aller seiner Feinde Hand. Auch redete Abner vor den Ohren Benjamins und ging auch hin, zu reden vor den Ohren Davids zu Hebron alles, was Israel und dem ganzen Hause Benjamin wohl gefiel. Da nun Abner gen Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl. Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, dass ich das ganze Israel zu meinem Herrn, dem Koenig, sammle und dass sie einen Bund mit dir machen, auf dass du Koenig seist, wie es deine Seele begehrt. Also liess David Abner von sich, dass er hinginge mit Frieden. Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzuge und brachten mit sich grosse Beute. Abner aber war nicht mehr bei David zu Hebron, sondern er hatte ihn von sich gelassen, dass er mit Frieden weggegangen war. Da aber Joab und das ganze Heer mit ihm war gekommen, ward ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum Koenig gekommen war und hatte er ihn von sich gelassen, dass er mit Frieden war weggegangen. Da ging Joab zum Koenig hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn von dir gelassen, dass er ist weggegangen? Kennst du Abner, den Sohn Ners, nicht? Denn er ist gekommen, dich zu ueberreden, dass er erkennt deinen Ausgang und Eingang und erfuehre alles, was du tust. Und da Joab von David ausging, sandte er Boten Abner nach, dass sie ihn wiederum holten von Bor-Hassira; und David wusste nichts darum. Als nun Abner wieder gen Hebron kam, fuehrte ihn Joab mitten unter das Tor, dass er heimlich mit ihm redete, und stach ihn daselbst in den Bauch, dass er starb, um seines Bruders Asahel Bluts willen. Da das David hernach erfuhr, sprach er: Ich bin unschuldig und mein Koenigreich vor dem HERRN ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners; es falle aber auf das Haupt Joabs und auf seines Vaters ganzes Haus, und muesse nicht aufhoeren im Hause Joabs, der einen Eiterfluss und Aussatz habe und am Stabe gehe und durchs Schwert falle und an Brot Mangel habe. Also erwuergten Joab und Abisai Abner, darum dass er ihren Bruder Asahel getoetet hatte im Streit zu Gibeon. David aber sprach zu Joab und allem Volk, das mit ihm war: Zerreisst eure Kleider und guertet Saecke um euch und tragt Leid um Abner! Und der Koenig ging dem Sarge nach. Und da sie Abner begruben zu Hebron, hob der Koenig seine Stimme auf und weinte bei dem Grabe Abners, und weinte auch alles Volk. Und der Koenig klagte um Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Ruchloser stirbt? Deine Haende waren nicht gebunden, deine Fuesse waren nicht in Fesseln gesetzt; du bist gefallen, wie man vor boesen Buben faellt. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr. Da nun alles Volk hineinkam, mit David zu essen, da es noch hoch am Tage war, schwur David und sprach: Gott tue mir dies und das, wo ich Brot esse oder etwas koste, ehe die Sonne untergeht. Und alles Volk erkannte es, und gefiel ihnen auch wohl, wie alles, was der Koenig tat, dem ganzen Volke wohl gefiel; und alles Volk und ganz Israel merkten des Tages, dass es nicht vom Koenig war, dass Abner, der Sohn Ners, getoetet ward. Und der Koenig sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, dass auf diesen Tag ein Fuerst und Grosser gefallen ist in Israel? Ich aber bin noch zart und erst gesalbt zum Koenig. Aber die Maenner, die Kinder der Zeruja, sind mir verdriesslich. Der HERR vergelte dem, der Boeses tut, nach seiner Bosheit.

Kapitel 4. Da aber der Sohn Sauls hoerte, dass Abner zu Hebron tot waere, wurden seine Haende lass, und ganz Israel erschrak. Es waren aber zwei Maenner, Hauptleute der streifenden Rotten unter dem Sohn Sauls; einer hiess Baana, der andere Rechab, Soehne Rimmons, des Beerothiters, aus den Kindern Benjamin. (Denn Beeroth ward auch unter Benjamin gerechnet; und die Beerothiter waren geflohen gen Gitthaim und wohnten daselbst gastweise bis auf den heutigen Tag.) Auch hatte Jonathan, der Sohn Sauls, einen Sohn, der war lahm an den Fuessen, und war fuenf Jahre alt, da das Geschrei von Saul und Jonathan aus Jesreel kam und seine Amme ihn aufhob und floh; und indem sie eilte und floh, fiel er und ward hinkend; und er hiess Mephiboseth. So gingen nun hin die Soehne Rimmons, des Beerothiters, Rechab und Baana, und kamen zum Hause Is-Boseths, da der Tag am heissesten war; und er lag auf seinem Lager am Mittag. Und sie kamen ins Haus, Weizen zu holen, und stachen ihn in den Bauch und entrannen. Denn da sie ins Haus kamen, lag er auf seinem Bette in seiner Schlafkammer; und sie stachen ihn tot und hieben ihm den Kopf ab und nahmen seinen Kopf und gingen hin des Weges auf dem Blachfelde die ganze Nacht und brachten das Haupt Is-Boseths zu David gen Hebron und sprachen zum Koenig: Siehe, da ist das Haupt Is-Boseths, Sauls Sohnes, deines Feindes, der nach deiner Seele stand; der HERR hat heute meinen Herrn, den Koenig, geraecht an Saul und an seinem Samen. Da antwortete ihnen David: So wahr der HERR lebt, der meine Seele aus aller Truebsal erloest hat, ich griff den, der mir verkuendigte und sprach: Saul ist tot! und meinte, er waere ein guter Bote, und erwuergte ihn zu Ziklag, dem ich sollte Botenlohn geben. Und diese gottlosen Leute haben einen gerechten Mann in seinem Hause auf seinem Lager erwuergt. Ja, sollte ich das Blut nicht fordern von euren Haenden und euch von der Erde tun? Und David gebot seinen Juenglingen; die erwuergten sie und hieben ihre Haende und Fuesse ab und hingen sie auf am Teich zu Hebron. Aber das Haupt Is-Boseths nahmen sie und begruben's in Abners Grab zu Hebron.

Kapitel 5. Und es kamen alle Staemme Israels zu David gen Hebron und sprachen: Siehe, wir sind deines Gebeins und deines Fleisches. Dazu auch vormals, da Saul ueber uns Koenig war, fuehrtest du Israel aus und ein. So hat der HERR dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel hueten und sollst ein Herzog sein ueber Israel. Und es kamen alle Aeltesten in Israel zum Koenig gen Hebron. Und der Koenig David machte mit ihnen einen Bund zu Hebron vor dem HERRN, und sie salbten David zum Koenig ueber Israel. Dreissig Jahre war David alt, da er Koenig ward, und regierte vierzig Jahre. Zu Hebron regierte er sieben Jahre und sechs Monate ueber Juda; aber zu Jerusalem regierte er dreiunddreissig Jahre ueber ganz Israel und Juda. Und der Koenig zog hin mit seinen Maennern gen Jerusalem wider die Jebusiter, die im Lande wohnten. Sie aber sprachen zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern Blinde und Lahme werden dich abtreiben. Damit meinten sie aber, dass David nicht wuerde dahinein kommen. David aber gewann die Burg Zion, das ist Davids Stadt. Da sprach David desselben Tages: Wer die Jebusiter schlaegt und erlangt die Dachrinnen, die Lahmen und die Blinden, denen die Seele Davids feind ist...! Daher spricht man: Lass keinen Blinden und Lahmen ins Haus kommen. Also wohnte David auf der Burg und hiess sie Davids Stadt. Und David baute ringsumher von Millo an einwaerts. Und David nahm immer mehr zu, und der HERR, der Gott Zebaoth, war mit ihm. Und Hiram, der Koenig zu Tyrus sandte Boten zu David und Zedernbaeume und Zimmerleute und Steinmetzen, dass sie David ein Haus bauten. Und David merkte, dass ihn der HERR zum Koenig ueber Israel bestaetigt hatte und sein Koenigreich erhoeht um seines Volks Israel willen. Und David nahm noch mehr Weiber und Kebsweiber zu Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommmen war; und wurden ihm noch mehr Soehne und Toechter geboren. Und das sind die Namen derer, die ihm zu Jerusalem geboren sind: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, Jibhar, Elisua, Nepheg, Japhia, Elisama, Eljada, Eliphelet. Und da die Philister hoerten, dass man David zum Koenig ueber Israel gesalbt hatte, zogen sie alle herauf, David zu suchen. Da das David erfuhr, zog er hinab in eine Burg. Aber die Philister kamen und liessen sich nieder im Grunde Rephaim. Und David fragte den HERRN und sprach: Soll ich hinaufziehen wider die Philister? und willst du sie in meine Hand geben? Der HERR sprach zu David: Zieh hinauf! ich will die Philister in deine Haende geben. Und David kam gen Baal-Perazim und schlug sie daselbst und sprach: Der HERR hat meine Feinde vor mir voneinander gerissen, wie die Wasser reissen. Daher hiess man den Ort Baal-Perazim. Und sie liessen ihre Goetzen daselbst; David aber und seine Maenner hoben sie auf. Die Philister aber zogen abermals herauf und liessen sich nieder im Grunde Rephaim. Und David fragte den HERRN; der sprach: Du sollst nicht hinaufziehen, sondern komm von hinten zu ihnen, dass du an sie kommst gegenueber den Maulbeerbaeumen. Und wenn du hoerst das Rauschen auf den Wipfeln der Maulbeerbaeume einhergehen, so eile; denn der HERR ist dann ausgegangen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister. David tat, wie ihm der HERR geboten hatte, und schlug die Philister von Geba an, bis man kommt gen Geser.

Kapitel 6. Und David sammelte abermals alle junge Mannschaft in Israel, dreissigtausend, und machte sich auf und ging hin mit allem Volk, das bei ihm war, gen Baal in Juda, dass er die Lade Gottes von da heraufholte, deren Name heisst: Der Name des HERRN Zebaoth wohnt darauf ueber den Cherubim. Und sie liessen die Lade Gottes fuehren auf einen neuen Wagen und holten sie aus dem Hause Abinadabs, der auf dem Huegel wohnte. Usa aber und Ahjo, die Soehne Abinadabs, trieben den neuen Wagen. Und da sie ihn mit der Lade Gottes aus dem Hause Abinadabs fuehrten, der auf einem Huegel wohnte, und Ahjo vor der Lade her ging, spielte David und das ganze Haus Israel vor dem HERRN her mit allerlei Saitenspiel von Tannenholz, mit Harfen und Psaltern und Pauken und Schellen und Zimbeln. Und da sie kamen zu Tenne Nachons, griff Usa zu und hielt die Lade Gottes; denn die Rinder traten beiseit aus. Da ergrimmte des HERRN Zorn ueber Usa, und Gott schlug ihn daselbst um seines Frevels willen, dass er daselbst starb bei der Lade Gottes. Da ward David betruebt, dass der HERR den Usa so wegriss, und man hiess die Staette Perez-Usa bis auf diesen Tag. Und David fuerchtete sich vor dem HERRN des Tages und sprach: Wie soll die Lade des HERRN zu mir kommen? Und wollte sie nicht lassen zu sich bringen in die Stadt Davids, sondern liess sie bringen ins Haus Obed-Edoms, des Gathiters. Und da die Lade des HERRN drei Monate blieb im Hause Obed-Edoms, des Gathiters, segnete ihn der HERR und sein ganzes Haus. Und es ward dem Koenig David angesagt, dass der HERR das Haus Obed-Edoms segnete und alles, was er hatte, um der Lade Gottes willen. Da ging er hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. Und da sie einhergegangen waren mit der Lade des HERRN sechs Gaenge, opferte man einen Ochsen und ein fettes Schaf. Und David tanzte mit aller Macht vor dem HERR her und war beguertet mit einem leinenen Leibrock. Und David samt dem ganzen Israel fuehrten die Lade des HERRN herauf mit Jauchzen und Posaunen. Und da die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, sah Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den Koenig David springen und tanzen vor dem HERRN und verachtete ihn in ihrem Herzen. Da sie aber die Lade des HERRN hereinbrachten, stellten sie die an ihren Ort mitten in der Huette, die David fuer sie hatte aufgeschlagen. Und David opferte Brandopfer und Dankopfer vor dem HERRN. Und da David hatte ausgeopfert die Brandopfer und Dankopfer, segnete er das Volk in dem Namen des HERRN Zebaoth und teilte aus allem Volk, der ganzen Menge Israels, sowohl Mann als Weib, einem jeglichen einen Brotkuchen und ein Stueck Fleisch und ein halbes Mass Wein. Da kehrte alles Volk heim, ein jeglicher in sein Haus. Da aber David wiederkam sein Haus zu gruessen, ging Michal, die Tochter Sauls, heraus ihm entgegen und sprach: Wie herrlich ist heute der Koenig von Israel gewesen, der sich vor den Maegden seiner Knechte entbloesst hat, wie sich die losen Leute entbloessen! David aber sprach zu Michal: Ich will vor dem HERRN spielen, der mich erwaehlt hat vor deinem Vater und vor allem seinem Hause, dass er mir befohlen hat, ein Fuerst zu sein ueber das Volk des HERRN, ueber Israel, Und ich will noch geringer werden denn also und will niedrig sein in meinen Augen, und mit den Maegden, von denen du geredet hast, zu Ehren kommen. Aber Michal, Sauls Tochter, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes.

Kapitel 7. Da nun der Koenig in seinem Hause sass und der HERR ihm Ruhe gegeben hatte von allen seinen Feinden umher, sprach er zu dem Propheten Nathan: Siehe, ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade Gottes wohnt unter den Teppichen. Nathan sprach zu dem Koenig: Gehe hin; alles, was du in deinem Herzen hast, das tue, denn der HERR ist mit dir. Des Nachts aber kam das Wort des HERRN zu Nathan und sprach: Gehe hin und sage meinem Knechte David: So spricht der HERR: Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne? Habe ich doch in keinem Hause gewohnt seit dem Tage, da ich die Kinder Israel aus Aegypten fuehrte, bis auf diesen Tag, sondern ich habe gewandelt in der Huette und Wohnung. Wo ich mit allen Kinder Israel hin wandelte, habe ich auch je geredet mit irgend der Staemme Israels einem, dem ich befohlen habe, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus? So sollst du nun so sagen meinem Knechte David: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe dich genommen von den Schafhuerden, dass du sein solltest ein Fuerst ueber mein Volk Israel, und bin mit dir gewesen, wo du hin gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet und habe dir einen grossen Namen gemacht wie der Name der Grossen auf Erden. Und ich will meinem Volk Israel einen Ort setzen und will es pflanzen, dass es daselbst wohne und nicht mehr in der Irre gehe, und es Kinder der Bosheit nicht mehr draengen wie vormals und seit der Zeit, dass ich Richter ueber mein Volk Israel verordnet habe; und will Ruhe geben von allen deinen Feinden. Und der HERR verkuendigt dir, dass der HERR dir ein Haus machen will. Wenn nun deine Zeit hin ist, dass du mit deinen Vaetern schlafen liegst, will ich deinen Samen nach dir erwecken, der von deinem Leibe kommen soll; dem will ich sein Reich bestaetigen. Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Stuhl seines Koenigreichs bestaetigen ewiglich. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlaegen strafen; aber meine Barmherzigkeit soll nicht von ihm entwandt werden, wie ich sie entwandt habe von Saul, den ich vor dir habe weggenommen. Aber dein Haus und dein Koenigreich soll bestaendig sein ewiglich vor dir, und dein Stuhl soll ewiglich bestehen. Da Nathan alle diese Worte und all dies Gesicht David gesagt hatte, kam David, der Koenig, und blieb vor dem Herrn und sprach: Wer bin ich, HERR HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? Dazu hast du das zu wenig geachtet HERR HERR, sondern hast dem Hause deines Knechts noch von fernem Zukuenftigem geredet, und das nach Menschenweise, HERR HERR! Und was soll David mehr reden mit dir? Du erkennst deinen Knecht, HERR HERR! Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du solche grossen Dinge alle getan, dass du sie deinem Knecht kundtaetest. Darum bist du auch gross geachtet, HERR, Gott; denn es ist keiner wie du und ist kein Gott als du, nach allem, was wir mit unsern Ohren gehoert haben. Denn wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um welches willen Gott ist hingegangen, sich ein Volk zu erloesen und sich einen Namen zu machen und solch grosse und schreckliche Dinge zu tun in deinem Lande vor deinem Volk, welches du dir erloest hast von Aegypten, von den Heiden und ihren Goettern? Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk in Ewigkeit; und du, HERR, bist ihr Gott geworden. So bekraeftige nun, HERR, Gott, das Wort in Ewigkeit, das du ueber deinen Knecht und ueber sein Haus geredet hast, und tue, wie du geredet hast! So wird dein Name gross werden in Ewigkeit, dass man wird sagen: Der HERR Zebaoth ist der Gott ueber Israel, und das Haus deines Knechtes David wird bestehen vor dir. Denn du, HERR Zebaoth, du Gott Israels, hast das Ohr deines Knechts geoeffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sein Herz gefunden, dass er dieses Gebet zu dir betet. Nun, HERR HERR, du bist Gott, und deine Worte werden Wahrheit sein. Du hast solches Gute ueber deinen Knecht geredet. So hebe nun an und segne das Haus deines Knechtes, dass es ewiglich vor dir sei; denn du, HERR HERR, hast's geredet, und mit deinem Segen wird deines Knechtes Haus gesegnet ewiglich.

Kapitel 8. Und es begab sich darnach, dass David die Philister schlug und schwaechte sie und nahm den Dienstzaum von der Philister Hand. Er schlug auch die Moabiter also zu Boden, dass er zwei Teile zum Tode brachte und einen Teil am Leben liess. Also wurden die Moabiter David untertaenig, dass sie ihm Geschenke zutrugen. David schlug auch Hadadeser, den Sohn Rehobs, Koenig zu Zoba, da er hinzog, seine Macht wieder zu holen an dem Wasser Euphrat. Und David fing aus ihnen tausendundsiebenhundert Reiter und zwanzigtausend Mann Fussvolk und verlaehmte alle Rosse der Wagen und behielt uebrig hundert Wagen. Es kamen aber die Syrer von Damaskus, zu helfen Hadadeser, dem Koenig zu Zoba; und David schlug der Syrer zweiundzwanzigtausend Mann und legte Volk in das Syrien von Damaskus. Also ward Syrien David untertaenig, dass sie ihm Geschenke zutrugen. Denn der HERR half David, wo er hin zog. Und David nahm die goldenen Schilde, die Hadadesers Knechte gehabt hatten, und brachte sie gen Jerusalem. Aber von Betah und Berothai, den Staedten Hadadesers, nahm der Koenig David sehr viel Erz. Da aber Thoi, der Koenig zu Hamath, hoerte, dass David hatte alle Macht des Hadadesers geschlagen, sandte er Joram, seinen Sohn, zu David, ihn freundlich zu gruessen und ihn zu segnen, dass er wider Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte (denn Thoi hatte einen Streit mit Hadadeser): und er hatte mit sich silberne, goldene und eherne Kleinode, welche der Koenig David auch dem HERR heiligte samt dem Silber und Gold, das er heiligte von allen Heiden, die er unter sich gebracht; von Syrien, von Moab, von den Kindern Ammon, von den Philistern, von Amalek, von der Beute Hadadesers, des Sohnes Rehobs, Koenig zu Zoba. Auch machte sich David einen Namen da er wiederkam von der Syrer Schlacht und schlug im Salztal achtzehntausend Mann, und legte Volk in ganz Edom, und ganz Edom war David unterworfen; denn der HERR half David, wo er hin zog. Also war David Koenig ueber ganz Israel, und schaffte Recht und Gerechtigkeit allem Volk. Joab, der Zeruja Sohn, war ueber das Heer; Josaphat aber, der Sohn Ahiluds war Kanzler; Zadok, der Sohn Ahitobs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; Seraja war Schreiber; Benaja, der Sohn Jojadas, war ueber die Krether und Plether, und die Soehne Davids waren Priester.

Kapitel 9. Und David sprach: Ist auch noch jemand uebriggeblieben von dem Hause Sauls, dass ich Barmherzigkeit an ihm tue um Jonathans willen? Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, der hiess Ziba; den riefen sie zu David. Und der Koenig sprach zu ihm: Bist du Ziba? Er sprach: Ja, dein Knecht. Der Koenig sprach: Ist noch jemand vom Hause Sauls, dass ich Gottes Barmherzigkeit an ihm tue? Ziba sprach: Es ist noch da ein Sohn Jonathans, lahm an den Fuessen. Der Koenig sprach zu ihm: Wo ist er? Ziba sprach zum Koenig: Siehe, er ist zu Lo-Dabar im Hause Machirs, des Sohnes Ammiels. Da sandte der Koenig David hin und liess ihn holen von Lo-Dabar aus dem Hause Machirs, des Sohnes Ammiels. Da nun Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht und beugte sich nieder. David aber sprach: Mephiboseth! Er sprach: Hier bin ich, dein Knecht. David sprach zu ihm: Fuerchte dich nicht; denn ich will Barmherzigkeit an dir tun um Jonathans, deines Vaters, willen und will dir allen Acker deines Vaters Saul wiedergeben; du sollst aber taeglich an meinem Tisch das Brot essen. Er aber fiel nieder und sprach: Wer bin ich, dein Knecht, dass du dich wendest zu einem toten Hunde, wie ich bin? Da rief der Koenig Ziba, den Diener Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Saul gehoert hat und seinem ganzen Hause, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben. So arbeite ihm nun seinen Acker, du und deine Kinder und Knechte, und bringe es ein, dass es das Brot sei des Sohnes deines Herrn, dass er sich naehre; aber Mephiboseth, deines Herrn Sohn, soll taeglich das Brot essen an meinem Tisch. Ziba aber hatte fuenfzehn Soehne und zwanzig Knechte. Und Ziba sprach zum Koenig: Alles, wie mein Herr, der Koenig, seinem Knecht geboten hat, so soll dein Knecht tun. Und Mephiboseth (sprach David) esse an meinem Tisch wie der Koenigskinder eins. Und Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, der hiess Micha. Aber alles, was im Hause Zibas wohnte, das diente Mephiboseth. Mephiboseth aber wohnte zu Jerusalem; denn er ass taeglich an des Koenigs Tisch, und er hinkte mit seinen beiden Fuessen.

Kapitel 10. Und es begab sich darnach, dass der Koenig der Kinder Ammon starb, und sein Sohn Hanun ward Koenig an seiner Statt. Da sprach David: Ich will Barmherzigkeit tun an Hanun, dem Sohn Nahas, wie sein Vater an mir Barmherzigkeit getan hat. Und sandte hin und liess ihn troesten durch seine Knechte ueber seinen Vater. Da nun die Knechte Davids ins Land der Kinder Ammon kamen, sprachen die Gewaltigen der Kinder Ammon zu ihrem Herrn, Hanun: Meinst du, dass David deinen Vater ehren wolle, dass er Troester zu dir gesandt hat? Meinst du nicht, dass er darum hat seine Knechte zu dir gesandt, dass er die Stadt erforsche und erkunde und umkehre? Da nahm Hanun die Knechte David und schor ihnen den Bart halb und schnitt ihnen die Kleider halb ab bis an den Guertel und liess sie gehen. Da das David ward angesagt, sandte er ihnen entgegen; denn die Maenner waren sehr geschaendet. Und der Koenig liess ihnen sagen: Bleibt zu Jericho, bis euer Bart gewachsen; so kommt dann wieder. Da aber die Kinder Ammon sahen, dass sie vor David stinkend geworden waren, sandten sie hin und dingten die Syrer des Hauses Rehob und die Syrer zu Zoba, zwanzigtausend Mann Fussvolk, und von dem Koenig Maachas tausend Mann und von Is-Tob zwoelftausend Mann. Da das David hoerte, sandte er Joab mit dem ganzen Heer der Kriegsleute. Und die Kinder Ammon zogen aus und ruesteten sich zum Streit vor dem Eingang des Tors. Die Syrer aber von Zoba, von Rehob, von Is-Tob und von Maacha waren allein im Felde. Da Joab nun sah, dass der Streit auf ihn gestellt war vorn und hinten, erwaehlte er aus aller jungen Mannschaft in Israel und stellte sich wider die Syrer. Und das uebrige Volk tat er unter die Hand seines Bruders Abisai, dass er sich ruestete wider dir Kinder Ammon, und sprach: Werden mir die Syrer ueberlegen sein, so komm mir zu Hilfe; werden aber die Kinder Ammon dir ueberlegen sein, so will ich dir zu Hilfe kommen. Sei getrost und lass uns stark sein fuer unser Volk und fuer die Staedte unsers Gottes; der HERR aber tue, was ihm gefaellt. Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, zu streiten wider die Syrer; und sie flohen vor ihm. Und da die Kinder Ammon sahen, dass die Syrer flohen, flohen sie auch vor Abisai und zogen in die Stadt. Also kehrte Joab um von den Kindern Ammon und kam gen Jerusalem. Und da die Syrer sahen, dass sie geschlagen waren vor Israel, kamen sie zuhauf. Und Hadadeser sandte hin und brachte heraus die Syrer jenseit des Stromes und fuehrte herein ihre Macht; und Sobach, der Feldhauptmann Hadadesers, zog vor ihnen her. Da das David ward angesagt, sammelte er zuhauf das ganze Israel und zog ueber den Jordan und kam gen Helam. Und die Syrer stellten sich wider David, mit ihm zu streiten. Aber die Syrer flohen vor Israel. Und David verderbte der Syrer siebenhundert Wagen und vierzigtausend Reiter; dazu Sobach, den Feldhauptmann, schlug er, dass er daselbst starb. Da aber die Koenige, die unter Hadadeser waren, sahen, dass sie geschlagen waren vor Israel, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihnen untertan. Und die Syrer fuerchteten sich, den Kindern Ammon mehr zu helfen.

Kapitel 11. Und da das Jahr um kam, zur Zeit, wann die Koenige pflegen auszuziehen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm das ganze Israel, dass sie die Kinder Ammon verderbten und Rabba belagerten. David aber blieb zu Jerusalem. Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und ging auf dem Dach des Koenigshauses und sah vom Dach ein Weib sich waschen; und das Weib war sehr schoener Gestalt. Und David sandte hin und liess nach dem Weibe fragen, und man sagte: Ist das nicht Bath-Seba, die Tochter Eliams, das Weib des Urias, des Hethiters? Und David sandte Boten hin und liess sie holen. Und da sie zu ihm hineinkam, schlief er bei ihr. Sie aber reinigte sich von ihrer Unreinigkeit und kehrte wieder zu ihrem Hause. Und das Weib ward schwanger und sandte hin und liess David verkuendigen und sagen: Ich bin schwanger geworden. David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hethiter. Und Joab sandte Uria zu David. Und da Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Streit wohl stuende? Und David sprach zu Uria: Gehe hinab in dein Haus und wasche deine Fuesse. Und da Uria zu des Koenigs Haus hinausging, folgte ihm nach des Koenigs Geschenk. Aber Uria legte sich schlafen vor der Tuer des Koenigshauses, da alle Knechte seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus. Da man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht ueber Feld hergekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda bleiben in Zelten, und Joab, mein Herr, und meines Herrn Knechte liegen im Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, dass ich aesse und traenke und bei meinem Weibe laege? So wahr du lebst und deine Seele lebt, ich tue solches nicht. David sprach zu Uria: So bleibe auch heute hier; morgen will ich dich lassen gehen. So blieb Uria zu Jerusalem des Tages und des andern dazu. Und David lud ihn, dass er vor ihm ass und trank, und machte ihn trunken. Aber des Abends ging er aus, dass er sich schlafen legte auf sein Lager mit seines Herrn Knechten, und ging nicht hinab in sein Haus. Des Morgens schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria. Er schrieb aber also in den Brief: Stellt Uria an den Streit, da er am haertesten ist, und wendet euch hinter ihm ab, dass er erschlagen werde und sterbe. Als nun Joab um die Stadt lag, stellte er Uria an den Ort, wo er wusste, dass streitbare Maenner waren. Und da die Maenner der Stadt herausfielen und stritten wider Joab, fielen etliche des Volks von den Knechten Davids, und Uria, der Hethiter, starb auch. Da sandte Joab hin und liess David ansagen allen Handel des Streits und gebot dem Boten und sprach: Wenn du allen Handel des Streits hast ausgeredet mit dem Koenig und siehst, dass der Koenig sich erzuernt und zu dir spricht: Warum habt ihr euch so nahe zur Stadt gemacht mit dem Streit? Wisst ihr nicht, wie man pflegt von der Mauer zu schiessen? Wer schlug Abimelech, den Sohn Jerubbeseths? Warf nicht ein Weib einen Muehlstein auf ihn von der Mauer, dass er starb zu Thebez? Warum habt ihr euch so nahe zur Mauer gemacht? so sollst du sagen: Dein Knecht Uria, der Hethiter, ist auch tot. Der Bote ging hin und kam und sagte an David alles, darum ihn Joab gesandt hatte. Und der Bote sprach zu David: Die Maenner nahmen ueberhand wider uns und fielen zu uns heraus aufs Feld; wir aber waren an ihnen bis vor die Tuer des Tors; und die Schuetzen schossen von der Mauer auf deine Knechte und toeteten etliche von des Koenigs Knechten; dazu ist Uria, der Hethiter, auch tot. David sprach zum Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass dir das nicht uebel gefallen; denn das Schwert frisst jetzt diesen, jetzt jenen. Fahre fort mit dem Streit wider die Stadt, dass du sie zerbrechest, und seid getrost. Und da Urias Weib hoerte, dass ihr Mann, Uria, tot war, trug sie Leid um ihren Eheherrn. Da sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und liess sie in sein Haus holen, und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Tat gefiel dem HERRN uebel, die David tat.

Kapitel 12. Und der HERR sandte Nathan zu David. Da der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Maenner in einer Stadt, einer reich, der andere arm. Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; aber der Arme hatte nichts denn ein einziges kleines Schaeflein, das er gekauft hatte. Und er naehrte es, dass es gross ward bei ihm und bei seinen Kindern zugleich: es ass von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoss, und er hielt es wie eine Tochter. Da aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, schonte er zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, dass er dem Gast etwas zurichtete, der zu ihm gekommen war, und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu dem Mann, der zu ihm gekommen war. Da ergrimmte David mit grossem Zorn wider den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! Dazu soll er vierfaeltig bezahlen, darum dass er solches getan hat und nicht geschont hat. Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum Koenig gesalbt ueber Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls, und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoss, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun. Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du solches Uebel vor seinen Augen tatest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen; ihn aber hast du erwuergt mit dem Schwert der Kinder Ammon. Nun so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum dass du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, dass sie dein Weib sei. So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglueck ueber dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Naechsten geben, dass er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne. Denn du hast es heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne. Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesuendigt wider den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Suende weggenommen; du wirst nicht sterben. Aber weil du die Feinde des HERRN hast durch diese Geschichte laestern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, dass es todkrank ward. Und David suchte Gott um des Knaebleins willen und fastete und ging hinein und lag ueber Nacht auf der Erde. Da standen auf die Aeltesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er wollte aber nicht und ass auch nicht mit ihnen. Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fuerchteten sich ihm anzusagen, dass das Kind tot waere; denn sie gedachten: Siehe, da das Kind noch lebendig war, redeten wir mit ihm, und er gehorchte unsrer Stimme nicht; wie viel mehr wird er sich wehe tun, so wir sagen: Das Kind ist tot. Da aber David sah, dass seine Knechte leise redeten, und merkte, dass das Kind tot waere, sprach er zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. Da stand David auf von der Erde und wusch sich und salbte sich und tat andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und da er wieder heimkam, hiess er ihm Brot auftragen und ass. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das fuer ein Ding, das du tust? Da das Kind lebte, fastetest du und weintest; aber nun es gestorben ist, stehst du auf und isst? Er sprach: Um das Kind fastete ich und weinte, da es lebte; denn ich gedachte: Wer weiss, ob mir der HERR nicht gnaedig wird, dass das Kind lebendig bleibe. Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es auch wiederum holen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht zu mir. Und da David sein Weib Bath-Seba getroestet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar ihm einen Sohn, den hiess er Salomo. Und der HERR liebte ihn. Und er tat ihn unter die Hand Nathans, des Propheten; der hiess ihn Jedidja, um des HERRN willen. So stritt nun Joab wider Rabba der Kinder Ammon koenigliche Stadt und sandte Boten zu David und liess ihm sagen: Ich habe gestritten wider Rabba und habe auch gewonnen die Wasserstadt. So nimm nun zuhauf das uebrige Volk und belagere die Stadt und gewinne sie, auf dass ich sie nicht gewinne und ich den Namen davon habe. Also nahm David alles Volk zuhauf und zog hin und stritt wider Rabba und gewann es und nahm die Krone seines Koenigs von seinem Haupt, die am Gewicht einen Zentner Gold hatte und Edelgesteine, und sie ward David auf sein Haupt gesetzt; und er fuehrte aus der Stadt sehr viel Beute. Aber das Volk drinnen fuehrte er heraus und legte sie unter eiserne Saegen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegeloefen. So tat er allen Staedten der Kinder Ammon. Da kehrte David und alles Volk wieder gen Jerusalem.

Kapitel 13. Und es begab sich darnach, dass Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schoene Schwester, die hiess Thamar; und Amnon, der Sohn Davids, gewann sie lieb. Und dem Amnon ward wehe, als wollte er krank werden um Thamars, seiner Schwester, willen. Denn sie war eine Jungfrau, und es deuchte Amnon schwer sein, dass er ihr etwas sollte tun. Amnon aber hatte einen Freund, der hiess Jonadab, ein Sohn Simeas, Davids Bruders; und derselbe Jonadab war ein sehr weiser Mann. Der sprach zu ihm: Warum wirst du so mager, du Koenigssohn, von Tag zu Tag? Magst du mir's nicht ansagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich habe Thamar, meines Bruders Absalom Schwester, liebgewonnen. Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Bett und stelle dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besuchen, so sprich zu ihm: Lass doch meine Schwester Thamar kommen, dass sie mir zu essen gebe und mache vor mir das Essen, dass ich zusehe und von ihrer Hand esse. Also legte sich Amnon und stellte sich krank. Da nun der Koenig kam, ihn zu besuchen, sprach Amnon zum Koenig: Lass doch meine Schwester Thamar kommen, dass sie vor mir einen Kuchen oder zwei mache und ich von ihrer Hand esse. Da sandte David nach Thamar ins Haus und liess ihr sagen: Gehe hin ins Haus deines Bruders Amnon und mache ihm eine Speise. Thamar ging hin ins Haus ihres Bruders Amnon; er aber lag im Bett. Und sie nahm einen Teig und knetete und bereitete es vor seinen Augen und buk die Kuchen. Und sie nahm eine Pfanne und schuettete es vor ihm aus; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Lasst jedermann von mir hinausgehen. Und es ging jedermann von ihm hinaus. Da sprach Amnon zu Thamar: Bringe das Essen in die Kammer, dass ich von deiner Hand esse. Da nahm Thamar die Kuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie zu Amnon, ihrem Bruder, in die Kammer. Und da sie es zu ihm brachte, dass er aesse, ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm her, meine Schwester, schlaf bei mir! Sie aber sprach zu ihm: Nicht, mein Bruder, schwaeche mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; tue nicht eine solche Torheit! Wo will ich mit meiner Schande hin? Und du wirst sein wie die Toren in Israel. Rede aber mit dem Koenig; der wird mich dir nicht versagen. Aber er wollte nicht gehorchen und ueberwaeltigte sie und schwaechte sie und schlief bei ihr. Und Amnon ward ihr ueberaus gram, dass der Hass groesser war, denn vorhin die Liebe war. Und Amnon sprach zu ihr: Mache dich auf und hebe dich! Sie aber sprach zu ihm: Das Uebel ist groesser denn das andere, das du an mir getan hast, dass du mich ausstoessest. Aber er gehorchte ihrer Stimme nicht, sondern rief seinen Knaben, der sein Diener war, und sprach: Treibe diese von mir hinaus und schliesse die Tuer hinter ihr zu! Und sie hatte einen bunten Rock an; denn solche Roecke trugen des Koenigs Toechter, welche Jungfrauen waren. Und da sie sein Diener hinausgetrieben und die Tuer hinter ihr zugeschlossen hatte, warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriss den bunten Rock, den sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging daher und schrie. Und ihr Bruder Absalom sprach zu Ihr: Ist denn dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig still; es ist dein Bruder, und nimm die Sache nicht so zu Herzen. Also blieb Thamar einsam in Absaloms, ihres Bruders, Haus. Und da der Koenig David solches alles hoerte, ward er sehr zornig. Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Boeses noch Gutes; denn Absalom war Amnon gram, darum dass er seine Schwester Thamar geschwaecht hatte. Ueber zwei Jahre aber hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, das bei Ephraim liegt; und Absalom lud alle Kinder des Koenigs und kam zum Koenig und sprach: Siehe, dein Knecht hat Schafscherer; der Koenig wolle samt seinen Knechten mit seinem Knecht gehen. Der Koenig aber sprach zu Absalom: Nicht, mein Sohn, lass uns nicht alle gehen, dass wir dich nicht beschweren. Und da er ihn noetigte, wollte er doch nicht gehen, sondern segnete ihn. Absalom sprach: Soll denn nicht mein Bruder Amnon mit uns gehen? Der Koenig sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? Da noetigte ihn Absalom, dass er mit ihm liess Amnon und alle Kinder des Koenigs. Absalom aber gebot seinen Leuten und sprach: Sehet darauf, wenn Amnon guter Dinge wird von dem Wein und ich zu euch spreche: Schlagt Amnon und toetet ihn, dass ihr euch nicht fuerchtet; denn ich hab's euch geheissen. Seid getrost und frisch daran! Also taten die Leute Absaloms dem Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da standen alle Kinder des Koenigs auf, und ein jeglicher setzte sich auf sein Maultier und flohen. Und da sie noch auf dem Wege waren, kam das Geruecht vor David, dass Absalom haette alle Kinder des Koenigs erschlagen, dass nicht einer von ihnen uebrig waere. Da stand der Koenig auf und zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte, die um ihn her standen, zerrissen ihre Kleider. Da hob Jonadab an, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, und sprach: Mein Herr denke nicht, dass alle jungen Maenner, die Kinder des Koenigs tot sind, sondern Amnon ist allein tot. Denn Absalom hat's bei sich behalten von dem Tage an, da er seine Schwester Thamar schwaechte. So nehme nun mein Herr, der Koenig, solches nicht zu Herzen, dass alle Kinder des Koenigs tot seien, sondern Amnon ist allein tot. Absalom aber floh. Und der Diener auf der Warte hob seine Augen auf und sah; und siehe, ein grosses Volk kam auf dem Wege nacheinander an der Seite des Berges. Da sprach Jonadab zum Koenig: Siehe, die Kinder des Koenigs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist's ergangen. Und da er hatte ausgeredet, siehe, da kamen die Kinder des Koenigs und hoben ihre Stimme auf und weinten. Der Koenig und alle seine Knechte weinten auch gar sehr. Absalom aber floh und zog zu Thalmai, dem Sohn Ammihuds, dem Koenig zu Gessur. Er aber trug Leid ueber seinen Sohn alle Tage. Da aber Absalom geflohen war und gen Gessur gezogen, blieb er daselbst drei Jahre. Und der Koenig David hoerte auf, auszuziehen wider Absalom; denn er hatte sich getroestet ueber Amnon, dass er tot war.

Kapitel 14. Joab aber, der Zeruja Sohn, merkte, dass des Koenigs Herz war wider Absalom, und sandte hin gen Thekoa und liess holen von dort ein kluges Weib und sprach zu ihr: Trage Leid und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit Oel, sondern stelle dich wie ein Weib, das eine lange Zeit Leid getragen hat ueber einen Toten; und sollst zum Koenig hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab gab ihr ein, was sie reden sollte. Und da das Weib von Thekoa mit dem Koenig reden wollte, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und beugte sich nieder und sprach: Hilf mir, Koenig! Der Koenig sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. Und deine Magd hatte zwei Soehne, die zankten miteinander auf dem Felde, und da kein Retter war, schlug einer den andern und toetete ihn. Und siehe, nun steht auf die ganze Freundschaft wider deine Magd und sagen: Gib her den, der seinen Bruder erschlagen hat, dass wir ihn toeten fuer die Seele seines Bruders, den er erwuergt hat, und auch den Erben vertilgen; und wollen meinen Funken ausloeschen, der noch uebrig ist, dass meinem Mann kein Name und nichts Uebriges bleibe auf Erden. Der Koenig sprach zum Weibe: Gehe heim, ich will fuer dich gebieten. Und das Weib von Thekoa sprach zum Koenig: Mein Herr Koenig, die Missetat sei auf mir und meines Vaters Hause; der Koenig aber und sein Stuhl sei unschuldig. Der Koenig sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir, so soll er nicht mehr dich antasten. Sie sprach: Der Koenig gedenke an den HERRN, deinen Gott, dass der Blutraecher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HERR lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen. Und das Weib sprach: Lass deine Magd meinem Herrn Koenig etwas sagen. Er sprach: Sage an! Das Weib sprach: Warum bist du also gesinnt wider Gottes Volk? Denn da der Koenig solches geredet hat, ist er wie ein Schuldiger, dieweil er seinen Verstossenen nicht wieder holen laesst. Denn wir sterben eines Todes und sind wie Wasser, so in die Erde verlaeuft, das man nicht aufhaelt; und Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern bedenkt sich, dass nicht das Verstossene auch von ihm verstossen werde. So bin ich nun gekommen, mit meinem Herrn Koenig solches zu reden; denn das Volk macht mir bang. Denn deine Magd gedachte: Ich will mit dem Koenig reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt. Denn er wird seine Magd erhoeren, dass er mich errette von der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes. Und deine Magd gedachte: Meines Herrn, des Koenigs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der Koenig, ist wie ein Engel Gottes, dass er Gutes und Boeses hoeren kann. Darum wird der HERR, dein Gott, mit dir sein. Der Koenig antwortete und sprach zu dem Weibe: Leugne mir nicht, was ich dich frage. Das Weib sprach: Mein Herr, der Koenig, rede. Der Koenig sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Das Weib antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr Koenig, es ist nicht anders, weder zur Rechten noch zur Linken, denn wie mein Herr, der Koenig, geredet hat. Denn dein Knecht Joab hat mir's geboten, und er hat solches alles seiner Magd eingegeben; dass ich diese Sache also wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein Herr ist weise wie die Weisheit eines Engels Gottes, dass er merkt alles auf Erden. Da sprach der Koenig zu Joab: Siehe, ich habe solches getan; so gehe hin und bringe den Knaben Absalom wieder. Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich nieder und dankte dem Koenig und sprach: Heute merkt dein Knecht, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein Herr Koenig, da der Koenig tut, was sein Knecht sagt. Also macht sich Joab auf und zog gen Gessur und brachte Absalom gen Jerusalem. Aber der Koenig sprach: Lass ihn wider in sein Haus gehen und mein Angesicht nicht sehen. Also kam Absalom wieder in sein Haus und sah des Koenigs Angesicht nicht. Es war aber in ganz Israel kein Mann so schoen wie Absalom, und er hatte dieses Lob vor allen; von seiner Fusssohle an bis auf seinen Scheitel war nicht ein Fehl an ihm. Und wenn man sein Haupt schor (das geschah gemeiniglich alle Jahre; denn es war ihm zu schwer, dass man's abscheren musste), so wog sein Haupthaar zweihundert Lot nach dem koeniglichen Gewicht. Und Absalom wurden drei Soehne geboren und eine Tochter, die hiess Thamar und war ein Weib schoen von Gestalt. Also blieb Absalom zwei Jahre zu Jerusalem, dass er des Koenigs Angesicht nicht sah. Und Absalom sandte nach Joab, dass er ihn zum Koenig sendete; und er wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum andernmal; immer noch wollte er nicht kommen. Da sprach er zu seinen Knechten: Seht das Stueck Acker Joabs neben meinem, und er hat Gerste darauf; so geht hin und steckt es mit Feuer an. Da steckten die Knechte Absaloms das Stueck mit Feuer an. Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Stueck mit Feuer angesteckt? Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte nach dir und liess dir sagen: Komm her, dass ich dich zum Koenig sende und sagen lasse: Warum bin ich von Gessur gekommen? Es waere mir besser, dass ich noch da waere. So lass mich nun das Angesicht des Koenigs sehen; ist aber eine Missetat an mir, so toete mich. Und Joab ging hinein zum Koenig und sagte es ihm an. Und er rief Absalom, dass er hinein zum Koenig kam; und er fiel nieder vor dem Koenig auf sein Antlitz zur Erde, und der Koenig kuesste Absalom.

Kapitel 15. Und es begab sich darnach, dass Absalom liess sich machen einen Wagen und Rosse und fuenfzig Mann, die seine Trabanten waren. Auch machte sich Absalom des Morgens frueh auf und trat an den Weg bei dem Tor. Und wenn jemand einen Handel hatte, dass er zum Koenig vor Gericht kommen sollte, rief ihn Absalom zu sich und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Wenn dann der sprach: Dein Knecht ist aus der Staemme Israels einem, so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sache ist recht und schlecht; aber du hast keinen, der dich hoert, beim Koenig. Und Absalom sprach: O, wer setzt mich zum Richter im Lande, dass jedermann zu mir kaeme, der eine Sache und Gerichtshandel hat, dass ich ihm huelfe! Und wenn jemand sich zu ihm tat, dass er wollte vor ihm niederfallen, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und kuesste ihn. Auf diese Weise tat Absalom dem ganzen Israel, wenn sie kamen vor Gericht zum Koenig, und stahl also das Herz der Maenner Israels. Nach vierzig Jahren sprach Absalom zum Koenig: Ich will hingehen und mein Geluebde zu Hebron ausrichten, das ich dem HERRN gelobt habe. Denn dein Knecht tat ein Geluebde, da ich zu Gessur in Syrien wohnte, und sprach: Wenn mich der HERR wieder gen Jerusalem bringt, so will ich dem HERRN einen Gottesdienst tun. Der Koenig sprach: Gehe hin mit Frieden. Und er machte sich auf und ging gen Hebron. Absalom aber hatte Kundschafter ausgesandt in alle Staemme Israels und lassen sagen: Wenn ihr der Posaune Schall hoeren werdet, so sprecht: Absalom ist Koenig geworden zu Hebron. Es gingen aber mit Absalom zweihundert Mann von Jerusalem, die geladen waren; aber sie gingen in ihrer Einfalt und wussten nichts um die Sache. Absalom aber sandte auch nach Ahithophel, dem Giloniten, Davids Rat, aus seiner Stadt Gilo. Da er nun die Opfer tat, ward der Bund stark, und das Volk lief zu und mehrte sich mit Absalom. Da kam einer, der sagte es David an und sprach: Das Herz jedermanns in Israel folgt Absalom nach. David sprach aber zu allen seinen Knechten, die bei ihm waren zu Jerusalem: Auf, lasst uns fliehen! denn hier wird kein entrinnen sein vor Absalom; eilet, dass wir gehen, dass er uns nicht uebereile und ergreife uns und treibe ein Unglueck auf uns und schlage die Stadt mit der Schaerfe des Schwerts. Da sprachen die Knechte des Koenigs zu ihm: Was mein Herr, der Koenig, erwaehlt, siehe, hier sind deine Knechte. Und der Koenig zog hinaus und sein ganzes Haus ihm nach. Er liess aber zehn Kebsweiber zurueck, das Haus zu bewahren. Und da der Koenig und alles Volk, das ihm nachfolgte, hinauskamen, blieben sie stehen am aeussersten Hause. Und alle seine Knechte gingen an ihm vorueber; dazu alle Krether und Plether und alle Gathiter, sechshundert Mann, die von Gath ihm nachgefolgt waren, gingen an dem Koenig vorueber. Und der Koenig sprach zu Itthai, dem Gathiter: Warum gehst du auch mit uns? Kehre um und bleibe bei dem Koenig; denn du bist hier fremd und von deinem Ort gezogen hierher. Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich mit uns hin und her ziehen lassen? Denn ich will gehen, wohin ich gehen kann. Kehre um und deine Brueder mit dir; dir widerfahre Barmherzigkeit und Treue. Itthai antwortete und sprach: So wahr der HERR lebt, und so wahr mein Koenig lebt, an welchem Ort mein Herr, der Koenig, sein wird, es gerate zum Tod oder zum Leben, da wird dein Knecht auch sein. David sprach zu Itthai: So komm und gehe mit. Also ging Itthai, der Gathiter, und alle seine Maenner und der ganze Haufe Kinder, die mit ihm waren. Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, und alles Volk ging mit. Und der Koenig ging ueber den Bach Kidron, und alles Volk ging vor auf dem Wege, der zur Wueste geht. Und siehe, Zadok war auch da und alle Leviten, die bei ihm waren, und trugen die Lade des Bundes und stellten sie dahin. Und Abjathar trat empor, bis dass alles Volk zur Stadt hinauskam. Aber der Koenig sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes wieder in die Stadt. Werde ich Gnade finden vor dem HERRN, so wird er mich wieder holen und wird mich sie sehen lassen und sein Haus. Spricht er aber also: Ich habe nicht Lust zu dir, siehe, hier bin ich. Er mache es mit mir, wie es ihm wohl gefaellt. Und der Koenig sprach zu dem Priester Zadok: O du Seher, kehre um wieder in die Stadt mit Frieden und mit euch eure beiden Soehne, Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars! Siehe ich will verziehen auf dem blachen Felde in der Wueste, bis dass Botschaft von euch komme, und sage mir an. Also brachten Zadok und Abjathar die Lade Gottes wieder gen Jerusalem und blieben daselbst. David aber ging den Oelberg hinan und weinte, und sein Haupt war verhuellt, und er ging barfuss. Dazu alles Volk, das bei ihm war, hatte ein jeglicher sein Haupt verhuellt und gingen hinan und weinten. Und da es David angesagt ward, dass Ahithophel im Bund mit Absalom war, sprach er: HERR, mache den Ratschlag Ahithophels zur Narrheit! Und da David auf die Hoehe kam, da man Gott pflegt anzubeten, siehe, da begegnete ihm Husai, der Arachiter, mit zerrissenem Rock und Erde auf seinem Haupt. Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehst, wirst du mir eine Last sein. Wenn du aber wieder in die Stadt gingest und spraechest zu Absalom: Ich bin dein Knecht, ich will des Koenigs sein; der ich deines Vaters Knecht war zu der Zeit, will nun dein Knecht sein: So wuerdest du mir zugut den Ratschlag Ahithophels zunichte machen. Auch sind Zadok und Abjathar, die Priester, mit dir. Alles, was du hoerst aus des Koenigs Haus, wuerdest du ansagen den Priestern Zadok und Abjathar. Siehe, es sind bei ihnen ihre zwei Soehne: Ahimaaz, Zadoks, und Jonathan, Abjathars Sohn. Durch die kannst du mir entbieten, was du hoeren wirst. Also kam Husai, der Freund Davids, in die Stadt; und Absalom kam gen Jerusalem.

Kapitel 16. Und da David ein wenig von der Hoehe gegangen war, siehe, da begegnete ihm Ziba, der Diener Mephiboseths, mit einem Paar Esel, gesattelt, darauf waren zweihundert Brote und hundert Rosinenkuchen und hundert Feigenkuchen und ein Krug Wein. Da sprach der Koenig zu Ziba: Was willst du damit machen? Ziba sprach: Die Esel sollen fuer das Haus des Koenigs sein, darauf zu reiten, und die Brote und Feigenkuchen fuer die Diener, zu essen, und der Wein, zu trinken, wenn sie muede werden in der Wueste. Der Koenig sprach: Wo ist der Sohn deines Herrn? Ziba sprach zum Koenig: Siehe, er blieb zu Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus Israel meines Vaters Reich wiedergeben. Der Koenig sprach zu Ziba: Siehe, es soll dein sein alles, was Mephiboseth hat. Ziba sprach: Ich neige mich; lass mich Gnade finden vor dir, mein Herr Koenig. Da aber der Koenig bis gen Bahurim kam, siehe, da ging ein Mann daselbst heraus, vom Geschlecht des Hauses Sauls, der hiess Simei, der Sohn Geras; der ging heraus und fluchte und warf David mit Steinen und alle Knechte des Koenigs David. Denn alles Volk und alle Gewaltigen waren zu seiner Rechten und zur Linken. So sprach aber Simei, da er fluchte: Heraus, heraus, du Bluthund, du heilloser Mann! Der HERR hat dir vergolten alles Blut des Hauses Sauls, dass du an seiner Statt bist Koenig geworden. Nun hat der HERR das Reich gegeben in die Hand deines Sohnes Absalom; und siehe, nun steckst du in deinem Unglueck; denn du bist ein Bluthund. Aber Abisai, der Zeruja Sohn, sprach zu dem Koenig: Sollte dieser tote Hund meinem Herrn, dem Koenig, fluchen? Ich will hingehen und ihm den Kopf abreissen. Der Koenig sprach: Ihr Kinder der Zeruja, was habe ich mit euch zu schaffen? Lasst ihn fluchen; denn der HERR hat's ihn geheissen: Fluche David! Wer kann nun sagen: Warum tust du also? Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist, steht mir nach meinem Leben; warum nicht auch jetzt der Benjaminiter? Lasst ihn, dass er fluche; denn der HERR hat's ihn geheissen. Vielleicht wird der HERR mein Elend ansehen und mir mit Gutem vergelten sein heutiges Fluchen. Also ging David mit seinen Leuten des Weges; Aber Simei ging an des Berges Seite her ihm gegenueber und fluchte und warf mit Steinen nach ihm und besprengte ihn mit Erdkloessen. Und der Koenig kam hinein mit allem Volk, das bei ihm war, muede und erquickte sich daselbst. Aber Absalom und alles Volk der Maenner Israels kamen gen Jerusalem und Ahithophel mit ihm. Da aber Husai, der Arachiter, Davids Freund, zu Absalom hineinkam, sprach er zu Absalom: Glueck zu, Herr Koenig! Glueck zu, Herr Koenig! Absalom aber sprach zu Husai: Ist das deine Barmherzigkeit an deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gezogen? Husai aber sprach zu Absalom: Nicht also, sondern welchen der HERR erwaehlt und dies Volk und alle Maenner in Israel, des will ich sein und bei ihm bleiben. Zum andern, wem sollte ich dienen? Sollte ich nicht vor seinem Sohn dienen? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, so will ich auch vor dir sein. Und Absalom sprach zu Ahithophel: Ratet zu, was sollen wir tun? Ahithophel sprach zu Absalom: Gehe hinein zu den Kebsweibern deines Vaters, die er zurueckgelassen hat, das Haus zu bewahren, so wird das ganze Israel hoeren, dass du dich bei deinem Vater hast stinkend gemacht, und wird aller Hand, die bei dir sind, desto kuehner werden. Da machten sie Absalom eine Huette auf dem Dache, und Absalom ging hinein zu den Kebsweibern seines Vaters vor den Augen des ganzen Israel. Zu der Zeit, wenn Ahithophel einen Rat gab, das war, als wenn man Gott um etwas haette gefragt; also waren alle Ratschlaege Ahithophels bei David und bei Absalom.

Kapitel 17. Und Ahithophel sprach zu Absalom: Ich will zwoelftausend Mann auslesen und mich aufmachen und David nachjagen bei der Nacht und will ihn ueberfallen, weil er matt und lass ist. Wenn ich ihn dann erschrecke, dass alles Volk, das bei ihm ist, flieht, will ich den Koenig allein schlagen und alles Volk wieder zu dir bringen. Wenn dann jedermann zu dir gebracht ist, wie du begehrst, so bleibt alles Volk mit Frieden. Das deuchte Absalom gut und alle Aeltesten in Israel. Aber Absalom sprach: Lasst doch Husai, den Arachiten, auch rufen und hoeren, was er dazu sagt. Und da Husai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Solches hat Ahithophel geredet; sage du, sollen wir's tun oder nicht? Da sprach Husai zu Absalom: Es ist nicht ein guter Rat, den Ahithophel auf diesmal gegeben hat. Und Husai sprach weiter: Du kennst deinen Vater wohl und seine Leute, dass sie stark sind und zornigen Gemuets wie ein Baer auf dem Felde, dem die Jungen geraubt sind; dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird sich nicht saeumen mit dem Volk. Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen irgend in einer Grube oder sonst an einen Ort. Wenn's dann geschaehe, dass es das erstemal uebel geriete und kaeme ein Geschrei und spraeche: Es ist das Volk, welches Absalom nachfolgt, geschlagen worden, so wuerde jedermann verzagt werden, der auch sonst ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Loewe. Denn es weiss ganz Israel, dass dein Vater stark ist und Krieger, die bei ihm sind. Aber das rate ich, dass du zu dir versammlest ganz Israel von Dan an bis gen Beer-Seba, so viel als der Sand am Meer, und deine Person ziehe unter ihnen. So wollen wir ihn ueberfallen, an welchem Ort wir ihn finden, und wollen ueber ihn kommen, wie der Tau auf die Erde faellt, dass wir von ihm und allen seinen Maennern nicht einen uebriglassen. Wird er sich aber in eine Stadt versammeln, so soll das ganze Israel Stricke an die Stadt werfen und sie in den Bach reissen, dass man nicht ein Kieselein da finde. Da sprach Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Husais, des Arachiten, ist besser denn Ahithophels Rat. Aber der HERR schickte es also, dass der gute Rat Ahithophels verhindert wurde, auf dass der HERR Unheil ueber Absalom braechte. Und Husai sprach zu Zadok und Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahithophel Absalom und den Aeltesten in Israel geraten; ich aber habe so und so geraten. So sendet nun eilend hin und lasset David ansagen und sprecht: Bleibe nicht auf dem blachen Felde der Wueste, sondern mache dich hinueber, dass der Koenig nicht verschlungen werde und alles Volk, das bei ihm ist. Jonathan aber und Ahimaaz standen bei dem Brunnen Rogel, und eine Magd ging hin und sagte es ihnen an. Sie aber gingen hin und sagten es dem Koenig David an; denn sie durften sich nicht sehen lassen, dass sie in die Stadt kaemen. Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Aber die beiden gingen eilend hin und kamen in eines Mannes Haus zu Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe. Dahinein stiegen sie, und das Weib nahm und breitete eine Decke ueber des Brunnens Loch und breitete Gruetze darueber, dass man es nicht merkte. Da nun die Knechte Absaloms zum Weibe ins Haus kamen, sprachen sie: Wo ist Ahimaaz und Jonathan? Das Weib sprach zu ihnen: Sie gingen ueber das Waesserlein. Und da sie suchten, und nicht fanden, gingen sie wieder gen Jerusalem. Und da sie weg waren, stiegen jene aus dem Brunnen und gingen hin und sagten's David, dem Koenig, an und sprachen zu David: Macht euch auf und geht eilend ueber das Wasser; denn so und so hat Ahithophel wider euch Rat gegeben. Da machte sich David auf und alles Volk, das bei ihm war, und gingen ueber den Jordan, bis es lichter Morgen ward, und fehlte nicht an einem, der nicht ueber den Jordan gegangen waere. Als aber Ahithophel sah, dass sein Rat nicht ausgefuehrt ward, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt und beschickte sein Haus und erhaengte sich und starb und ward begraben in seines Vaters Grab. Und David kam gen Mahanaim. Und Absalom zog ueber den Jordan und alle Maenner Israels mit ihm. Und Absalom hatte Amasa an Joabs Statt gesetzt ueber das Heer. Es war aber Amasa eines Mannes Sohn, der hiess Jethra, ein Israeliter, welcher einging zu Abigail, der Tochter des Nahas, der Schwester der Zeruja, Joabs Mutter. Israel aber und Absalom lagerten sich in Gilead. Da David gen Mahanaim gekommen war, da brachten Sobi, der Sohn Nahas von Rabba der Kinder Ammon, und Machir, der Sohn Ammiels von Lo-Dabar, und Barsillai, ein Gileaditer von Roglim, Bettwerk, Becken, irdene Gefaesse, Weizen, Gerste, Mehl, geroestete Koerner, Bohnen, Linsen, Gruetze, Honig, Butter, Schafe und Rinderkaese zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, zu essen. Denn sie gedachten: Das Volk wird hungrig, muede und durstig sein in der Wueste.

Kapitel 18. Und David ordnete das Volk, das bei ihm war, und setzte ueber sie Hauptleute, ueber tausend und ueber hundert, und stellte des Volkes einen dritten Teil unter Joab und einen dritten Teil unter Abisai, den Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und einen dritten Teil unter Itthai, den Gathiter. Und der Koenig sprach zum Volk: Ich will auch mit euch ausziehen. Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn ob wir gleich fliehen oder die Haelfte sterben, so werden sie unser nicht achten; denn du bist wie unser zehntausend; so ist's nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen moegst. Der Koenig sprach zu ihnen: Was euch gefaellt, das will ich tun. Und der Koenig trat ans Tor, und alles Volk zog aus bei Hunderten und bei Tausenden. Und der Koenig gebot Joab und Abisai und Itthai und sprach: Fahrt mir saeuberlich mit dem Knaben Absalom! Und alles Volk hoerte es, da der Koenig gebot allen Hauptleuten um Absalom. Und da das Volk hinauskam aufs Feld, Israel entgegen, erhob sich der Streit im Walde Ephraim. Und das Volk Israel ward daselbst geschlagen vor den Knechten Davids, dass desselben Tages eine grosse Schlacht geschah, zwanzigtausend Mann. Und war daselbst der Streit zerstreut auf allem Lande; und der Wald frass viel mehr Volk des Tages, denn das Schwert frass. Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maultier. Und da das Maultier unter eine grosse Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hangen, und er schwebte zwischen Himmel und Erde; aber sein Maultier lief unter ihm weg. Da das ein Mann sah, sagte er's Joab an und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hangen. Und Joab sprach zu dem Mann, der's ihm hatte angesagt: Siehe, sahst du das, warum schlugst du ihn nicht daselbst zur Erde? so wollte ich dir von meinetwegen zehn Silberlinge und einen Guertel gegeben haben. Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberlinge in meine Hand gewogen haettest, so wollte ich dennoch meine Hand nicht an des Koenigs Sohn gelegt haben; denn der Koenig gebot dir und Abisai und Itthai vor unsern Ohren und sprach: Huetet euch, dass nicht jemand dem Knaben Absalom...! Oder wenn ich etwas Falsches getan haette auf meiner Seele Gefahr, weil dem Koenig nichts verhohlen wird, wuerdest du selbst wider mich gestanden sein. Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verziehen. Da nahm Joab drei Spiesse in sein Hand und stiess sie Absalom ins Herz, da er noch lebte an der Eiche. Und zehn Knappen, Joabs Waffentraeger, machten sich umher und schlugen ihn zu Tod. Da blies Joab die Posaune und brachte das Volk wieder, dass es nicht weiter Israel nachjagte; denn Joab wollte das Volk schonen. Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in den Wald in eine grosse Grube und legten einen sehr grossen Haufen Steine auf ihn. Und das ganze Israel floh, ein jeglicher in seine Huette. Absalom aber hatte sich eine Saeule aufgerichtet, da er noch lebte; die steht im Koenigsgrunde. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, darum soll dies meines Namens Gedaechtnis sein; er hiess die Saeule nach seinem Namen, und sie heisst auch bis auf diesen Tag Absaloms Mal. Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lass mich doch laufen und dem Koenig verkuendigen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat von seiner Feinde Haenden. Joab aber sprach zu ihm: Du bringst heute keine gute Botschaft. Einen andern Tag sollst du Botschaft bringen, und heute nicht; denn des Koenigs Sohn ist tot. Aber zu Chusi sprach Joab: Gehe hin und sage dem Koenig an, was du gesehen hast. Und Chusi neigte sich vor Joab und lief. Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermals zu Joab: Wie, wenn ich auch liefe dem Chusi nach? Joab sprach: Was willst du laufen, Mein Sohn? Komm her, die Botschaft wird dir nichts einbringen. Wie wenn ich liefe? Er sprach zu ihm: So laufe doch! Also lief Ahimaaz geradewegs und kam Chusi vor. David aber sass zwischen beiden Toren. Und der Waechter ging aufs Dach des Tors an der Mauer und hob seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein und rief und sagte es dem Koenig an. Der Koenig aber sprach: Ist er allein, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und da derselbe immer naeher kam, sah der Waechter einen andern Mann laufen, und rief in das Tor und sprach: Siehe, ein Mann laeuft allein. Der Koenig aber sprach: Der ist auch ein guter Bote. Der Waechter sprach: Ich sehe des ersten Lauf wie den Lauf des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Und der Koenig sprach: Es ist ein guter Mann und bringt eine gute Botschaft. Ahimaaz aber rief und sprach zum Koenig: Friede! Und fiel nieder vor dem Koenig auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Leute, die ihre Hand wider meinen Herrn, den Koenig, aufhoben, uebergeben hat. Der Koenig aber sprach: Geht es auch wohl dem Knaben Absalom? Ahimaaz sprach: Ich sah ein grosses Getuemmel, da des Koenigs Knecht Joab mich, deinen Knecht, sandte, und weiss nicht, was es war. Der Koenig sprach: Gehe herum und tritt daher. Und er ging herum und stand allda. Siehe, da kam Chusi und sprach: Hier gute Botschaft, mein Herr Koenig! Der HERR hat dir heute Recht verschafft von der Hand aller, die sich wider dich auflehnten. Der Koenig aber sprach zu Chusi: Geht es dem Knaben Absalom auch wohl? Chusi sprach: Es muesse allen Feinden meines Herrn Koenigs gehen, wie es dem Knaben geht, und allen, die sich wider ihn auflehnen, uebel zu tun. Da ward der Koenig traurig und ging hinauf auf den Soeller im Tor und weinte, und im Gehen sprach er also: Mein Sohn Absalom! mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich waere fuer dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!

Kapitel 19. Und es ward Joab angesagt: Siehe, der Koenig weint und traegt Leid um Absalom. Und es ward aus dem Sieg des Tages ein Leid unter dem ganzen Volk; denn das Volk hatte gehoert des Tages, dass sich der Koenig um seinen Sohn bekuemmerte. Und das Volk stahl sich weg an dem Tage in die Stadt, wie sich ein Volk wegstiehlt, das zu Schanden geworden ist, wenn's im Streit geflohen ist. Der Koenig aber hatte sein Angesicht verhuellt und schrie laut: Ach, mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! Joab aber kam zum Koenig ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die heute deine, deiner Soehne, deiner Toechter, deiner Weiber und deiner Kebsweiber Seele errettet haben, dass du liebhast, die dich hassen, und hasst, die dich liebhaben. Denn du laesst heute merken, dass dir's nicht gelegen ist an den Hauptleuten und Knechten. Denn ich merke heute wohl: wenn dir nur Absalom lebte und wir heute alle tot waeren, das waere dir recht. So mache dich nun auf und gehe heraus und rede mit deinen Knechten freundlich. Denn ich schwoere dir bei dem HERRN: Wirst du nicht herausgehen, es wird kein Mann bei dir bleiben diese Nacht ueber. Das wird dir aerger sein denn alles Uebel, das ueber dich gekommen ist von deiner Jugend auf bis hierher. Da machte sich der Koenig auf und setzte sich ins Tor. Und man sagte es allem Volk: Siehe, der Koenig sitzt im Tor. Da kam alles Volk vor den Koenig. Aber Israel war geflohen, ein jeglicher in seine Huette. Und es zankte sich alles Volk in allen Staemmen Israels und sprachen: Der Koenig hat uns errettet von der Hand unsrer Feinde und erloeste uns von der Philister Hand und hat muessen aus dem Lande fliehen vor Absalom. So ist Absalom, den wir ueber uns gesalbt hatten, gestorben im Streit. Warum seid ihr so nun still, dass ihr den Koenig nicht wieder holet? Der Koenig aber sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und liess ihnen sagen: Redet mit den Aeltesten in Juda und sprecht: Warum wollt ihr die letzten sein, den Koenig wieder zu holen in sein Haus? (Denn die Rede des ganzen Israel war vor den Koenig gekommen in sein Haus.) Ihr seid meine Brueder, mein Bein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die letzten sein, den Koenig wieder zu holen? Und zu Amasa sprecht: Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? Gott tue mir dies und das, wo du nicht sollst sein Feldhauptmann vor mir dein Leben lang an Joabs Statt. Und er neigte das Herz aller Maenner Juda's wie eines Mannes; und sie sandten hin zum Koenig: Komm wieder, du und alle deine Knechte! Also kam der Koenig wieder. Und da er an den Jordan kam, waren die Maenner Juda's gen Gilgal gekommen, hinabzuziehen dem Koenig entgegen, dass sie den Koenig ueber den Jordan fuehrten. Und Simei, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der zu Bahurim wohnte, eilte und zog mit den Maennern Juda's hinab, dem Koenig David entgegen; und waren tausend Mann mit ihm von Benjamin, dazu auch Ziba, der Diener des Hauses Sauls, mit seinen fuenfzehn Soehnen und zwanzig Knechten; und sie gingen durch den Jordan vor dem Koenig hin; und die Faehre war hinuebergegangen, dass sie das Gesinde des Koenigs hinueberfuehrten und taeten, was ihm gefiel. Simei aber, der Sohn Geras, fiel vor dem Koenig nieder, da er ueber den Jordan fuhr, und sprach zum Koenig: Mein Herr, rechne mir nicht zu die Missetat und gedenke nicht, dass dein Knecht dich beleidigte des Tages, da mein Herr, der Koenig, aus Jerusalem ging, und der Koenig nehme es nicht zu Herzen. Denn dein Knecht erkennt, dass ich gesuendigt habe. Und siehe, ich bin heute zuerst gekommen unter dem ganzen Hause Joseph, dass ich meinen Herrn, dem Koenig, entgegen herabzoege. Aber Abisai, der Zeruja Sohn, antwortete und sprach: Und Simei sollte darum nicht sterben, so er doch dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? David aber sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Kinder der Zeruja, dass ihr mir heute wollt zum Satan werden? Sollte heute jemand sterben in Israel? Meinst du, ich wisse nicht, dass ich heute bin Koenig geworden ueber Israel? Und der Koenig sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben. Und der Koenig schwur ihm. Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam auch herab, dem Koenig entgegen. Und er hatte seine Fuesse und seinen Bart nicht gereinigt und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der Koenig weggegangen war, bis an den Tag, da er mit Frieden kam. Da er nun von Jerusalem kam, dem Koenig zu begegnen, sprach der Koenig zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth? Und er sprach: Mein Herr Koenig, mein Knecht hat mich betrogen. Denn dein Knecht gedachte, ich will einen Esel satteln und darauf reiten und zum Koenig ziehen, denn dein Knecht ist lahm. Dazu hat er deinen Knecht angegeben vor meinem Herrn, dem Koenig. Aber mein Herr, der Koenig, ist wie ein Engel Gottes; tue, was dir wohl gefaellt. Denn all meines Vaters Haus ist nichts gewesen als Leute des Todes vor meinem Herrn, dem Koenig; so hast du deinen Knecht gesetzt unter die, so an deinem Tisch essen. Was habe ich weiter Gerechtigkeit oder weiter zu schreien zu dem Koenig? Der Koenig sprach zu ihm: Was redest du noch weiter von deinem Dinge? Ich habe es gesagt: Du und Ziba teilt den Acker miteinander. Mephiboseth sprach zum Koenig: Er nehme ihn auch ganz dahin, nachdem mein Herr Koenig mit Frieden heimgekommen ist. Und Barsillai, der Gileaditer, kam herab von Roglim und fuehrte den Koenig ueber den Jordan, dass er ihn ueber den Jordan geleitete. Und Barsillai war sehr alt, wohl achtzig Jahre, der hatte den Koenig versorgt, als er zu Mahanaim war; denn er war ein Mann von grossem Vermoegen. Und der Koenig sprach zu Barsillai: Du sollst mit mir hinueberziehen; ich will dich versorgen bei mir zu Jerusalem. Aber Barsillai sprach zum Koenig: was ist's noch, das ich zu leben habe, dass ich mit dem Koenig sollte hinauf gen Jerusalem ziehen? Ich bin heute achtzig Jahre alt. Wie sollte ich kennen, was gut oder boese ist, oder schmecken, was ich esse oder trinke, oder hoeren, was die Saenger oder Saengerinnen singen? Warum sollte dein Knecht meinem Herrn Koenig weiter beschweren? Dein Knecht soll ein wenig gehen mit dem Koenig ueber den Jordan. Warum will mir der Koenig eine solche Vergeltung tun? Lass deinen Knecht umkehren, dass ich sterbe in meiner Stadt bei meines Vaters und meiner Mutter Grab. Siehe, da ist dein Knecht Chimham; den lass mit meinem Herrn Koenig hinueberziehen, und tue ihm, was dir wohl gefaellt. Der Koenig sprach: Chimham soll mit mir hinueberziehen, und ich will ihm tun, was dir wohl gefaellt; auch alles, was du von mir begehrst, will ich dir tun. Und da alles Volk ueber den Jordan war gegangen und der Koenig auch, kuesste der Koenig den Barsillai und segnete ihn; und er kehrte wieder an seinen Ort. Und der Koenig zog hinueber gen Gilgal, und Chimham zog mit ihm. Und alles Volk Juda hatte den Koenig hinuebergefuehrt; aber des Volkes Israel war nur die Haelfte da. Und siehe, da kamen alle Maenner Israels zum Koenig und sprachen zu ihm: Warum haben dich unsre Brueder, die Maenner Juda's, gestohlen und haben den Koenig und sein Haus ueber den Jordan gefuehrt und alle Maenner Davids mit ihm? Da antworteten die von Juda denen von Israel: Der Koenig gehoert uns nahe zu; was zuernt ihr darum? Meint ihr, dass wir von dem Koenig Nahrung und Geschenke empfangen haben? So antworteten dann die von Israel denen von Juda und sprachen: Wir haben zehnmal mehr beim Koenig, dazu auch bei David, denn ihr. Warum hast du mich denn so gering geachtet? Und haben wir nicht zuerst davon geredet, uns unsern Koenig zu holen? Aber die von Juda redeten haerter denn die von Israel.

Kapitel 20. Es traf sich aber, dass daselbst ein heilloser Mann war, der hiess Seba, ein Sohn Bichris, ein Benjaminiter; der blies die Posaune und sprach: Wir haben keinen Teil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeglicher hebe sich zu seiner Huette, o Israel! Da fiel von David jedermann in Israel, und sie folgten Seba, dem Sohn Bichris. Aber die Maenner Juda's hingen an ihrem Koenig vom Jordan an bis gen Jerusalem. Da aber der Koenig David heimkam gen Jerusalem, nahm er die zehn Kebsweiber, die er hatte zurueckgelassen, das Haus zu bewahren, und tat sie in eine Verwahrung und versorgte sie; aber er ging nicht zu ihnen ein. Und sie waren also verschlossen bis an ihren Tod und lebten als Witwen. Und der Koenig sprach zu Amasa: Berufe mir alle Maenner in Juda auf den dritten Tag, und du sollst auch hier stehen! Und Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog die Zeit, die er ihm bestimmt hatte. Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Seba, der Sohn Bichris, mehr Leides tun denn Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa fuer sich feste Staedte finde und entrinne aus unsern Augen. Da zogen aus, ihm nach, die Maenner Joabs, dazu die Krether und Plether und alle Starken. Sie zogen aber aus von Jerusalem, nachzujagen Seba, dem Sohn Bichris. Da sie aber bei dem grossen Stein waren zu Gibeon, kam Amasa vor ihnen her. Joab aber war geguertet ueber seinem Kleide, das er anhatte, und hatte darueber ein Schwert geguertet, das hing in seiner Huefte in der Scheide; das ging gerne aus und ein. Und Joab sprach zu Amasa: Friede sei mit dir, mein Bruder! Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, dass er ihn kuesste. Und Amasa hatte nicht acht auf das Schwert in der Hand Joabs; und er stach ihn damit in den Bauch, dass sein Eingeweide sich auf die Erde schuettete, und gab ihm keinen Stich mehr und er starb. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten nach Seba, dem Sohn Bichris. Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und sprach: Wer's mit Joab haelt und fuer David ist, der folge Joab nach! Amasa aber lag im Blut gewaelzt mitten auf der Strasse. Da aber der Mann sah, dass alles Volk da stehenblieb, wandte er Amasa von der Strasse auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass, wer an ihn kam, stehenblieb. Da er nun aus der Strasse getan war, folgte jedermann Joab nach, Seba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. Und er zog durch alle Staemme Israels gen Abel und Beth-Maacha und ganz Haberim; und versammelten sich und folgten ihm nach und kamen und belagerten ihn zu Abel-Beth-Maacha und schuetteten einen Wall gegen die Stadt hin, dass er bis an die Vormauer langte; und alles Volk, das mit Joab war, stuermte und wollte die Mauer niederwerfen. Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hoert! hoert! Sprecht zu Joab, dass er hierher komme; ich will mit ihm reden. Und da er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Hoere die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich hoere. Sie sprach: Vorzeiten sprach man: Wer fragen will, der frage zu Abel; und so ging's wohl aus. Ich bin eine von den friedsamen und treuen Staedten in Israel; und du willst die Stadt und Mutter in Israel toeten? Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verschlingen und verderben sollte! Es steht nicht also; sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Seba, der Sohn Bichris, hat sich empoert wider den Koenig David. Gebt ihn allein her, so will ich von der Stadt ziehen. Die Frau aber sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir ueber die Mauer geworfen werden. Und die Frau kam hinein zu allem Volk mit ihrer Weisheit. Und sie hieben Seba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab. Da blies er die Posaune, und sie zerstreuten sich von der Stadt, ein jeglicher in seine Huette. Joab aber kam wieder gen Jerusalem zum Koenig. Joab aber war ueber das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn Jojadas, war ueber die Krether und Plether. Adoram war Rentmeister. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. Seja war Schreiber. Zadok und Abjathar waren Priester; dazu war Ira, der Jairiter, Davids Priester.

Kapitel 21. Es war auch eine Teuerung zu Davids Zeiten drei Jahre aneinander. Und David suchte das Angesicht des HERRN; und der HERR sprach: Um Sauls willen und um des Bluthauses willen, dass er die Gibeoniter getoetet hat. Da liess der Koenig die Gibeoniter rufen und sprach zu ihnen. (Die Gibeoniter aber waren nicht von den Kindern Israel, sondern uebrig von den Amoritern; aber die Kinder Israel hatten ihnen geschworen, und Saul suchte sie zu schlagen in seinem Eifer fuer die Kinder Israel und Juda.) So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich euch tun? und womit soll ich suehnen, dass ihr das Erbteil des HERRN segnet? Die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Gold noch Silber zu tun an Saul und seinem Hause und steht uns nicht zu, jemand zu toeten in Israel. Er sprach: Was sprecht ihr denn, dass ich euch tun soll? Sie sprachen zum Koenig: Den Mann, der uns verderbt und zunichte gemacht hat, sollen wir vertilgen, dass ihm nichts bleibe in allen Grenzen Israels. Gebt uns sieben Maenner aus seinem Hause, dass wir sie aufhaengen dem HERRN zu Gibea Sauls, des Erwaehlten des HERRN. Der Koenig sprach: Ich will sie geben. Aber der Koenig verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, um des Eides willen des HERRN, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. Aber die zwei Soehne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, dazu die fuenf Soehne Merabs, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn Barsillais, des Meholathiters, nahm der Koenig und gab sie in die Hand der Gibeoniter; die hingen sie auf dem Berge vor dem HERRN. Also fielen diese sieben auf einmal und starben zur Zeit der ersten Ernte, wann die Gerstenernte angeht. Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, einen Sack und breitete ihn auf den Fels am Anfang der Ernte, bis dass Wasser von Himmel ueber sie troff, und liess des Tages die Voegel des Himmels nicht auf ihnen ruhen noch des Nachts die Tiere des Feldes. Und es ward David angesagt, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Kebsweib, getan hatte. Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Buergern zu Jabes in Gilead (die sie vom Platz am Tor Beth-Seans gestohlen hatten, dahin sie die Philister gehaengt hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Gilboa), und brachte sie von da herauf; und sie sammelten sie zuhauf mit den Gebeinen der Gehaengten und begruben die Gebeine Sauls und seines Sohnes Jonathan im Lande Benjamin zu Zela im Grabe seines Vaters Kis und taten alles, wie der Koenig geboten hatte. Also ward Gott nach diesem dem Lande wieder versoehnt. Es erhob sich aber wieder ein Krieg von den Philistern wider Israel; und David zog hinab und seine Knechte mit ihm und stritten wider die Philister. Und David ward muede. Und Jesbi zu Nob (welcher war der Kinder Raphas einer, und das Gewicht seines Speers war dreihundert Gewicht Erzes, und er hatte neue Waffen), der gedachte David zu schlagen. Aber Abisai, der Zeruja Sohn, half ihm und schlug den Philister tot. Da schwuren ihm die Maenner Davids und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Streit, dass nicht die Leuchte in Israel verloesche. Darnach erhob sich noch ein Krieg zu Gob mit den Philistern. Da schlug Sibbechai, der Husathiter, den Saph, welcher auch der Kinder Raphas einer war. Und es erhob sich noch ein Krieg zu Gob mit den Philistern. Da schlug El-Hanan, der Sohn Jaere-Orgims, ein Bethlehemiter, den Goliath, den Gathiter, welcher hatte einen Spiess, des Stange war wie ein Weberbaum. Und es erhob sich noch ein Krieg zu Gath. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Haenden und sechs Zehen an seinen Fuessen, das ist vierundzwanzig an der Zahl; und er war auch geboren dem Rapha. Und da er Israel Hohn sprach, schlug ihn Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids. Diese vier waren geboren dem Rapha zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte.

Kapitel 22. Und David redete vor dem HERRN die Worte dieses Liedes zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach: Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. Gott ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vor dem Frevel. Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erloest. Es hatten mich umfangen die Schmerzen des Todes, und die Baeche des Verderbens erschreckten mich. Der Hoelle Bande umfingen mich, und des Todes Stricke ueberwaeltigten mich. Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; da erhoerte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. Die Erde bebte und ward bewegt; die Grundfesten des Himmels regten sich und bebten, da er zornig war. Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, dass es davon blitzte. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Fuessen. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken. Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen. Der HERR donnerte vom Himmel, und der Hoechste liess seinen Donner aus. Er schoss seine Strahlen und zerstreute sie; er liess blitzen und erschreckte sie. Da sah man das Bett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HERRN, von dem Odem und Schnauben seiner Nase. Er streckte seine Hand aus von der Hoehe und holte mich und zog mich aus den grossen Wassern. Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die zu mir maechtig waren, die mich ueberwaeltigten zur Zeit meines Ungluecks; und der HERR ward meine Zuversicht. Und er fuehrte mich aus in das Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Haende. Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir; sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und huete mich vor Suenden. Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen Augen. Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm, bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt. Denn du hilfst dem elenden Volk, und mit deinen Augen erniedrigst du die Hohen. Denn du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht. Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott ueber die Mauer springen. Gottes Wege sind vollkommen; des HERRN Reden sind durchlaeutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wo ist ein Gott ausser dem HERRN, und wo ist ein Hort ausser unserm Gott? Gott staerkt mich mit Kraft und weist mir einen Weg ohne Tadel. Er macht meine Fuesse gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Hoehen. Er lehrt meine Haende streiten und lehrt meinen Arm den ehernen Bogen spannen. Du gibst mir den Schild deines Heils; und wenn du mich demuetigst, machst du mich gross. Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knoechel nicht wanken. Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. Ich will sie umbringen und zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und muessen unter meine Fuesse fallen. Du kannst mich ruesten mit Staerke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich verstoere, die mich hassen. Sie sahen sich um, aber da ist kein Helfer, nach dem HERRN; aber er antwortet ihnen nicht. Ich will sie zerstossen wie Staub auf der Erde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstaeuben und zerstreuen. Du hilfst mir von dem zaenkischen Volk und behuetest mich, dass ich ein Haupt sei unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. Den Kindern der Fremde hat's wider mich gefehlt; sie gehorchen mir mit gehorsamen Ohren. Die Kinder der Fremde sind verschmachtet und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und Gott, der Hort meines Heils, werde erhoben, der Gott, der mir Rache gibt und wirft die Voelker unter mich. Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhoehst mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, der seinem Koenige grosses Heil beweist und wohltut seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.

Kapitel 23. Dies sind die letzten Worte Davids: Es sprach David der Sohn Isais, es sprach der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, lieblich mit Psalmen Israels. Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und seine Rede ist auf meiner Zunge. Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Hort Israels hat geredet: Ein Gerechter herrscht unter den Menschen, er herrscht mit der Furcht Gottes und ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken, da vom Glanz nach dem Regen das Gras aus der Erde waechst. Denn ist mein Haus nicht also bei Gott? Denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, der in allem wohl geordnet und gehalten wird. All mein Heil und all mein Begehren, das wird er wachsen lassen. Aber die heillosen Leute sind allesamt wie die ausgeworfenen Disteln, die man nicht mit Haenden fassen kann; sondern wer sie angreifen soll, muss Eisen und Spiessstange in der Hand haben; sie werden mit Feuer verbrannt an ihrem Ort. Dies sind die Namen der Helden Davids: Jasobeam, der Sohn Hachmonis, ein Vornehmster unter den Rittern; er hob seinen Spiess auf und schlug achthundert auf einmal. Nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, des Sohnes Ahohis, unter den drei Helden mit David. Da sie Hohn sprachen den Philistern und daselbst versammelt waren zum Streit und die Maenner Israels hinaufzogen, da stand er und schlug die Philister, bis seine Hand muede am Schwert erstarrte. Und der HERR gab ein grosses Heil zu der Zeit, dass das Volk umwandte ihm nach, zu rauben. Nach ihm war Samma, der Sohn Ages, des Harariters. Da die Philister sich versammelten in eine Rotte, und war daselbst ein Stueck Acker voll Linsen, und das Volk floh vor den Philistern, da trat er mitten auf das Stueck und errettete es und schlug die Philister; und Gott gab ein grosses Heil. Und diese drei Vornehmsten unter dreissigen kamen hinab in der Ernte zu David in die Hoehle Adullam, und die Rotte der Philister lag im Grunde Rephaim. David aber war dazumal an sicherem Ort; aber der Philister Volk lag zu Bethlehem. Und David ward luestern und sprach: Wer will mir Wasser zu trinken holen aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor? Da brachen die drei Helden ins Lager der Philister und schoepften Wasser aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor und trugen's und brachten's zu David. Aber er wollte nicht trinken sondern goss es aus dem HERRN und sprach: Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich das tue! Ist's nicht das Blut der Maenner, die ihr Leben gewagt haben und dahin gegangen sind? Und wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. Abisai, Joabs Bruder, der Zeruja Sohn, war auch ein Vornehmster unter den Rittern: er hob seinen Spiess auf und schlug dreihundert, und war auch beruehmt unter dreien und der Herrlichste unter dreien und war ihr Oberster; aber er kam nicht bis an jene drei. Und Benaja, der Sohn Jojadas, des Sohnes Is-Hails, von grossen Taten, von Kabzeel, der schlug zwei Helden der Moabiter und ging hinab und schlug einen Loewen im Brunnen zur Schneezeit. Und schlug auch einen aegyptischen ansehnlichen Mann, der hatte einen Spiess in seiner Hand. Er aber ging zu ihm hinab mit einem Stecken und riss dem Aegypter den Spiess aus der Hand und erwuergte ihn mit seinem eigenen Spiess. Das tat Benaja, der Sohn Jojadas, und war beruehmt unter den drei Helden und herrlicher denn die dreissig; aber er kam nicht bis an jene drei. Und David machte ihn zum heimlichen Rat. Asahel, der Bruder Joabs, war unter den dreissig; Elhanan, der Sohn Dodos, zu Bethlehem; Samma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; Helez, der Paltiter; Ira, der Sohn Ikkes, des Thekoiters; Abieser, der Anathothiter; Mebunnai, der Husathiter; Zalmon, der Ahohiter; Maherai, der Netophathiter; Heleb, der Sohn Baanas, der Netophathiter; Itthai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin; Benaja, der Pirathoniter; Hiddai, von Nahale-Gaas; Abi-Albon, der Arbathiter; Asmaveth, der Barhumiter; Eljahba, der Saalboniter; die Kinder Jasen und Jonathan; Samma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Sarars, der Harariter; Eliphelet, der Sohn Ahasbais, des Maachathiters; Eliam, der Sohn Ahithophels, des Gileoniters; Hezrai, der Karmeliter; Paerai, der Arbiter; Jigeal, der Sohn Nathans, von Zoba; Bani, der Gaditer; Zelek, der Ammoniter; Naharai, der Beerothiter, der Waffentraeger Joabs, des Sohnes der Zeruja; Ira, der Jethriter; Gareb, der Jethriter; Uria, der Hethiter. Das sind allesamt siebenunddreissig.

Kapitel 24. Und der Zorn des HERRN ergrimmte abermals wider Israel und er reizte David wider sie, dass er sprach: Gehe hin, zaehle Israel und Juda! Und der Koenig sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann: Gehe umher in allen Staemmen Israels von Dan an bis gen Beer-Seba und zaehle das Volk, dass ich wisse, wieviel sein ist! Joab sprach zu dem Koenig: Der HERR, dein Gott, tue diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal soviel, dass mein Herr, der Koenig, seiner Augen Lust daran sehe; aber was hat mein Herr Koenig zu dieser Sache Lust? Aber des Koenigs Wort stand fest wider Joab und die Hauptleute des Heeres. Also zog Joab aus und die Hauptleute des Heeres von dem Koenig, dass sie das Volk Israel zaehlten. Und sie gingen ueber den Jordan und lagerten sich zu Aroer, zur Rechten der Stadt, die am Bach Gad liegt, und gen Jaser hin, und kamen gen Gilead und ins Niederland Hodsi, und kamen gen Dan-Jaan und um Sidon her, und kamen zu der festen Stadt Tyrus und allen Staedten der Heviter und Kanaaniter, und kamen hinaus an den Mittag Juda's gen Beer-Seba, und durchzogen das ganze land und kamen nach neuen Monaten und zwanzig Tagen gen Jerusalem. Und Joab gab dem Koenig die Summe des Volks, das gezaehlt war. Und es waren in Israel achthundertmal tausend starke Maenner, die das Schwert auszogen, und in Juda fuenfhundertmal tausend Mann. Und das Herz schlug David, nachdem das Volk gezaehlt war. Und David sprach zum HERRN: Ich habe schwer gesuendigt, dass ich das getan habe; und nun, HERR, nimm weg die Missetat deines Knechtes; denn ich habe sehr toericht getan. Und da David des Morgens aufstand, kam des HERRN Wort zu Gad, dem Propheten, Davids Seher, und sprach: Gehe hin und rede mit David: So spricht der HERR: Dreierlei bringe ich zu dir; erwaehle dir deren eins, dass ich es dir tue. Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, dass sieben Jahre Teuerung in dein Land komme? oder dass du drei Monate vor deinen Widersachern fliehen muessest und sie dich verfolgen? oder drei Tage Pestilenz in deinem Lande sei? So merke nun und siehe, was ich wieder sagen soll dem, der mich gesandt hat. David sprach zu Gad: Es ist mir sehr angst; aber lass uns in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist gross; ich will nicht in der Menschen Hand fallen. Also liess der HERR Pestilenz in Israel kommen von Morgen an bis zur bestimmten Zeit, dass des Volks starb von Dan an bis gen Beer-Seba siebzigtausend Mann. Und da der Engel seine Hand ausstreckte ueber Jerusalem, dass er es verderbte, reute den HERRN das Uebel, und er sprach zum Engel, zu dem Verderber im Volk: Es ist genug; lass deine Hand ab! Der Engel aber des HERRN war bei der Tenne Aravnas, des Jebusiters. Da aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HERRN: Siehe, ich habe gesuendigt, ich habe die Missetat getan; was habe diese Schafe getan? Lass deine Hand wider mich und meines Vaters Haus sein! Und Gad kam zu David zur selben Zeit und sprach zu ihm: Gehe hinauf und richte dem HERRN einen Altar auf in der Tenne Aravnas, des Jebusiters! Also ging David hinauf, wie Gad ihm gesagt und der HERR ihm geboten hatte. Und da Aravna sich wandte, sah er den Koenig mit seinen Knechten zu ihm herueberkommen und fiel nieder auf sein Angesicht zur Erde und sprach: Warum kommt mein Herr, der Koenig, zu seinem Knecht? David sprach: Zu kaufen von dir die Tenne und zu bauen dem HERRN einen Altar, dass die Plage vom Volk aufhoere. Aber Aravna sprach zu David: Mein Herr, der Koenig, nehme und opfere, wie es ihm gefaellt: siehe, da ist ein Rind zum Brandopfer und Schleifen und Geschirr vom Ochsen zu Holz. Das alles gab Aravna, der Koenig, dem Koenig. Und Aravna sprach zum Koenig: Der HERR, dein Gott, lasse dich ihm angenehm sein. Aber der Koenig sprach zu Aravna: Nicht also, sondern ich will dir's abkaufen um seinen Preis; denn ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht Brandopfer tun, das ich umsonst habe. Also kaufte David die Tenne und das Rind um fuenfzig Silberlinge und baute daselbst dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und der HERR ward dem Land versoehnt, und die Plage hoerte auf von dem Volk Israel.
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